Internet

Welche Rolle spielt das Internet für das IGeL-Marketing?

Ärztinnen und Ärzte präsentieren ihre Praxis heute über eine eigene Homepage. Diese Seiten im Internet sind ein wichtiges Marketinginstrument. Sie besitzen eine weit größere Reichweite als die bislang üblichen Praxis-Infoblätter. Die Homepage informiert über die Adresse der Praxis, ihre Öffnungszeiten und Aktuelles. Auch wird das Leistungsprofil der Praxis vorgestellt, das heißt, auf welchen Gebieten sie besonders kompetent ist und, falls sie IGeL anbietet, welche das sind.

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Welchen Zweck verfolgen die IGeL-Informationen?

Es geht in den Internetauftritten der Praxen oft nicht darum, Versicherte neutral über Nutzen und Schaden der IGeL zu informieren. Deren Beschreibung wird eher positiv ausfallen. Der Begriff „IGeL“ selbst wird oft vermieden, und es werden stattdessen eher Begriffe wie „Leistungsspektrum“ verwendet. Auch die Kosten werden selten klar benannt.

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Wer hilft Praxen bei der Darstellung des IGeL-Angebots?

Ärztinnen und Ärzte können sich für Ihre Praxishomepage auf vielfältige Weise professionelle Hilfe holen. So kann die optische Gestaltung und technische Umsetzung der Internetseiten von entsprechenden Agenturen übernommen werden, während die Praxen die Inhalte selbst formulieren. Dabei können sie mitunter auf vorformulierte Texte und Textbausteine zurückgreifen. Unternehmen, die Tests, Geräte und Präparate entwickeln, stellen den Praxen solche Texte für ihre IGeL-Angebote zur Verfügung. Manche Marketing- und Kommunikationsagenturen bieten aber auch die komplette Darstellung des IGeL-Angebots inklusive kleiner Videoclips an.

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Wo findet sich das IGeL-Angebot einer Praxis?

Manche Internetauftritte weisen die IGeL deutlich aus. Andere dagegen informieren ganz allgemein über bestimmte Krankheiten und erwähnen dabei neben Kassenleistungen auch IGeL als scheinbar gleichwertige oder sogar überlegene Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten. So kann der Eindruck entstehen, dass die IGeL zum anerkannten medizinischen Standard gehören und die Kassen sie ihren Versicherten nur aus Kostengründen vorenthalten.

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Wie wird das IGeL-Angebot dargestellt?

Wenn Praxen in ihren Internetauftritten IGeL- und Kassenleistungen als solche benennen, dann oft, um die IGeL besonders attraktiv erscheinen zu lassen: So bezeichnen sie Kassenleistungen etwa als „Standard“, während sie das IGeL-Angebot mit Attributen wie „technische Weiterentwicklung“, „verbesserte Methode“ oder „für noch mehr Sicherheit“ ausschmücken, ohne jedoch diese vermeintlich überlegene Qualität der IGeL ausreichend zu belegen. Auch wird selten erwähnt, welche Nebenwirkungen die angebotenen IGeL haben können und ob sie von den medizinischen  Fachgesellschaften empfohlen werden.

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