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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann man durch eine Blutuntersuchung Schilddrüsenfunktionsstörungen früh erkennen und durch eine frühe Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
---|---|
Bereich | Verschiedenes |
Anlass | Früherkennung von Schilddrüsenerkrankungen |
Verfahren | Blutuntersuchung |
Kosten | Im einfachen Satz zwischen 16,90 € und 26,22 € |
GKV-Leistung | Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, zur Abklärung eines auffälligen Befundes und bei Neugeborenen Kassenleistung. |
Wir bewerten die Untersuchung der Schilddrüsenwerte im Blut zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen mit „tendenziell negativ“. Die Bewertung bezieht sich auf nicht-schwangere Erwachsene ohne Beschwerden, die auf eine Schilddrüsenfunktionsstörungen hindeuten könnten.
Die Schilddrüse produziert Schilddrüsenhormone, die den gesamten Körper beeinflussen, beispielsweise den Energiestoffwechsel oder das Herzkreislaufsystem. Bei Schilddrüsenerkrankungen wird zwischen Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich auf die Hormonbildung auswirken und Veränderungen im Schilddrüsengewebe, wie beispielsweise eine Vergrößerung der Schilddrüse, unterschieden. Manchmal treten Funktionsstörungen und Gewebeveränderungen gleichzeitig auf und bedingen sich gegenseitig. Auch eine Entzündung der Schilddrüse kann zu hormonellen Veränderungen sowie einer Änderung des Schilddrüsengewebes führen.
Werden zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenüber- bzw. einer Schilddrüsenunterfunktion. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann mit Symptomen wie Gewichtsabnahme, Nervosität, Depression, anhaltende Müdigkeit, Durchfall, Kurzatmigkeit oder Hitzewallungen einhergehen. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu Gewichtszunahme, anhaltender Müdigkeit, Muskelschwäche, Blutungen, trockener Haut oder Haarverlust führen. Manchmal haben Betroffene überhaupt keine Symptome, oder solche, die sich nicht typischerweise einer Schilddrüsenfunktionsstörungen zuordnen lassen. Es kann passieren, dass sich der Zustand von alleine bessert. Eine Schilddrüsenfunktionsstörung kann mit Medikamenten behandelt werden.
Die Kosten einer Blutuntersuchung zur Bestimmung der Schilddrüsenwerte werden in bestimmten Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen erbracht, beispielsweise im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen bei Neugeborenen, oder wenn ein begründeter Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, oder als Verlaufskontrolle bei einer diagnostizierten Schilddrüsenerkrankung. Bei Menschen ohne Beschwerden, bei denen keine Hinweise auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung vorliegen, ist die Blutuntersuchung eine IGeL und kostet im einfachen Satz zwischen 16,90 € und 26,22 €.
Das Team des IGeL-Monitors wollte wissen, welchen Nutzen und welchen Schaden die Bestimmung der Schilddrüsenwerte im Blut hat, wenn sie zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen bei Erwachsenen angewendet wird. Ausgeschlossen aus der Bewertung wurden Personen mit Beschwerden und Schwangere. Zu dieser Fragestellung konnte der IGeL-Monitor keine relevanten Studien finden.
Eine Früherkennungsuntersuchung hat das Ziel, eine Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, um sie frühzeitig zu behandeln. Deshalb hat das Team des IGeL-Monitors auch Studien angeschaut, bei denen ein früher mit einem späten Therapiebeginn oder gar keiner Therapie verglichen wurde.
Die Studienergebnisse zeigen, dass ein früher Behandlungsbeginn gegenüber einem späten keine Vorteile bringt. Auch was Nebenwirkungen und Komplikationen angeht stellten die Studien keine Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen fest.
Allerdings können Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich zu indirekten Schäden führen, beispielsweise bei falsch-positiven Befunden, die in der Regel weitere Untersuchungen und Behandlungen zur Folge haben. Oder es kann zu Überdiagnosen kommen. Das heißt, eine Erkrankung wird richtig erkannt, allerdings hätte sie sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht oder Probleme verursacht, so dass man sie gar nicht hätte behandeln müssen.
Bei der Abwägung von Nutzen und Schaden einer Blutuntersuchung zur Früherkennungsuntersuchung von Schilddrüsenfunktionsstörungen überwiegt daher der mögliche Schaden. Deshalb bewerten wir die IGeL mit „tendenziell negativ“.
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Bild: nerthuz/Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/blutuntersuchung-zur-frueherkennung-von-schilddruesenfunktionsstoerungen.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Verschiedenes |
Anlass | Früherkennung von Schilddrüsenerkrankungen |
Verfahren | Blutuntersuchung |
Kosten | Im einfachen Satz zwischen 16,90 € und 26,22 € |
GKV-Leistung | Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, zur Abklärung eines auffälligen Befundes und bei Neugeborenen Kassenleistung. |
Durch die Bestimmung der Schilddrüsenwerte im Blut bei Menschen ohne Beschwerden und Risiken sollen Schilddrüsenfunktionsstörungen frühzeitig erkannt werden, so dass diese in einem frühen Stadium behandelt werden können. Hierbei werden verschiedene Laborwerte ermittelt, zum Beispiel die Werte der freien Schilddrüsenhormone fT3 und fT4, aber auch verschiedene Antikörper und der TSH-Wert (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon). Zentrale Bedeutung hat der TSH-Wert, denn er kann Aufschluss darüber geben, ob eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion vorliegt.
Die Kosten einer Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone oder Antikörper werden in bestimmten Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen erbracht, beispielsweise im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen bei Neugeborenen, aber auch wenn ein begründeter Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt oder eine solche bekannt ist und weiter kontrolliert werden muss. Bei Menschen, die keine Beschwerden haben und es keine Hinweise darauf gibt, dass eine Schilddrüsenfunktionsstörung vorliegt, ist die Blutuntersuchung eine IGeL und kostet im einfachen Satz zwischen 16,90 € und 26,22 €. Hinzu kommen Kosten für Beratung und körperliche Untersuchung (jeweils 4,66 € einfacher Satz).
Die Schilddrüse produziert Schilddrüsenhormone, die den gesamten Körper beeinflussen, beispielsweise den Energiestoffwechsel oder das Herzkreislaufsystem. Bei Schilddrüsenerkrankungen wird zwischen Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich auf die Hormonbildung auswirken, und Veränderungen im Schilddrüsengewebe, wie beispielsweise eine Vergrößerung der Schilddrüse, unterschieden. Manchmal treten Funktionsstörungen und Gewebeveränderungen gleichzeitig auf und bedingen sich gegenseitig. Auch eine Entzündung der Schilddrüse kann zu hormonellen Veränderungen sowie einer Änderung des Schilddrüsengewebes führen.
Wenn die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion, einer sogenannten Hyperthyreose. Europaweit sind etwa drei Prozent der Menschen davon betroffen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann mit Symptomen wie Gewichtsabnahme, Nervosität, Depression, anhaltende Müdigkeit, Durchfall, Kurzatmigkeit oder Hitzewallungen einhergehen.
Umgekehrt spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, wenn die Schilddrüse zu wenig Schilddrüsenhormone produziert. Dies betrifft rund ein Prozent der europäischen Bevölkerung. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu Gewichtszunahme, anhaltender Müdigkeit, Muskelschwäche, Blutungen, trockener Haut oder Haarverlust führen.
Manchmal haben Betroffene überhaupt keine Symptome, oder solche, die sich nicht eindeutig einer Schilddrüsenfunktionsstörungen zuordnen lassen. Es kann passieren, dass sich der Zustand von alleine bessert. In der Regel wird eine Funktionsstörung – vor allem bei Menschen mit Symptomen – mit Medikamenten behandelt. Bei Betroffenen ohne Symptome hängt es unter anderem von der Höhe der Schilddrüsenhormone im Blut ab, ob eine Medikamentengabe in Frage kommt oder sogar davon abgeraten wird. Insgesamt sind mehr Frauen als Männer von einer Schilddrüsenfunktionsstörung betroffen.
Zur Bestimmung der Schilddrüsenhormone fT3, fT4 oder TSH und ggf. der Antikörper wird Blut abgenommen. Im Labor werden dann die Werte ermittelt. Anschließend wird geschaut, ob und in welchem Ausmaß die Werte von den Normalwerten abweichen, also zu niedrig oder zu hoch sind. Es muss beachtet werden, dass ein hoher oder niedriger TSH-Wert allein nicht automatisch auf eine Funktionsstörung der Schilddrüse hinweist. Der TSH-Wert hängt auch von Faktoren ab, die nichts mit der Funktion der Schilddrüse zu tun haben. So kann der TSH-Wert auch während einer Krankheitsphase besonders niedrig sein, oder durch verschiedene Substanzen und Medikamente wie Jod, Dopamin und Kortison beeinflusst werden.
Das Team des IGeL-Monitors fand drei relevante Leitlinien aus den Jahren 2019 bis 2023, die sich mit der Blutuntersuchung zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen befassen. Eine davon kommt aus Deutschland. Keine der Leitlinien gab eine Empfehlung für eine anlasslose Früherkennungsuntersuchung bei Erwachsenen ohne Beschwerden. Stattdessen wurden bestimmte Situationen beschrieben, bei denen die Erhebung von Schilddrüsenhormonen und Antikörpern durchgeführt werden sollten, zum Beispiel, wenn der Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung aufgrund von Beschwerden vorliegt.
Die IGeL soll bewirken, dass Schilddrüsenfunktionsstörungen frühzeitig festgestellt werden, um sie bereits in einem frühen Stadium behandeln zu können.
Um den Nutzen und Schaden einer solchen Untersuchung beurteilen zu können, hat das Team des IGeL-Monitors in medizinischen Datenbanken nach systematischen Übersichtsarbeiten und relevanten Studien gesucht. Da eine Früherkennungsuntersuchung das Ziel hat, eine Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, um sie frühzeitig zu behandeln, wurde auch nach Studien gesucht, bei denen ein früher Therapiebeginn mit einem späten oder keinem Therapiebeginn verglichen wurde. Das IGeL-Team konnte zwei systematische Übersichtsarbeiten finden. Beide enthielten zwar keine relevanten Studien, um eine Aussage über den Nutzen einer Untersuchung der Schilddrüsenwerte im Blut zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen zu treffen. Es wurden jedoch insgesamt 24 Studien identifiziert, die einen frühen mit einem späten oder keinem Therapiebeginn verglichen haben. Konkret wurde in den Studien die medikamentöse Behandlung mit keiner Behandlung oder einer Placebo -Behandlung verglichen. Eine ergänzende Recherche nach Einzelstudien brachte keine weiteren Ergebnisse.
Die Blutuntersuchung zur Früherkennung einer Schilddrüsenfunktionsstörung wäre nützlich, wenn Betroffene durch das frühe Erkennen einer Schilddrüsenerkrankung eine höhere Lebensqualität hätten, weniger stark von Auswirkungen der Erkrankung einschränkt wären oder seltener sterben würden. Hierzu gab es keine relevanten Studien . Deshalb konnte das IGeL-Team nur Studien berücksichtigen, die einen frühen Therapiebeginn mit einem späten oder keinem Therapiebeginn verglichen haben.
Die Studien haben untersucht, wie sich ein früher Therapiebeginn auf Sterblichkeit , kardiovaskuläre Ereignisse, Knochenbrüche, Lebensqualität, Müdigkeit, die kognitive Funktion und das Gewicht auswirken. Im Vergleich zu einem späten oder keinem Therapiebeginn zeigten sich keine Vorteile. Entsprechend können keine Hinweise auf einen Nutzen abgeleitet werden.
Die Blutuntersuchung zur Früherkennung einer Schilddrüsenfunktionsstörung wäre schädlich, wenn dadurch psychische Belastungen, Schäden durch unnötige Behandlungen oder auch unerwünschte Ereignisse auftreten. Auch hier konnte das IGeL-Team - in Ermangelung relevanter Studien - nur Studien auswerten, die einen frühen Therapiebeginn mit einem späten oder keinem Therapiebeginn verglichen haben.
Die Studien haben untersucht, ob es Unterschiede zwischen Patientinnen und Patienten in der Gruppe mit einem frühen Therapiebeginn, verglichen mit einer Gruppe, in der nicht behandelt wurde und einer Gruppe, die mit Placebo behandelt wurde, gab. Darüber hinaus wurde geprüft, wie viele Patientinnen und Patienten in der jeweiligen Gruppe die Teilnahme aufgrund von Nebenwirkungen oder Komplikationen abgebrochen haben.
Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen wurden nicht festgestellt. Entsprechend können keine Hinweise auf einen Schaden festgestellt werden.
Allerdings können bei Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich indirekte Schäden entstehen, sei es durch falsch-positive Befunde, falsch-negative Befunde oder Überdiagnosen . Eine Überdiagnose ist die korrekte Diagnose einer Erkrankung, die sich allerdings ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätte, die also nie Probleme verursacht hätte und die man gar nicht hätte behandeln müssen. Folge ist für die Betroffenen eine Überversorgung, eine unnötige Therapie, die als belastend empfunden werden kann und Nebenwirkungen haben kann.
Ein falsch-positiver Befund ist ein Fehlalarm . Betroffene werden unnötig beunruhigt und es werden weitere Maßnahmen eingeleitet, die unnötig oder unangenehm sind und mit Komplikationen verbunden sein können. Krankheiten können aber auch übersehen werden. Da das Ausmaß der möglichen indirekten Schäden für die untersuchte IGeL nicht bekannt ist, werden diese möglichen Konsequenzen als Hinweis auf indirekte Schäden gewertet.
Die derzeitige Studienlage lässt keine Aussagen zum Nutzen und Schaden einer Untersuchung von Schilddrüsenwerten im Blut zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen zu. Das Ergebnis bezieht sich auf Erwachsene, die weder Symptome haben noch schwanger sind. Studien fanden zudem keine Vorteile einer frühen Behandlung im Vergleich zu einer späten Behandlung. Es gab auch keine Unterschiede hinsichtlich des Auftretens von Nebenwirkungen und Komplikationen zwischen den Behandlungsgruppen. Allerdings können indirekte Schäden entstehen. Beispielsweise ziehen falsch-positive Befunde oft Folgeuntersuchungen und Behandlungen nach sich, die das Risiko von Schäden mit sich bringen. Oder es kann zu Überdiagnosen und daraus resultierenden Übertherapie n mit möglichen Nebenwirkungen und psychischen Belastungen für die Betroffenen kommen. Bezogen auf symptomlose, nicht-schwangere Erwachsene bewerten wir insgesamt die IGeL Blutuntersuchung zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen mit „tendenziell negativ“.
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Ultraschall zur Früherkennung von Veränderungen der Schilddrüse
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
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Bild: nerthuz/Shutterstock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein begründeter Verdacht besteht dann, wenn eine Patientin oder ein Patient bestimmte für
eine Krankheit typische Krankheitszeichen (Symptome) oder Befunde
aufweist. Ob eine Untersuchungsleistung von den Krankenkassen bezahlt wird oder nicht, hängt häufig davon ab, ob ein begründeter Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung vorliegt. Ist dies der Fall, dient die Untersuchung als Kassenleistung der Abklärung dieses Verdachts. Andernfalls verfolgt gilt sie als Früherkennung oder Vorsorge und ist als IGeL eine Selbstzahlerleistung.
"Im „Evidenzbericht“ dokumentieren wir unsere Recherche zu Wirksamkeit beziehungsweise Treffsicherheit sowie zu Nutzen und Schaden einer IGeL. Der Evidenzbericht beinhaltet auch die Bewertung nach den Standards des IGeL-Monitors.
In älteren Bewertungen haben wir die Begriffe Ergebnisbericht und Evidenzsynthese verwendet.
Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Die „Sterblichkeit“ oder „Mortalität“ ist die Anzahl an Todesfällen in einem bestimmten Zeitraum für eine bestimmte Anzahl von Menschen. Davon abgrenzen lässt sich die Rate an Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übertherapie“ ist eine unnötige Behandlung aufgrund einer „Überdiagnose“. Die Überdiagnose bezeichnet eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Der Mensch ist zwar objektiv krank, hätte aber davon nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
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