Darum gibt es den IGeL-Monitor

Etwa 1 Milliarde Euro pro Jahr geben gesetzlich Versicherte in Deutschland in ärztlichen Praxen für IGeL aus. Dabei müssen die Versicherten selbst entscheiden, ob sie die angebotene Gesundheitsleistung in Anspruch nehmen und damit einen privatrechtlichen Vertrag mit der Ärztin oder dem Arzt eingehen wollen – oder ob sie auf die angebotene und oft auch empfohlene Leistung verzichten wollen. Bei dieser Entscheidung fühlen sich viele Versicherte alleingelassen. Denn häufig erhalten sie Werbeflyer statt neutralen Informationsmaterials, das angemessen über die Selbstzahlerleistung informiert.

Hier setzt der IGeL-Monitor an: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IGeL-Monitors bewerten Nutzen und Schaden Individueller Gesundheitsleistungen nach dem hohen wissenschaftlichen Standard der Evidenzbasierten Medizin (EbM) . Dafür analysieren und bewerten medizinische und methodische Fachleute das aktuelle Wissen über einzelne IGeL und verfassen einen sogenannten Evidenzbericht . Ein Medizinjournalist bereitet diesen Bericht allgemeinverständlich auf.

In jeder Bewertung wird auch dargelegt, welche Behandlungen bei dem entsprechenden Krankheitsbild von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Zudem schafft der IGeL-Monitor Transparenz im IGeL-Markt, indem er über die Mechanismen aufklärt und Verhaltenstipps gibt.

So verhilft der IGeL-Monitor Versicherten zu mehr Autonomie und bewahrt sie möglicherweise vor Schäden.