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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann die HRT dazu beitragen, Menschen vor den schlimmen Folgen des Grünen Stars zu bewahren?
Fachgebiet | Augenheilkunde |
---|---|
Bereich | Augen |
Anlass | Früherkennung von Glaukom |
Verfahren | Begutachtung des Sehnervs |
Kosten | In der Regel zwischen 70 und 120 Euro |
GKV-Leistung | Keine GKV -Leistung zur Früherkennung eines Glaukoms. Bei Glaukom-Verdacht Augeninnendruckmessung (Tonometrie), Augenhintergrunduntersuchung (Ophthalmoskopie), Gesichtsfeldbestimmung (Perimetrie). |
Wir bewerten die IGeL „HRT zur Früherkennung eines Glaukoms“ mit „tendenziell negativ“.
Das Glaukom, auch grüner Star genannt, ist eine Augenkrankheit, bei der der Sehnerv nach und nach abstirbt. Oft bemerkt man das über längere Zeit nicht. Irgendwann nimmt man Lücken im Sehbereich wahr. Diese Lücken werden im Lauf der Zeit immer größer. Am Ende kann man blind werden. Augenärzte bieten vor allem zwei Untersuchungen zur Früherkennung an: die Augenspiegelung und die Messung des Augeninnendrucks. Außerdem kommen auch andere Verfahren wie die Heidelberg Retina Tomographie, kurz HRT, zum Einsatz. Alle Untersuchungen zur Früherkennung eines Glaukoms müssen als IGeL selbst bezahlt werden. Wenn es jedoch darum geht, einen Verdacht auf ein Glaukom abzuklären, können Augenspiegelung und Augeninnendruckmessung neben der Gesichtsfeldmessung auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Eine HRT ist beim Glaukom dagegen immer eine IGeL, ob zur Früherkennung, zur Abklärung eines Verdachts oder zur Kontrolle. Die HRT kostet in der Regel zwischen 70 und 120 Euro
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors wollte wissen, ob die HRT zur Früherkennung eines Glaukoms nützlich ist und welche Schäden entstehen können. Es wurden keine Studien gefunden, die die Frage beantworten können. Es konnten auch keine passenden Studien gefunden werden, die zeigen, dass eine frühe Behandlung besser als eine späte Behandlung ist. Wir sehen deshalb keinen belastbaren Hinweis auf einen Nutzen der HRT zur Glaukom-Früherkennung. Auch zu möglichen Schäden gibt es keine Hinweise aus Glaukom-Studien. Man weiß aber aus vielen anderen Studien, dass Früherkennungsuntersuchungen immer indirekte Schäden haben können: Sie produzieren Fehlalarme , übersehen Krankheiten und vor allem erkennen sie Krankheiten, die nie Probleme verursacht hätten, die man also gar nicht behandeln hätte müssen. Wenn wir Nutzen und Schaden abwägen, überwiegt also der mögliche Schaden. Deshalb bewerten wir die IGeL mit „tendenziell negativ“.
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Letzte Aktualisierung:
Bild: M. Timm
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/heidelberg-retina-tomographie-zur-glaukom-frueherkennung.html
Fachgebiet | Augenheilkunde |
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Bereich | Augen |
Anlass | Früherkennung von Glaukom |
Verfahren | Begutachtung des Sehnervs |
Kosten | In der Regel zwischen 70 und 120 Euro |
GKV-Leistung | Keine GKV -Leistung zur Früherkennung eines Glaukoms. Bei Glaukom-Verdacht Augeninnendruckmessung (Tonometrie), Augenhintergrunduntersuchung (Ophthalmoskopie), Gesichtsfeldbestimmung (Perimetrie). |
Das Glaukom ist eine weit verbreitete Augenkrankheit, die zur Erblindung führen kann. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen. Ab dem Alter von 75 Jahren wird bei fast jedem 10. Mensch ein Glaukom festgestellt, noch einmal so viele wissen nichts davon. Eine Ärztin oder ein Arzt kann erste Anzeichen eines Glaukoms schon entdecken, bevor man selbst etwas davon bemerkt. Für diese Früherkennung werden vor allem die Augeninnendruckmessung und die Augenspiegelung angeboten, aber auch Verfahren wie die Heidelberg Retina Tomographie (HRT). Eine Früherkennung des Glaukoms ist grundsätzlich keine Kassenleistung, ein Abklären von Sehbeschwerden schon. Wenn ein Glaukom diagnostiziert wird, sind die Therapie sowie die Therapiekontrolle ebenfalls Kassenleistung. Dafür stehen verschiedene Untersuchungen zur Verfügung. Die HRT ist jedoch immer eine IGeL und muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Eine HRT kostet in der Regel zwischen 70 und 120 Euro.
Das Glaukom, oder „grüner Star“, gehört zu einer Gruppe von Erkrankungen, die den Sehnerv schädigen. Bei manchen Glaukom-Patientinnen und -Patienten wird dadurch das Gesichtsfeld eingeschränkt. Das bedeutet, dass der Sehbereich, den man wahrnimmt, wenn man geradeaus schaut ohne die Augen zu bewegen, über die Jahre immer weitere Lücken hat. Schlimmstenfalls können die Patienten schließlich erblinden. Wie viele Menschen ein Glaukom haben, hängt stark vom Alter ab. Eine Auswertung von Daten der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) von 2019 ergab folgende Zahlen: In der Altersgruppe 50 – 59 sind es etwa 1 Prozent, in der Gruppe 60 – 69 sind es etwa 3 Prozent in der Gruppe 70 – 79 sind es etwa 5 Prozent. Danach steigt die Häufigkeit nicht mehr an. Die Dunkelziffer ist vermutlich hoch. Jährlich rechnet man in Deutschland mit gut 1000 neuen Erblindungen aufgrund eines Glaukoms. Der Leitlinie zufolge soll ein Glaukom behandelt werden, wenn von diesen drei Bedingungen zwei erfüllt sind:
Behandelt wird mit Medikamenten, Laser und chirurgischen Verfahren. Unmittelbares Ziel der Behandlung ist es meist, den Augeninnendruck zu senken. Das gilt auch dann, wenn der Druck gar nicht erhöht ist. Ein bereits geschädigter Sehnerv erholt sich dadurch aber nicht mehr. Ein Glaukom ist also nicht heilbar. Eine Senkung des Augeninnendrucks soll vielmehr bewirken, dass das Glaukom nicht schlimmer wird und das Augenlicht erhalten bleibt.
Ein Glaukom macht sich in der Regel erst bemerkbar, wenn das Gesichtsfeld deutlich eingeschränkt ist. Dann ist der Sehnerv jedoch bereits schwer geschädigt. Deshalb wird versucht, die drohende Gefahr schon zu erkennen, bevor Beschwerden auftreten. Um Risikofaktoren und Frühstadien der Krankheit zu erkennen, werden insgesamt rund zehn Verfahren diskutiert und getestet. Die verbreitetsten Methoden sind die Augenspiegelung, fachsprachlich Ophthalmoskopie oder Funduskopie, sowie die Messung des Augeninnendrucks, fachsprachlich Tonometrie. Die Glaukom-Früherkennung ist die am häufigsten angebotene individuelle Gesundheitsleistung.
Außerdem bieten viele Praxen die Heidelberg Retina Tomographie oder kurz HRT an. Die HRT wird bereits seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt, um Glaukome festzustellen. Das Verfahren arbeitet mit Laserlicht, das den hinteren Augenabschnitt abscannt. Damit können schnell und berührungsfrei detaillierte Informationen über den Sehnervkopf und die Dicke der Nervenfaserschicht gewonnen werden. Aus vielen zweidimensionalen Schichtbildern kann ein dreidimensionales Bild zusammengesetzt werden. Mit Hilfe dieser Informationen kann die Ärztin oder der Arzt beurteilen, ob ein Glaukom vorliegt. Die eingesetzten Lichtmengen sind so gering, dass selbst lichtempfindliche Sinneszellen nicht geschädigt werden.
Da ein HRT-Gerät nicht größer als ein Computer ist, eignet es sich auch für den Einsatz in einer augenheilkundlichen Praxis. Die HRT wird für verschiedene Einsatzgebiete angeboten, für welche, ist von Praxis zu Praxis unterschiedlich. Eine Pupillenweitung mit Augentropfen ist meist nicht nötig. Beim Glaukom kommt die HRT in allen Phasen der Erkrankungen zum Einsatz: um sie früh zu erkennen, um sie sicher zu diagnostizieren, und um ihren Verlauf unter der Therapie zu kontrollieren.
Eine Untersuchung des IGeL-Monitors mit 50 augenärztlichen Praxen, die HRT anbieten, zeigt: Etwa 70% der Praxen bieten die HRT explizit zur Glaukom-Früherkennung an.
Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft und der Berufsverband der Augenärzte empfehlen in der Broschüre für Patientinnen und Patienten „Informationen für Sie – Glaukom“ (Mai 2011) zur Früherkennung die Augeninnendruckmessung und die Augenspiegelung („Sehnervcheck“), zum Abklären eines Glaukom-Verdachts zusätzlich die Gesichtsfelduntersuchung, und zur Verlaufskontrolle bei bestehendem Glaukom, vor allem im Frühstadium, weitere Verfahren wie die HRT. Zur Früherkennung des Glaukoms wird die HRT demnach nicht empfohlen.
Die IGeL „HRT zur Früherkennung eines Glaukoms“ wäre nützlich, wenn Menschen dank der HRT und der frühzeitig eingeleiteten Behandlung am Ende besser sehen würden als Menschen, die nicht mit einer HRT untersucht und die entsprechend erst nach dem Auftreten erster Sehprobleme behandelt werden.
Die Vorteile der HRT scheinen auf der Hand zu liegen: Die HRT erlaubt Augenärztinnen und Augenärzten detaillierte Einblicke in tiefe Strukturen der Augen, wodurch krankhafte Veränderungen beobachtet werden können. Um feststellen zu können, ob die HRT beschwerdefreie Menschen tatsächlich einen Nutzen bringt, ist das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors zunächst folgender Frage nachgegangen:
Lässt sich bei Menschen ohne Beschwerden ein Glaukom, das mit Hilfe der HRT in einem frühen Stadium entdeckt wurde, aufhalten oder der Verlauf zumindest abschwächen?
Um die Frage zuverlässig beantworten zu können, braucht man Studien, die Personen mit HRT-Früherkennung mit Personen ohne HRT-Früherkennung vergleichen. Es wurden zwei Übersichtsarbeiten zur Glaukom-Früherkennung gefunden, die jedoch bei ihren Recherchen keine Studien zur konkreten Frage nach dem Nutzen einer Früherkennung mit HRT ermitteln konnten. Einzelne Studien zu dieser Frage wurden vom Team des IGeL-Monitors ebenfalls nicht gefunden.
In einem zweiten Schritt wurde gefragt, ob ein früher Therapiebeginn bessere Ergebnisse erzielt als ein später. Konkret: Können Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks und andere Therapien ein frühes Glaukom besser als ein späteres Glaukom aufhalten oder deren Verlauf zumindest besser abschwächen? „Früh“ heißt in dem Fall, dass die Krankheit noch keine Beschwerden bereitet und nur durch eine Früherkennungsuntersuchung entdeckt werden kann, „fortgeschritten“ bedeutet, dass die Krankheit Beschwerden verursacht, und deshalb entdeckt wird.
Um diese Frage zuverlässig beantworten zu können, braucht man Studien, die Personen mit früher Behandlung mit Personen mit später Behandlung vergleichen. Es fanden sich 7 Studien, die zumindest ähnliche Fragen beantwortet haben. So richtig gut passt jedoch keine Studie. Die Gründe dafür sind verschieden:
Daher war keine der Studien geeignet, zu zeigen, dass eine frühe Therapie (nach der Diagnose in der Folge einer Früherkennungsuntersuchung) mehr nützt als eine späte Therapie (nach der Diagnose aufgrund von Beschwerden),
Insgesamt sehen wir deshalb keine Hinweise auf einen Nutzen der HRT zur Früherkennung eines Glaukoms.
Die IGeL „HRT zur Früherkennung eines Glaukoms“ wäre schädlich, wenn die Untersuchung direkt oder indirekt zu Gesundheitsschäden führen oder die Lebensqualität der Menschen beeinträchtigen würde.
Direkte Schäden der HRT sind bei sachgemäßem Einsatz nicht zu erwarten. Die HRT kommt ohne Berührung des Auges aus und verwendet nur schwaches Licht, das die Sehzellen nicht schädigt.
Indirekte Schäden können bei der Früherkennung jedoch grundsätzlich entstehen, wie man aus Studien zu anderen Früherkennungsmaßnahmen weiß. Es ist plausibel anzunehmen, dass sich diese Ergebnisse auf die Glaukom-Früherkennung übertragen lassen. Das bedeutet:
Außerdem können sich die Sehbeschwerden nur sehr langsam entwickeln, so dass eine Therapie nicht nötig wäre.
Da es keine direkten Studien zu Schäden der HRT zur Früherkennung eines Glaukoms gibt, sehen wir keine Belege für Schäden. Da es jedoch andere Studien gibt, die indirekte Schäden belegen, und sich diese Ergebnisse sehr wahrscheinlich übertragen lassen, sehen wir insgesamt Hinweise auf einen Schaden der HRT zur Früherkennung eines Glaukoms.
Wir bewerten die HRT zur Früherkennung eines Glaukoms mit „tendenziell negativ“. Es wurden keine Studien zu Nutzen und Schaden der IGeL gefunden. Auch Studien zur Therapievorverlagerung überzeugen nicht. Wir sehen deshalb keine Hinweise auf einen Nutzen. Aus anderen Studien zur Früherkennung kann geschlossen werden, dass auch bei der HRT zur Früherkennung indirekte Schäden entstehen: Vor allem können unnötige Therapien mit Nebenwirkungen die Folge sein.
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Bild: M. Timm
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Kontrollgruppe“ ist ein Bestandteil hochwertiger wissenschaftlicher (klinischer) Studien. Hier werden zwei Gruppen von Patientinnen und Patienten miteinander verglichen: Eine
Gruppe wird mit dem Verfahren, dessen Effekt ermittelt werden soll,
behandelt oder untersucht, die andere dient als Kontrollgruppe. Die
Kontrollgruppe bekommt meist ein sogenanntes Placebo, also eine
Scheinbehandlung.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
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