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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Datum der Bewertung: 16.12.2014
Die Bewertungen des IGeL-Monitors geben den Stand des Wissens wieder und werden regelmäßig aktualisiert. Versicherte finden hier aktuelle Bewertungen zu den am häufigsten angebotenen und relevantesten IGeL. Das Archiv enthält IGeL, die wir zu einem früheren Zeitpunkt bewertet haben, die wir aber nicht mehr auf Aktualisierungsbedarf prüfen.
Können gleichbleibende oder pulsierende Magnetfelder Vorgänge im Körper positiv beeinflussen?
Fachgebiet | Chirurgie/Orthopädie |
---|---|
Bereich | Rücken |
Anlass | Schmerzen |
Verfahren | Anlegen von magnetischen Feldstärken verschiedener Beschaffenheit |
Kosten | pro Sitzung zwischen 7 und 20 Euro |
GKV-Leistung | Diverse Leistungen von Medikamenten über nicht-medikamentöse Therapien bis hin zu Operationen |
Wir bewerten die IGeL Magnetfeldtherapie beim Kreuzschmerz mit „unklar“.
Die Magnetfeldtherapie ist eine alternativmedizinische Maßnahme, die gleichbleibende oder pulsierende Magnetfelder verwendet. Zum Einsatz kommen dafür unter anderem Armbänder, Matten oder kleine Magnetröhren. Die Magnetfelder sollen zum Beispiel Kreuzschmerzen lindern können. Kreuzschmerzen sind sehr weit verbreitet und verursachen der Gesellschaft enorm hohe Kosten. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen eine Vielzahl verschiedener Leistungen, die Magnetfeldtherapie ist dagegen immer eine IGeL. Eine einzelne Sitzung kostet in der Regel zwischen 7 und 20 Euro. Die von uns gefundenen Studien sind nicht aussagekräftig genug, um einen Nutzen und Schaden der Magnetfeldtherapie beim akuten und chronischen Kreuzschmerz beurteilen zu können. Wir sehen deshalb weder Hinweise auf einen Nutzen noch auf mögliche Schäden.
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: Heinrich/F1online
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/statische-magnetfeldtherapie-beim-kreuzschmerz.html
Fachgebiet | Chirurgie/Orthopädie |
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Bereich | Rücken |
Anlass | Schmerzen |
Verfahren | Anlegen von magnetischen Feldstärken verschiedener Beschaffenheit |
Kosten | pro Sitzung zwischen 7 und 20 Euro |
GKV-Leistung | Diverse Leistungen von Medikamenten über nicht-medikamentöse Therapien bis hin zu Operationen |
Die Magnetfeldtherapie ist eine Maßnahme, der Heilwirkungen bei diversen Beschwerden zugesprochen werden. Geräte erzeugen dabei gleichbleibende oder pulsierende Magnetfelder, die elektrische Vorgänge im Körper positiv beeinflussen sollen. Eine der Anwendungsgebiete ist der Kreuzschmerz. Dieses Leiden ist sehr weit verbreitet und verursacht der Gesellschaft sehr hohe Kosten. Für die Kreuzschmerz-Behandlung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen je nach Bedarf eine Vielzahl verschiedener Leistungen, von Schmerzmedikamenten, Bewegungstherapien bis hin zu Operationen. Die Magnetfeldtherapie ist dagegen immer eine IGeL. Sie wird mehrmals täglich über mehrere Tage bis Wochen und unter Aufsicht eines Arztes oder eines Heilpraktikers angewendet. Eine einzelne Sitzung kostet in der Regel zwischen 7 und 20 Euro. Daneben sind vielfältige Heimgeräte von Armbändern für wenige Euro bis zu Matten für bis zu 2000 Euro im Handel erhältlich.
Als Kreuzschmerzen bezeichnet man die Rückenschmerzen zwischen Rippen und Gesäß. Kreuzschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden überhaupt: Jede dritte Einwohnerin beziehungsweise jeder dritte Einwohner Deutschlands gibt an, in der vergangenen Woche an Kreuzschmerzen gelitten zu haben. Bei 50-60jährigen ist es fast jede oder jeder zweite. Kreuzschmerzen gehören nicht nur zu den häufigsten, sondern auch zu den teuersten Beschwerden: Nach einer Untersuchung von 2006 kosten sie jährlich 8,4 Milliarden Euro, vor allem wegen der Arbeitsausfälle.
Kreuzschmerzen ergeben kein einheitliches Krankheitsbild: Körperliche, psychische und soziale Faktoren können eine Rolle spielen und sie können wenige Wochen bis zu vielen Monaten dauern, also akut oder chronisch auftreten. Bei manchen Patienten – etwa 15 bis 45 Prozent – lassen sich konkrete Ursachen ermitteln, wie etwa ein Bandscheibenvorfall, eine Fraktur, Infektion oder ein Tumor. Bei vielen aber bleibt die Ursache im Dunkeln, weshalb man dann von „unspezifischem“ Kreuzschmerz spricht.
Auch der Krankheitsverlauf kann stark variieren: Untersuchungen zeigen, dass sich in 9 von 10 Fällen der Körper selbst hilft, das heißt, dass der Kreuzschmerz auch ohne äußere Unterstützung abklingt. Auch bei länger andauernden Verläufen bessern sich Schmerzen und Beweglichkeit innerhalb eines Monats bei jedem zweiten Patienten um 80 Prozent. Andere Untersuchungen kommen dagegen zu dem Schluss, dass unbehandelter Kreuzschmerz dauerhaft nicht überwunden werden kann.
Ebenso vielfältig wie der Kreuzschmerz selbst sind auch die Therapiemöglichkeiten. Es gibt verschiedene Medikamente, diverse Verfahren wie Krankengymnastik, Bewegungstherapie oder Entspannungsübungen, sowie Operationen. Letzere sollen jedoch verständlicherweise nur angewandt werden, wenn die Ursachen bekannt und auch operierbar sind.
Eine aktuelle Sammlung von Empfehlungen – die so genannte Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz – führt insgesamt 18 nicht-medikamentöse Verfahren auf, die zur Behandlung von unspezifischen Kreuzschmerzen eingesetzt werden. Eines dieser Verfahren ist die Magnetfeldtherapie. Sie gehört zu den alternativ- oder komplementärmedizinischen Verfahren, die von Ärzten und Heilpraktikern angeboten werden.
Magnetfelder entstehen an Magneten sowie an Stromleitungen, sobald Strom fließt. Auch die Erde hat ein Magnetfeld. Je nach Stromfluss können die Magnetfelder gleichförmig, also statisch, sein oder pulsieren. Die medizinischen Geräte reichen von Armbändern über Liegematten bis hin zu Apparaten, die an kleine Magnetresonanztomographen erinnern. Die verwendeten Feldstärken sind relativ gering. In Liegematten etwa reichen sie von wenigen Millionstel Tesla bis zu mehreren Tausendstel Tesla. Statische Magneten können auch Feldstärken von 0,2 Tesla erreichen. Zum Vergleich: Die Feldstärke unter Hochspannungsleitungen beträgt einen Meter über dem Boden etwa 5 Millionstel Tesla, das Erdmagnetfeld in Mitteleuropa kommt auf 48 Millionstel Tesla, und Magnetresonanztomographen setzen Patienten Feldstärken von 1 bis 3 Tesla aus, also dem tausend- bis millionenfachen der Magnetfeldtherapie mit Matten. Die Pulsfrequenzen reichen je nach Gerät von 1 und 999 Pulse pro Sekunde und die Anwendungsdauer bewegt sich zwischen wenigen Minuten bis zu knapp einer Stunde.
Dass der Organismus positiv auf Magnetfelder reagieren könnte, haben schon Ärzte der Antike angenommen. Heute weiß man, dass der menschliche Organismus tatsächlich, etwas bildlich gesprochen, immer „unter Strom“ steht: Die Reizleitung in Nerven geschieht elektrisch, und an allen Körperzellen, genauer an den Zellmembranen, liegt eine kleine Spannung an. Das Konzept der Magnetfeldtherapie geht davon aus, dass bei Krankheit diese Spannungen gestört sind, was die Magnetfeldtherapie beheben kann.
Nach Aussage von Anbietern sollen die Magnetfelder den Blutdurchfluss in Gefäßen erhöhen, die Selbstheilungskräfte anregen, die Sauerstoffaufnahme in die Zellen verbessern, Entzündungen hemmen, den Energie- und Zellstoffwechsel erhöhen sowie den Blut- und „Säftezustand reinigen“. Entsprechend groß ist das Einsatzgebiet der Magnetfeldtherapie: Sie reicht von Allergien über Knochenbrüche, Knochenschwund und Migräne bis hin zu Zahnextraktionsnachbehandlungen.
Die aktuelle Empfehlung von rund 30 Fachgesellschaften , die „Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz“ lautet: „Magnetfeldtherapie soll zur Behandlung des akuten sowie chronischen nichtspezifischen Kreuzschmerzes nicht angewendet werden.“
Die Magnetfeldtherapie beim Kreuzschmerz soll wirken, indem sie physiologische Veränderungen im Organismus erzielt, die unter anderem den Zellstoffwechsel und die Durchblutung verbessern und dadurch die Beschwerden verringern sollen.
Aufgrund unter anderem der geringen Feldstärken ist die Plausibilität einer Wirkung fraglich.
Die Magnetfeldtherapie beim Kreuzschmerz wäre dann nützlich, wenn sie die Schmerzen lindern, die Heilung beschleunigen und ein erneutes Aufflammen der Beschwerden verhindern könnte.
Es wurden drei Übersichtsarbeiten gefunden, die insgesamt drei Einzelstudien zum Vergleich einer statischen Magnetfeldtherapie mit einer Scheintherapie beim Kreuzschmerz auswerten. Alle drei Studien waren so angelegt, dass weder Patienten noch Ärzte wussten, ob die eigentliche oder die Scheintherapie angewandt wurde. Es wurde jedoch nicht überprüft, ob diese Verblindung erfolgreich war, oder ob man nicht doch die richtige Gruppenzugehörigkeit erahnen konnte. Dies könnte zu einer Verzerrung der Ergebnisse führen.
Die Qualität der Studien war gering, ihre Ergebnisse waren widersprüchlich. Zwei Studien fanden keine statistisch signifikanten Vorteile der Therapie. Die dritte Studie zeigte zwar positive Effekte, jedoch war hier eine Verzerrung der Ergebnisse nicht auszuschließen. Dies ist umso relevanter, als gerade Schmerzwahrnehmung subjektiven Einstellungen stark unterliegt.
Die Qualität der Studien lässt keine Aussagen zum Nutzen zu, so dass wir auch keine Hinweise auf einen Nutzen sehen.
Die Magnetfeldtherapie beim Kreuzschmerz wäre dann schädlich, wenn sie Nebenwirkungen hätte und die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen würde. Die Studien erfassten unerwünschte Wirkungen nicht systematisch. Auch sonst wurden keine Nebenwirkungen bekannt.Wir sehen deshalb keine Hinweise auf einen Schaden.
Wir bewerten die Magnetfeldtherapie beim akuten oder chronischen Kreuzschmerz mit „unklar“.
Die Studien lassen keine Hinweise auf einen Nutzen oder einen Schaden erkennen. Zudem ist eine Plausibilität der Wirkung unspezifisch angebrachter Magnetfelder geringer Stärke fraglich.
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „Ergebnisbericht“ findet sich ausschließlich in älteren Bewertungen.
Er dokumentiert unsere Recherche zu Wirksamkeit
beziehungsweise Treffsicherheit sowie zu Nutzen und Schaden einer IGeL.
In jüngeren Bewertungen sind Evidenzsynthese und Ergebnisbericht durch Evidenz kompakt und Evidenz ausführlich ersetzt.
"In älteren Bewerwertungen war die „Evidenzsynthese“ eine Zusammenfassung des Ergebnisberichts.
In jüngeren Bewertungen sind Evidenzsynthese und Ergebnisbericht durch Evidenz kompakt und Evidenz ausführlich ersetzt.
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
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"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
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