Kurz & bündig

Was will diese Webseite?

Der IGeL-Monitor hat sich zwei Ziele gesetzt: Zum einen möchte er einzelne IGeL wissenschaftlich fundiert bewerten, um Versicherte in die Lage zu versetzen, sich gut informiert für oder gegen eine IGeL zu entscheiden. Für die Bewertung analysiert das Team des IGeL-Monitors das aktuelle Wissen über Nutzen und Schaden einzelner IGeL und bereitet es allgemeinverständlich auf. Der IGeL-Monitor verhilft damit Versicherten zu mehr Autonomie und bewahrt sie möglicherweise vor Schäden. Zum anderen klärt er generell über den IGeL-Markt auf und gibt Tipps im Umgang mit IGeL.

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Welche IGeL werden bewertet?

Für den IGeL-Monitor wählen wir IGeL aus, die mehrere Bedingungen erfüllen:
Sie sollen in einer Praxis von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten angeboten werden, das heißt, die Angebote von Krankenhäusern sowie von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern werden nicht berücksichtigt. Sie sollen relevant sein, also in nennenswertem Umfang angeboten werden oder auf das besondere Interesse der Nutzerinnen und Nutzer des IGeL-Monitors stoßen.

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Wie bewerten wir IGeL?

Die Bewertung jeder einzelnen IGeL läuft nach einem festgelegten Prozess ab:
Mit Hilfe wissenschaftlicher Studien werden Nutzen und Schaden einer IGeL analysiert. Zu unserer abschließenden Bewertung gelangen wir, indem wir Nutzen und Schaden gegeneinander abwägen. Bitte bedenken Sie: Nutzen und Schaden lassen sich zwar prinzipiell objektiv ermitteln, aber das Abwägen von Nutzen und Schaden beruht auf subjektiven Werturteilen. Das liegt daran, dass Nutzen und Schaden meist unterschiedliche Größen betreffen. Letztlich ist eine objektive Bewertung also nicht möglich. Es kann demnach sein, dass Sie zu einem anderen Fazit kommen als wir.

Wir unterscheiden fünf Bewertungsaussagen: positiv, tendenziell positiv, unklar, tendenziell negativ und negativ.

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Mehr Vorsorge ist doch gut, oder?

Dass „vorsorgen besser als heilen“ ist, haben wohl die meisten Menschen verinnerlicht. Die Erfahrung scheint das zu bestätigen: Ergibt eine Untersuchung keinen auffälligen Befund, sind alle erleichtert. Ergibt sie dagegen einen auffälligen Befund, sind ebenfalls alle erleichtert, weil die Krankheit früh erkannt wurde und frühzeitig behandelt werden kann. Und selbst wenn sich ein auffälliger Befund in weiteren Untersuchungen als Fehlalarm herausstellt und die Betroffenen sich unnötig Sorgen gemacht haben, sind die meisten am Ende sogar besonders erleichtert, weil sie doch nicht krank sind.

Der tatsächliche Nutzen solcher Untersuchungen bemisst sich jedoch nicht an diesen „positiven Erfahrungen“, sondern daran, ob die Tests wirklich Krankheiten und Todesfälle verhindern können. Ob es einen solchen Nutzen gibt und wie groß er ist, lässt sich keinesfalls aus Einzelbeispielen ableiten, sondern nur in aussagekräftigen Studien ermitteln. Oft gelingt es solchen Studien nicht, überhaupt einen Nutzen nachzuweisen. Im Gegenteil: Sie zeigen vielmehr, wie groß die möglichen Schäden sind.

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