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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann eine Ultraschalluntersuchung Veränderungen der Schilddrüse früh erkennen und eine frühe Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
---|---|
Bereich | Verschiedenes |
Anlass | Früherkennung von Veränderung der Schilddrüse |
Verfahren | Ultraschall |
Kosten | Im einfachen Satz 12,24 € |
GKV-Leistung | Bei einem begründetem Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung oder zur Abklärung eines auffälligen Befundes Kassenleistung. |
Wir bewerten die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Schilddrüsenveränderungen mit „tendenziell negativ“. Die Bewertung bezieht sich auf (nicht-schwangere) Erwachsene ohne Beschwerden, die auf eine Veränderung der Schilddrüse hindeuten.
Die Schilddrüse produziert Schilddrüsenhormone, die den gesamten Körper beeinflussen, beispielsweise den Energiestoffwechsel oder das Herzkreislaufsystem. Bei Schilddrüsenerkrankungen wird zwischen Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich auf die Hormonbildung auswirken und Veränderungen im Schilddrüsengewebe, wie beispielsweise eine Vergrößerung der Schilddrüse, unterschieden. Manchmal treten Funktionsstörungen und Gewebeveränderungen gleichzeitig auf und bedingen sich gegenseitig.
Werden zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenüber- bzw. einer Schilddrüsenunterfunktion. Im Ultraschall lassen sich Veränderung des Schilddrüsengewebes erkennen, also beispielsweise eine Vergrößerung der Schilddrüse oder, ob sich in dem Gewebe Knoten oder Zysten (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume) gebildet haben. Um eine Funktionsstörung der Schilddrüse feststellen zu können, sind immer weiterführende Untersuchungen - in der Regel Blutuntersuchungen - erforderlich.
Die Schilddrüse kann sich auch entzünden. Eine Entzündung der Schilddrüse kann ebenfalls zu hormonellen Veränderungen sowie einer Änderung des Schilddrüsengewebes führen. Veränderungen der Schilddrüse kommen in Deutschland bei Erwachsenen in allen Altersgruppen vor, wobei sie mit zunehmendem Alter häufiger auftreten.
Die Kosten einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse werden in bestimmten Fällen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, zum Beispiel bei einem begründeten Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, oder wenn auffällige Befunde abgeklärt werden sollen, oder wenn Patientinnen oder Patienten Beschwerden haben. Bei einer diagnostizierten Schilddrüsenerkrankung wird ein Ultraschall der Schilddrüse als Verlaufskontrolle in der Regel ebenfalls von der Krankenkasse übernommen. Bei Menschen, die keine Beschwerden haben und es keine Hinweise darauf gibt, dass eine Veränderung der Schilddrüse vorliegt, ist die Ultraschalluntersuchung eine IGeL und kostet im einfachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 12,24 €.
Das Team des IGeL-Monitors wollte wissen, welchen Nutzen eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Veränderungen der Schilddrüse bei Erwachsenen haben kann. Ausgeschlossen aus der Bewertung wurden Personen mit Beschwerden und Schwangere. Darüber hinaus sollte die Frage beantwortet werden, welche möglichen Schäden mit der Untersuchung einhergehen. Zu beiden Fragestellungen konnte der IGeL-Monitor keine relevanten Studien finden.
Eine Früherkennungsuntersuchung hat das Ziel, eine Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, um frühzeitig eine Therapie einzuleiten. Deshalb hat das Team des IGeL-Monitors auch nach Studien gesucht, bei denen ein früher mit einem späten Therapiebeginn oder gar keiner Therapie verglichen wurden. Auch zu dieser Fragestellung wurden keine relevanten Studien gefunden. Allerdings können Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich zu indirekten Schäden führen, beispielsweise bei falsch-positiven Befunden, die in der Regel weitere Untersuchungen und Behandlungen zur Folge haben. Oder es kann zu Überdiagnosen kommen. Das heißt, eine Erkrankung wird richtig erkannt, allerdings hätte sie sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht oder Probleme verursacht, so dass man sie gar nicht hätte behandeln müssen.
Bei der Abwägung von Nutzen und Schaden einer Früherkennungsuntersuchung von Veränderungen der Schilddrüse überwiegt der mögliche Schaden. Deshalb bewerten wir die IGeL mit „tendenziell negativ“.
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: nerthuz/Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-zur-frueherkennung-von-veraenderungen-der-schilddruese.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Verschiedenes |
Anlass | Früherkennung von Veränderung der Schilddrüse |
Verfahren | Ultraschall |
Kosten | Im einfachen Satz 12,24 € |
GKV-Leistung | Bei einem begründetem Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung oder zur Abklärung eines auffälligen Befundes Kassenleistung. |
Ein Schilddrüsenultraschall als Früherkennungsuntersuchung bei Menschen ohne vorbestehende Symptome und Risiken soll Veränderungen der Schilddrüse frühzeitig feststellen, so dass diese in einem frühen Stadium behandelt werden können.
Die Krankenkasse übernimmt eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse in bestimmten Fällen. Hierzu gehört, dass ein begründeter Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, oder es liegen auffällige Befunde vor, die abgeklärt werden sollen. Auch, wenn Patientinnen und Patienten von Beschwerden berichten, können die Krankenkassen die Kosten übernehmen. Wenn bereits eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wurde, kann ein Ultraschall der Schilddrüse als Verlaufskontrolle von der Krankenkasse übernommen werden. Ein Ultraschall der Schilddrüse kostet im einfachen Satz der GOÄ 12,24 €. Hinzu kommen Kosten für Beratung und körperliche Untersuchung (jeweils 4,66 € einfacher Satz).
Die Schilddrüse beeinflusst durch die Produktion von Schilddrüsenhormonen den gesamten Körper, beispielsweise den Energiestoffwechsel oder das Herzkreislaufsystem. Bei Schilddrüsenerkrankungen wird zwischen Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich auf die Hormonbildung auswirken, und Veränderungen im Schilddrüsengewebe wie beispielsweise eine Vergrößerung der Schilddrüse, unterschieden. Manchmal treten Funktionsstörungen und Gewebeveränderungen gleichzeitig auf und bedingen sich gegenseitig.
Werden zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenüber- bzw. einer Schilddrüsenunterfunktion. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann Symptomen wie Gewichtsabnahme, Nervosität, Depression, anhaltende Müdigkeit, Durchfall, Kurzatmigkeit oder Hitzewallungen zur Folge haben. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann sich durch Symptome wie Gewichtszunahme, anhaltende Müdigkeit, Muskelschwäche, Blutungen, trockener Haut oder Haarverlust bemerkbar machen.
Eine Gewebeveränderung der Schilddrüse kann mit einer Vergrößerung der Schilddrüse einhergehen. Dies verursacht meist keine oder wenig Beschwerden. Ist die Schilddrüse sehr stark vergrößert, kann diese auf die Luft- und Speiseröhre drücken. Wenn keine Symptome vorliegen, die Schilddrüse normal funktioniert und keine bösartige Veränderung vorliegt, muss dies nicht unbedingt behandelt werden. Sollte eine Behandlung notwendig sein, wird entweder eine Operation oder eine medikamentöse Therapie (Radiojodtherapie) durchgeführt. Weitere mögliche Veränderungen der Schilddrüse sind Zysten, also mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume oder Knoten. Zysten verursachen meist keine Beschwerden, so dass in der Regel keine Behandlung notwendig ist. Große Zysten können sich jedoch auf das umgebende Gewebe auswirken und dort Beschwerden auslösen. In solchen Fällen kann die Flüssigkeit aus der Zyste durch eine Punktion abgezogen oder die Zyste operativ entfernt werden. Schilddrüsenknoten verursachen in der Regel keine Symptome und sind meist gutartig. Bei manchen kann es sich aber auch um einen bösartigen Schilddrüsenknoten handeln. Entsprechend werden nach der Diagnose eines Schilddrüsenknotens häufig Folgeuntersuchung zur Abklärung durchgeführt. Dazu gehören Laboruntersuchungen, eine Szintigraphie (Untersuchung von Körpergewebe zur Feststellung einer möglichen Hormonaktivität) oder die Entnahme einer Gewebeprobe. Darüber hinaus kann sich die Schilddrüse entzünden, was ebenfalls die Ursache für eine vergrößerte bzw. geschwollene Schilddrüse sein kann. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen und die Behandlungen variieren je nach Ursache.
Gewebeveränderungen der Schilddrüse kommen in Deutschland bei Erwachsenen in allen Altersgruppen vor, mit zunehmendem Alter treten sie häufiger auf. Auch wenn besonders ältere Personen davon betroffen sind, wurden in einer Studie bei 10 Prozent der 18- bis 25-jährigen Veränderungen der Schilddrüse festgestellt. Männer und Frauen waren hiervon in etwa gleich oft betroffen.
Mithilfe der Ultraschall-Methode lassen sich Organe im Körperinneren darstellen, und zwar schnell, einfach, nebenwirkungsarm, strahlungsfrei und kostengünstig. Es wird ein Schallknopf eingesetzt, der Schallwellen erzeugt und wieder empfängt. Die Schallwellen werden durch ein Kontaktgel verstärkt. Da verschiedene Gewebe die Ultraschallwellen unterschiedlich stark reflektieren, kann das Schilddrüsengewebe sichtbar gemacht und bildlich dargestellt werden. Der Ultraschall ist besonders bei oberflächlich gelegenen Organen oder Geweben, wie beispielsweise der Schilddrüse, gut einsetzbar.
Das IGeL-Team fand insgesamt sechs relevante Leitlinien , zwei davon stammen aus Deutschland. Die Autorinnen und Autoren der Leitlinien haben hauptsächlich Empfehlungen formuliert, in welchen Situationen, beziehungsweise bei welchen Patientinnen und Patienten ein Ultraschall durchgeführt werden sollte. Entsprechend gab es nur wenige Empfehlungen, die sich auf die Durchführung eines Schilddrüsenultraschalls als Früherkennungsmaßnahme bei Personen ohne Symptome bezogen. Sofern solche Empfehlungen vorlagen, wurde von einem Ultraschall zur Früherkennung sowohl in deutschen als auch in internationalen Leitlinien abgeraten.
Das IGeL-Team fand insgesamt sechs relevante Leitlinien , zwei davon stammen aus Deutschland. Die Autorinnen und Autoren der Leitlinien haben hauptsächlich Empfehlungen formuliert, in welchen Situationen, beziehungsweise bei welchen Patientinnen und Patienten ein Ultraschall durchgeführt werden sollte. Entsprechend gab es nur wenige Empfehlungen, die sich auf die Durchführung eines Schilddrüsenultraschalls als Früherkennungsmaßnahme bei Personen ohne Symptome bezogen. Sofern solche Empfehlungen vorlagen, wurde von einem Ultraschall zur Früherkennung sowohl in deutschen als auch in internationalen Leitlinien abgeraten.
Die IGeL soll bewirken, dass Veränderungen der Schilddrüse frühzeitig festgestellt werden, um sie bereits in einem frühen Stadium behandeln zu können. Um den Nutzen und mögliche Schäden einer solchen Untersuchung beurteilen zu können, hat das Team des IGeL Monitors in medizinischen Datenbanken nach systematischen Übersichtsarbeiten und relevanten Studien gesucht. Da eine Früherkennungsuntersuchung das Ziel hat, eine Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, um sie frühzeitig zu behandeln, wurde auch nach Studien gesucht, bei denen ein früher Therapiebeginn mit einem späten oder keinem Therapiebeginn verglichen wurden.
Es wurde eine systematische Übersichtsarbeit gefunden, die sich allerdings auf die Früherkennung von Schilddrüsenkrebs beschränkte. Diese systematische Übersichtsarbeit beinhaltete keine relevanten Einzelstudien, die eine Aussage zum Nutzen und Schaden eines Schilddrüsenultraschalls als Früherkennungsmaßnahme oder zum Nutzen und Schaden eines frühen Therapiebeginns im Vergleich zu einem späten oder keinem Therapiebeginn ermöglichen. Auch mit einer Recherche nach weiteren Einzelstudien konnte keine relevante Studie gefunden werden.
Die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Schilddrüsenveränderungen wäre nützlich, wenn Betroffene durch das frühe Erkennen einer Schilddrüsenerkrankung eine höhere Lebensqualität hätten, weniger stark von Auswirkungen der Erkrankung eingeschränkt wären oder seltener sterben würden.
Da keine relevanten Studien gefunden werden konnten, kann keine Aussage zum Nutzen dieser Früherkennungsuntersuchung getroffen werden. Entsprechend konnten wir keine Hinweise auf einen Nutzen feststellen.
Die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Schilddrüsenveränderungen wäre schädlich, wenn dadurch psychische Belastungen, Schäden durch unnötige Behandlungen oder auch unerwünschte Ereignisse auftreten würden.
Da keine relevanten Studien gefunden werden konnten, kann keine Aussage zum Schaden getroffen werden. Entsprechend konnten wir keine direkten Hinweise auf einen Schaden feststellen.
Allerdings können bei Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich indirekte Schäden entstehen, sei es durch falsch-positive Befunde oder Überdiagnosen . Eine Überdiagnose ist die korrekte Diagnose einer Erkrankung, die sich allerdings ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätte, die also nie Probleme verursacht hätte und die man gar nicht hätte behandeln müssen. Folge ist für die Betroffenen eine Überversorgung. Sie erhalten unnötige Therapien, die mit dem Auftreten von Nebenwirkungen und psychischer Belastung einhergehen können. Ein falsch-positiver Befund ist ein Fehlalarm . Betroffene werden unnötig beunruhigt und erhalten weitere Untersuchungen, die unnötig oder unangenehm sein können oder mit Komplikationen einhergehen können. Im Falle einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse kann es beispielsweise sein, dass Knoten entdeckt werden, die niemals auffällig geworden wären. Wird ein Knoten erkannt, werden zumeist Folgeuntersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise Laboruntersuchungen, die Szintigraphie (Untersuchung von Körpergewebe zur Feststellung einer möglichen Hormonaktivität), und gegebenenfalls die Entnahme einer Gewebeprobe. Dabei kann sich herausstellen, dass der Knoten harmlos ist und man nichts weiter unternehmen muss. Wenn sich herausstellt, dass es sich um einen bösartigen Knoten handelt, folgt in der Regel eine Behandlung und oft eine operative Entfernung. Es ist aber bislang unklar, ob eine frühe Behandlung nach einer Früherkennungsuntersuchung Vorteile gegenüber einer späten Behandlung nach der Diagnose aufgrund von Beschwerden hat. Darüber hinaus kann es sein, dass ein bösartiger Knoten aufgrund seines langsamen Wachstums nie Probleme bereitet hätte und eine Behandlung entsprechend unnötig gewesen wäre.
Ebenso besteht die Möglichkeit falsch-negativer Befunde. Hierbei werden durch die Früherkennungsuntersuchung behandlungsbedürftige Befunde übersehen.
Da das Ausmaß dieser möglichen Schäden für die hier bewertete IGeL nicht bekannt ist, werden diese möglichen Konsequenzen als Hinweis auf indirekte Schäden gewertet.
Die derzeitige Studienlage lässt bei symptomfreien, nicht schwangeren Erwachsenen keine Aussagen zum Nutzen und Schaden eines Schilddrüsenultraschalls als Früherkennungsmaßnahme oder zum Nutzen und Schaden eines frühen Therapiebeginns im Vergleich zu einem späten oder keinem Therapiebeginn zu. Allerdings können indirekte Schäden entstehen, wie beispielsweise falsch-positive Befunde, die in der Regel Folgeuntersuchungen und Behandlungen nach sich ziehen. Es kann zu Überdiagnosen und daraus resultierenden Übertherapie n mit psychischen Belastungen und Nebenwirkungen für die Betroffenen kommen. Insgesamt bewerten wir daher den Ultraschall zur Früherkennung von Schilddrüsenveränderungen bei symptomfreien, nicht schwangeren Erwachsenen mit „tendenziell negativ“.
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Blutuntersuchung zur Früherkennung von Schilddrüsenfunktionsstörungen
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
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Bild: nerthuz/Shutterstock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein begründeter Verdacht besteht dann, wenn eine Patientin oder ein Patient bestimmte für
eine Krankheit typische Krankheitszeichen (Symptome) oder Befunde
aufweist. Ob eine Untersuchungsleistung von den Krankenkassen bezahlt wird oder nicht, hängt häufig davon ab, ob ein begründeter Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung vorliegt. Ist dies der Fall, dient die Untersuchung als Kassenleistung der Abklärung dieses Verdachts. Andernfalls verfolgt gilt sie als Früherkennung oder Vorsorge und ist als IGeL eine Selbstzahlerleistung.
"Im „Evidenzbericht“ dokumentieren wir unsere Recherche zu Wirksamkeit beziehungsweise Treffsicherheit sowie zu Nutzen und Schaden einer IGeL. Der Evidenzbericht beinhaltet auch die Bewertung nach den Standards des IGeL-Monitors.
In älteren Bewertungen haben wir die Begriffe Ergebnisbericht und Evidenzsynthese verwendet.
Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übertherapie“ ist eine unnötige Behandlung aufgrund einer „Überdiagnose“. Die Überdiagnose bezeichnet eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Der Mensch ist zwar objektiv krank, hätte aber davon nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
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