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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Verbessert eine Früherkennungsuntersuchung (Screeening) auf Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen ohne Symptome die Gesundheit der Betroffenen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Verschiedenes |
Anlass | Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | je Verfahren zwischen 27 und 33 Euro |
Wir bewerten die Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel mit „unklar“.
Der menschliche Körper braucht Vitamin D. Leber und Niere wandeln das Vitamin in ein Hormon um, das für die Kalziumversorgung der Knochen und somit für die Knochengesundheit von großer Bedeutung ist. Ob das Risiko, andere schwere Erkrankungen zu bekommen, wie z. B. Infektions- und verschiedene Krebserkrankungen, Diabetes oder Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, mit einem Mangel an Vitamin D in Zusammenhang steht, ist nicht erwiesen und wird unter Forscherinnen und Forschern diskutiert. Vitamin D wird nur in sehr geringem Maße über die Nahrung aufgenommen, beispielsweise bei dem Verzehr von Hering, Lachs, Pilzen oder Eigelb. Die Hauptquelle ist das Sonnenlicht: 80 bis 90 Prozent des Vitamins D werden von unserer Haut produziert, als Reaktion auf die UVB-Strahlung des Sonnenlichts. Insofern hängt die Produktion von Vitamin D von verschiedenen Faktoren ab. Durch längere und intensivere Sonnenstrahlung im Sommer sind die Voraussetzungen günstiger als in den dunkleren Wintermonaten. Menschen, die häufig im Freien sind, können mehr Vitamin D produzieren als Menschen, die sich überwiegend in Innenräumen aufhalten. Im Alter nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu produzieren. Ein Mangel an Vitamin D über einen langen Zeitraum kann bei Erwachsenen zu einer Störung im Knochenbildungsprozess führen oder eine Osteoporose begünstigen, bei der sich die Knochensubstanz verringert.
Die IGeL „Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel“ wird oft angeboten oder von Patientinnen und Patienten nachgefragt. Im IGeL-Report 2020 des IGeL-Monitor gehörte sie zu den 20 häufigsten Selbstzahlerleistungen. Ärztliche Praxen bieten sie auch in Kombination mit anderen Vitaminbestimmungen an - als sogenannten „Vitamin-Check“, manchmal ergänzt durch eine Vitamingabe im Anschluss. Der Vitamin-D-Status wird aus einer Blutprobe ermittelt. Die Laborkosten für eine Vitamin-D-Bestimmung liegen für Versicherte zwischen 27,98 Euro und 32,18 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für die ärztliche Beratung und die Blutentnahme.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors hat keine Studien gefunden, in denen direkt untersucht wurde, ob ein solches Screening bei Erwachsenen ohne Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels einen Nutzen hat oder das Risiko eines Schadens überwiegt. Allerdings gibt es Studien, die die Effekte einer Vitamin-D-Einnahme untersuchen, und zwar bei Menschen mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel, die jedoch keine Anzeichen auf einen Vitamin-D-Mangel aufweisen. Es zeigte sich, dass Menschen, die selbstständig zu Hause leben, davon keinen Nutzen hatten. Nur ältere Personen, die beispielsweise in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen leben, scheinen von einer Vitamin-D-Ergänzung leicht zu profitieren.
Die direkten Schäden eines Vitamin-D-Screenings gehen nicht über die Risiken einer Blutentnahme hinaus. Dennoch können Früherkennungsuntersuchungen im Allgemeinen zu falsch-negativen oder falsch-positiven Ergebnissen und Überdiagnosen führen, die unnötige Sorgen und Ängste auslösen. Diese möglichen Schäden fließen allerdings nur nachrangig in die Bewertung des IGeL-Monitors ein, weil die Diagnose eines Vitamin-D-Mangels verglichen mit anderen Erkrankungen nicht so bedrohlich ist. Ein Vitamin-D-Mangel kann in der Regel gut durch Sonnenlicht oder die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ausgeglichen werden.
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Bild: AndreyPopov/iStock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/frueherkennungsuntersuchung-auf-vitamin-d-mangel.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Verschiedenes |
Anlass | Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | je Verfahren zwischen 27 und 33 Euro |
Die Früherkennungsuntersuchung auf einen Vitamin-D-Mangel ist eine IGeL, die häufig in der ärztlichen Praxis angeboten oder nachgefragt wird. Im IGeL-Report 2020 gehörte sie zu den 20 am häufigsten genannten Selbstzahlerleistungen. In vielen Praxen wird sie allein oder in Kombination mit anderen Vitaminbestimmungen als sogenannter „Vitamin-Check“ angeboten. Der Vitamin-D-Status wird aus einer Blutprobe ermittelt. Die Laborkosten für eine Vitamin-D-Bestimmung liegen für Versicherte zwischen 27,98 Euro und 32,18 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für die ärztliche Beratung und die Blutentnahme. Eine Online-Praxisrecherche des IGeL-Monitors ergab, dass ein Großteil hausärztlicher und internistischer Praxen ein Vitamin-D-Screening als IGeL zur Gesundheitsvorsorge anbietet. Die auf den Internetseiten genannten Kosten variieren dabei zwischen 15 Euro und 33 Euro.
Liegt eine medizinische Notwendigkeit vor, können die Kosten für eine Vitamin-D-Bestimmung von den Krankenkassen übernommen werden. Gründe können bestimmte chronische Erkrankungen sein oder Erkrankungen, die aufgrund eines niedrigen Vitamin-D-Spiegels entstehen. Früherkennungsuntersuchungen auf Vitamin-D-Mangel bei symptomfreien Menschen sind IGeL.
Wenn ein Vitamin-D-Mangel festgestellt wurde, können entsprechende Vitamin-D-Präparate aus dem Drogeriemarkt oder der Apotheke helfen, den körpereigenen Speicher wieder aufzufüllen. Meistens handelt es sich bei diesen Präparaten um Nahrungsergänzungsmittel oder nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel (sogenannte OTC-Präparate (over the counter)), die grundsätzlich nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden dürfen. Ausnahmen sind bestimmte schwerwiegende Erkrankungen, bei denen Vitamin D ein fester Bestandteil der Therapie ist. In diesen Fällen können Vitamin-D-Präparate verordnet werden, die in Apotheken erhältlich sind.
Der menschliche Körper braucht Vitamin D. Leber und Niere wandeln das Vitamin in ein Hormon um, das für die Kalziumversorgung der Knochen und somit für die Knochengesundheit von großer Bedeutung ist. Ob das Risiko, andere schwere Erkrankungen zu bekommen, wie z. B. Infektions- und verschiedene Krebserkrankungen, Diabetes oder Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, mit einem Mangel an Vitamin D in Zusammenhang steht, ist nicht erwiesen und wird unter Forscherinnen und Forschern diskutiert.
Vitamin D wird nur in sehr geringem Maße über die Nahrung aufgenommen, beispielsweise bei dem Verzehr von Hering, Lachs, Pilzen oder Eigelb. Die Hauptquelle ist das Sonnenlicht: 80 bis 90 Prozent des Vitamins D werden von unserer Haut produziert, als Reaktion auf die UVB-Strahlung des Sonnenlichts. Insofern hängt die Produktion von Vitamin D von verschiedenen Faktoren ab. Durch längere und intensivere Sonnenstrahlung im Sommer sind die Voraussetzungen günstiger als in den dunkleren Wintermonaten. Menschen, die häufig im Freien sind, können mehr Vitamin D produzieren als Menschen, die sich überwiegend in Innenräumen aufhalten. Außerdem spielen Tageszeit, Wetter, Kleidung und Hauttyp eine Rolle. Auch der Gebrauch von Sonnenschutz wirkt sich auf die Vitamin-D-Produktion aus. Im Alter nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu produzieren. Laut Schätzungen haben in Deutschland rund ein Drittel aller Menschen einen Mangel an Vitamin D. Allerdings unterliegt dieser Wert starken jahreszeitlichen Schwankungen.
Vitamin D spielt eine bedeutsame Rolle bei dem Kalzium-, Phosphat- und Knochenstoffwechsel. Ein schwerer und länger bestehender Vitamin-D-Mangel kann bei Erwachsenen zu einer Knochenschwäche (Osteomalazie) führen, einer Störung im Knochenbildungsprozess, die mit einer verminderten Knochenmineraldichte einhergeht. Es können diffuse Knochen- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche und Gehschwierigkeiten auftreten. Ebenso kann ein Vitamin-D-Mangel die Entstehung einer Osteoporose begünstigen, bei der sich die Knochensubstanz verringert und die Knochen in der Folge instabiler werden.
Der Vitamin-D-Status eines Menschen lässt sich aus einer Blutprobe im Labor ermitteln. Festgestellt wird hier die Serumkonzentration von Vitamin D, bzw. von 25-Hydroxyvitamin-D, einer Vorstufe des biologisch aktiven Vitamin D im Körper, das in der Leber hergestellt wird.
Das Robert Koch-Institut spricht von einem guten Vitamin-D-Status, wenn die 25-Hydroxyvitamin-D-Konzentration zwischen 20 und 50 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) liegt. Ein geringerer Wert kann sich negativ auf die Knochengesundheit auswirken. Ein höherer Wert wird in der Regel durch eine zu hohe Einnahme von Vitamin-D-Präparaten verursacht und kann unter anderem zu Übelkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen und Nierenschäden führen. Weil Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, kann es im Körper gespeichert werden. Eine Überdosierung kann langfristig zu einer Vergiftung führen.
Das Team des IGeL-Monitors fand bei seiner Suche zwei aktuelle Leitlinienempfehlung en des US-amerikanischen Expertengremiums U.S. Preventive Services Task Force ( USPSTF ). Ein Eintrag bezieht sich auf die Früherkennungsuntersuchung auf einen Vitamin-D-Mangel, der andere auf die Gabe von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel.
Beide Empfehlungen kommen zu dem Schluss, dass die derzeitige Studienlage nicht ausreicht, um das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden zu beurteilen.
Ein Screening auf Vitamin-D-Mangel wäre nützlich, wenn man bei symptomfreien Menschen einen bestehenden oder sich anbahnenden Vitamin-D-Mangel frühzeitig entdecken würde und durch die Gabe von Vitamin-D-Präparaten den Gesundheitszustand der Betroffenen verbessern könnte.
Ein Screening auf Vitamin-D-Mangel bei symptomfreien Erwachsenen wäre schädlich, wenn der Test selbst und die darauf folgende Behandlung die Lebensqualität beeinträchtigen würde oder negative Auswirkungen auf die Gesundheit hätte.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors ging der Frage nach, ob eine Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel bei Menschen, die keine Symptome haben, einen gesundheitlichen Nutzen hat oder ob Schäden auftreten können.
Um diese Fragen zu beantworten, suchte das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors in unterschiedlichen Datenbanken nach relevanten Studien und systematischen Übersichtsarbeiten . Dabei wurde zweistufig vorgegangen. Die erste Suche bezog sich auf Studien und Übersichtsarbeiten, die eine Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel untersuchen. In einer zweiten Recherche ging es um Studien und Übersichtsarbeiten, die der Frage nach Nutzen und Schaden einer Vitamin-D-Einnahme nachgehen. Anhand dieser sogenannten Therapievorverlagerungsstudien können Rückschlüsse auf die Früherkennungsuntersuchung gezogen werden.
Insgesamt wurden drei Übersichtsarbeiten gefunden, von denen sich zwei mit der Frage des Nutzens und Schadens der Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel beschäftigen. Die dritte Arbeit untersuchte den Nutzen und Schaden der Einnahme verschiedener Vitamine (auch Vitamin D) und Nahrungsergänzungsstoffe. Zwei dieser drei Übersichtsarbeiten wurden aufgrund Ihrer Aktualität, methodischen Qualität und thematischen Passgenauigkeit als Grundlage für die IGeL-Bewertung ausgewählt.
Die Studienergebnisse zu einer Vitamin-D-Einnahme beruhen zu einem großen Teil auf Untersuchungen von Personen ab 50 Jahren. Für jüngere Menschen lagen kaum Studienergebnisse zur Fragestellung vor.
Weder in den systematischen Übersichtsarbeiten noch in der eigenen Recherche fanden sich Einzelstudien, in denen der Nutzen und Schaden einer Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel untersucht wurde.
Zur Vitamin-D-Einnahme bei Erwachsenen, die einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel hatten, aber keine Anzeichen eines Vitaminmangels aufwiesen, fand das IGeL-Team Studien, die untersuchen, ob sich eine regelmäßige Einnahme von Vitamin D günstig auf den Verlauf verschiedener Krankheiten auswirkt oder sogar ihre Entstehung verhindert. Bei Menschen, die selbstständig leben, führte die Vitamin-D-Einnahme im Vergleich zu einer Kontrollgruppe , die kein Vitamin D einnahm, nicht zu einer Verminderung der Sterblichkeit . Auch für viele Erkrankungen, deren Zusammenhang mit einem Vitamin-D-Mangel nicht erwiesen ist, wie beispielsweise Depressionen, Infektionen, Knochenbrüche, Schlaganfälle, Diabetes, Krebserkrankungen oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wurde keinerlei Vorteil gesehen. Das heißt, eine regelmäßige Einnahme von Vitamin-D-Präparaten führte nicht zu positiven gesundheitlichen Effekten.
Eine Ausnahme bilden Menschen, die beispielsweise in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen untergebracht sind. Bei diesem Personenkreis scheint die Behandlung eines Vitamin-D-Mangels die Sterblichkeit zu reduzieren.
Die direkten Schäden eines Vitamin-D-Screenings gehen nicht über die Risiken einer Blutentnahme hinaus. Dennoch können Früherkennungsuntersuchungen im Allgemeinen zu falsch-negativen oder falsch-positiven Ergebnissen und Überdiagnosen führen, die unnötige Sorgen und Ängste auslösen. Diese möglichen Schäden fließen allerdings nur nachrangig in die Bewertung des IGeL-Monitors ein, weil die Diagnose eines Vitamin-D-Mangels verglichen mit anderen Erkrankungen nicht so bedrohlich ist. Ein Vitamin-D-Mangel kann in der Regel gut durch Sonnenlicht oder die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ausgeglichen werden.
Bei Vitamineinnahmen kann es aber grundsätzlich zu einer Überdosierung kommen: Eine übermäßig hohe Einnahme von Vitamin-D-Präparaten über einen längeren Zeitraum kann unter anderem Übelkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen und Nierenschäden zur Folge haben.
Wir bewerten die Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen ohne Anzeichen auf einen solchen Mangel mit „unklar“. Es existieren keine Studien, die den direkten Nutzen oder Schaden eines Screenings auf Vitamin-D-Mangel bei dieser Personengruppe untersuchen. Studien zur Behandlung des Vitamin-D Mangels zeigen keinen Nutzen bei Personen, die selbstständig leben. Bei Menschen, die in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen leben, scheint die Behandlung des Vitamin-D-Mangels einen Nutzen zu haben. Insofern könnte ein Screening auf Vitamin-D-Mangel bei dieser Personengruppe sinnvoll sein. Für eine hinreichende Nutzen-/Schadenabwägung sind weitere Studien, die ein Screening gegenüber keinem Screening auf Vitamin-D-Mangel untersuchen, notwendig.
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: AndreyPopov/iStock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Kontrollgruppe“ ist ein Bestandteil hochwertiger wissenschaftlicher (klinischer) Studien. Hier werden zwei Gruppen von Patientinnen und Patienten miteinander verglichen: Eine
Gruppe wird mit dem Verfahren, dessen Effekt ermittelt werden soll,
behandelt oder untersucht, die andere dient als Kontrollgruppe. Die
Kontrollgruppe bekommt meist ein sogenanntes Placebo, also eine
Scheinbehandlung.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Die „Sterblichkeit“ oder „Mortalität“ ist die Anzahl an Todesfällen in einem bestimmten Zeitraum für eine bestimmte Anzahl von Menschen. Davon abgrenzen lässt sich die Rate an Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Die „USPSTF“ oder „U.S.-Preventive Services Task Force“ (übersetzt:
US-Arbeitsgruppe zu Vorsorge-Maßnahmen) bewertet Verfahren zur
Vorsorge und Früherkennung nach einem sehr hohen Standard.
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