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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann eine Lichttherapie mit Tageslichtlampe die Symptome einer saisonalen depressiven Störung im Vergleich zu Placebo lindern?
Fachgebiete | Neurologie , Psychiatrie und Psychotherapie , Innere Medizin , Allgemeinmedizin |
---|---|
Bereich | Psyche |
Anlass | Saisonal depressive Störung |
Verfahren | Lichttherapie |
Kosten | Pro Sitzung zwischen 6 und 12 Euro |
GKV-Leistung | je nach Schwere der Krankheit Psychotherapie oder medikamentöse Behandlung |
Wir bewerten die IGeL Lichttherapie zur Behandlung von Symptomen einer saisonalen depressiven Störung mit „tendenziell positiv“.
Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, kann dies mit Stimmungsschwankungen einhergehen. Bei einigen Menschen so stark und langanhaltend, dass man von einer depressiven Störung spricht. Die sogenannte „Herbst- oder Winterdepression“ ist eine saisonal auftretende Form der Depression; meist tritt die depressive Störung in der dunklen Jahreszeit auf und klingt im Frühling und Sommer wieder ab. Mit der Erkrankung gehen unter anderem Symptome wie depressive, gedrückte Stimmung, fehlender Antrieb, Interessenverlust und Freudlosigkeit einher, in der saisonalen Form aber auch Heißhunger auf Kohlenhydrate, erhöhtes Schlafbedürfnis oder Gewichtszunahme.
In einer akuten depressiven Episode empfehlen medizinische Leitlinien sogenannte angeleitete Selbsthilfe, beispielsweise das Aushändigen von Literatur oder einfache Praktiken zur Tagesstrukturierung oder zum Schlaf-Wach-Rhythmus. Darüber hinaus werden in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung Psychotherapie und/oder eine medikamentöse Therapie empfohlen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Die Behandlung der saisonalen depressiven Störung mittels Lichttherapie ist eine IGeL. Finden die Anwendungen in einer ärztlichen Praxis statt, kosten sie pro Sitzung zwischen 6 und 12 Euro, hinzu können Kosten für die Beratung kommen.
Die Lichttherapie besteht darin, sich in einem bestimmten Abstand für eine festgesetzte Zeit vor einer Lampe mit hoher Leuchtleistung aufzuhalten und diese Anwendung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Häufig werden sogenannte Tageslichtlampen mit einer Helligkeit von 10.000 Lux verwendet. Lampen mit dieser Helligkeit werden in normalen Beleuchtungsgeschäften angeboten und kosten zwischen 30 und 120 Euro. Sogenannte Kopflampen sind spezielle Therapie-Leuchten, meist in Form von großen Brillen oder Lichtvisieren. Werden sie aufgesetzt, können sie aus knapper Distanz Teile des Gesichts ausleuchten. Diese Brillen sind in der Regel um einiges teurer als Tageslichtlampen.
Der IGeL-Monitor wertete Studien aus, die die Lichttherapie mit verschiedenen anderen Verfahren verglichen haben, z. B. mit der Verwendung von Placebo -Lampen, der Behandlung mit einem Antidepressivum und mit der Verhaltenstherapie. Für die meisten Vergleiche zeigten sich keine Hinweise auf einen Vor- oder Nachteil der Lichttherapie. Auf der Schadens seite zeigte sich, dass die Lichttherapie, verglichen mit der Behandlung mit dem Antidepressivum Fluoxetin, einen geringeren Schaden durch Schlafstörungen, Herzrasen oder innerer Unruhe verursacht. Der Nutzen von Lichttherapie im Vergleich zu diesem Antidepressivum ist jedoch unklar. Der geringere Schaden überwiegt diese Unsicherheit nicht, sodass wir diesen Vergleich, wie auch den Vergleich mit kognitiver Verhaltenstherapie, mit „unklar“ bewerten. Für den Vergleich der Verwendung von Placebo-Lampen und der Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe ergab sich ein kurzfristiger Vorteil für die Lichttherapie. Deshalb kommen wir hier zu der Bewertung „tendenziell positiv“.
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Letzte Aktualisierung:
Bild: Rocky89/Thinkstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/lichttherapie-zur-behandlung-von-symptomen-einer-saisonalen-depressiven-stoerung-winterdepression.html
Fachgebiete | Neurologie , Psychiatrie und Psychotherapie , Innere Medizin , Allgemeinmedizin |
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Bereich | Psyche |
Anlass | Saisonal depressive Störung |
Verfahren | Lichttherapie |
Kosten | Pro Sitzung zwischen 6 und 12 Euro |
GKV-Leistung | je nach Schwere der Krankheit Psychotherapie oder medikamentöse Behandlung |
Die Lichttherapie besteht darin, sich in einem bestimmten Abstand für eine festgesetzte Zeit vor einer Lampe mit hoher Leuchtleistung aufzuhalten und diese Anwendung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Häufig werden sogenannte Tageslichtlampen mit einer Helligkeit von 10.000 Lux verwendet. Zum Schutz der Augen sollten Lichttherapiegeräte einen UV-Filter enthalten. Die Häufigkeit und Dauer der Therapie wird auch von der Schwere der Erkrankung abhängig gemacht und kann wenige Tage bis mehrere Wochen umfassen. Regelmäßige Lichttherapiesitzungen sollen den Stoffwechsel stimulieren und sich positiv auf den Hormon- und Neurotransmitterhaushalt auswirken.
Lampen mit einer Helligkeit von 10.000 Lux werden in normalen Beleuchtungsgeschäften angeboten und kosten zwischen 30 und 120 Euro. Sogenannte Kopflampen sind spezielle Therapie-Leuchten, meist in Form von großen Brillen oder Lichtvisieren. Werden sie aufgesetzt, können sie aus knapper Distanz Teile des Gesichts ausleuchten. Diese Brillen sind in der Regel um einiges teuer als Tageslichtlampen.
In einer akuten depressiven Episode empfehlen medizinische Leitlinien sogenannte angeleitete Selbsthilfe, beispielsweise das Aushändigen von Literatur oder einfache Praktiken zur Tagesstrukturierung oder zum Schlaf-Wach-Rhythmus. Darüber hinaus werden in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung Psychotherapie und/oder eine medikamentöse Therapie empfohlen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Die Behandlung der saisonalen depressiven Störung mittels Lichttherapie ist eine IGeL. Finden die Anwendungen in einer ärztlichen Praxis statt, kosten sie pro Sitzung zwischen 6 und 12 Euro, hinzu können Kosten für die Beratung kommen.
Bei einer wiederkehrenden depressiven Störung handelt es sich um eine depressive Erkrankung, deren Symptome phasenweise immer wieder auftreten und abklingen können. Die akuten Phasen der psychischen Erkrankung können leichtgradig, mittel oder schwer ausfallen und von unterschiedlicher Dauer sein. Die sogenannte „Herbst- oder Winterdepression“ ist eine saisonal auftretende Form; meist tritt die depressive Störung in der dunklen Jahreszeit auf und klingt im Frühling und Sommer wieder ab. Mit der Erkrankung gehen unter anderem Symptome wie depressive, gedrückte Stimmung, fehlender Antrieb, Interessenverlust und Freudlosigkeit einher, in der saisonalen Form aber auch Heißhunger auf Kohlenhydrate, erhöhtes Schlafbedürfnis oder Gewichtszunahme. Ein Klassifikationssystem für psychische Erkrankungen beschreibt die Herbst- oder Winterdepression als depressive Episode, die mindestens in zwei aufeinanderfolgenden Jahren im gleichen Zeitraum auftritt, mindestens 14 Tage andauert und deren Symptome zu einer bestimmten Zeit wieder vollständig abklingen. Zahlen, wie viele Menschen in Deutschland von dieser wiederkehrenden, saisonalen Form der Depression betroffen sind, sind uns nicht bekannt. Um die Jahrtausendwende waren in der Schweiz und in den Niederlanden 2 bis 3 % der erwachsenen Bevölkerung an einer saisonalen depressiven Störung erkrankt. In einer Provinz in der Mitte von Schweden waren es etwa 8 %.
Die Ursachen der saisonalen depressiven Störung sind noch nicht hinreichend erforscht. Es wird vermutet, dass bei Menschen, die darunter leiden, der Schlaf-Wach-Zyklus sowie der Hormon- und Neurotransmitterhaushalts gestört ist, wenn die Tage kürzer werden und sie weniger dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Sonnenlicht beeinflusst eine Vielzahl von biochemischen Prozessen im menschlichen Körper. Zudem wird angenommen, dass die dunkle Jahreszeit den Serotoninstoffwechsel verändert und es zu Stimmungsproblemen kommen kann.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors fand eine deutsche und drei internationale Leitlinien. Die meisten Leitlinien empfehlen die Lichttherapie, allerdings unterschiedlich stark. Die deutsche Nationale Versorgungsleitlinie „Unipolare Depression“ aus dem Jahr 2022 spricht eine starke Empfehlung für einen Therapieversuch mit Lichttherapie bei saisonaler depressiver Störung aus. Die starke Empfehlung für einen Therapieversuch begründet die Leitlinie mit kurzzeitigen Effekten auf die Symptomatik, einem geringen Schadens potenzial sowie der einfachen Umsetzbarkeit. Außerdem soll die Lichttherapie in der Regel zusätzlich und unterstützend zu anderen Verfahren erfolgen. Eine kanadische Leitlinie aus dem Jahr 2023 empfiehlt Lichttherapie mit weißem Licht und einer Beleuchtungsstärke von 10.000 Lux für 30 Minuten täglich. In der Leitlinie des Kriegsveteranenministeriums und des Verteidigungsministeriums der USA von 2022 wird eine schwache Empfehlung für den Einsatz einer Lichttherapie ausgesprochen. Eine Leitlinie des National Institute for Health and Care Excellence ( NICE ) aus 2022 empfiehlt, Menschen, die Lichttherapie anstelle von Antidepressiva oder einer psychologischen Behandlung ausprobieren möchten, darauf hinzuweisen, dass die Evidenz zur Wirksamkeit der Lichttherapie unsicher sei. Diese Empfehlung stammt allerdings aus dem Jahr 2009.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors fand insgesamt 8 systematische Übersichtsarbeiten , die die Frage untersucht haben, ob die Lichttherapie helfen kann, die Symptome der Herbst- oder Winterdepression zu lindern. Die Übersichtsarbeit , die als Relevanteste angesehen wurde, basiert auf den Ergebnissen von 21 Einzelstudien, an denen über 1.400 Menschen teilgenommen haben, die von einer saisonalen Depression betroffen waren.
Die Lichttherapie wäre nützlich, wenn sie die Symptome der saisonalen depressiven Störung lindern und/oder die Lebensqualität der Betroffenen verbessern könnte. Dazu verglichen die Studien die Lichttherapie mit verhaltenstherapeutischen Maßnahmen, einem Medikament mit antidepressiver Wirkung und der Verwendung von Placebo -Lampen.
Bei dem Vergleich zwischen Lichttherapie (unabhängig von der Lichtquelle) und Placebo lässt sich für alle untersuchten Aspekte wie Ansprechen auf die Therapie, Abklingen der Depression und Schweregrad der depressiven Symptome weder ein Vorteil noch ein Nachteil ableiten.
Auch verglichen mit dem Antidepressivum Fluoxetin oder einer Verhaltenstherapie lassen sich für die Lichttherapie keine Vor- oder Nachteile aus den Studien ableiten.
Ein Hinweis auf einen Nutzen der Lichttherapie, verglichen mit der Verwendung von Placebo -Lampen, ergab sich, wenn die verschiedenen Lichtquellen – also Tageslichtlampen und Kopflampen – voneinander getrennt betrachtet wurden: Hier zeigte sich, dass die Tageslichtlampen im Vergleich zu den Placebo-Lampen einen Nutzen bringen, weil mehr Betroffene auf die Therapie ansprachen.
In den Studien ist nicht ausreichend beschrieben, ob die Teilnehmenden zufällig der Gruppe zugeteilt worden sind, die mit Lichttherapie behandelt wurde, oder einer der Vergleichsgruppen. Falls die Zuteilung zu Studiengruppen nicht zufällig erfolgt, kann dies zu einer Verzerrung führen. In diesem Fall können sich die Gruppen, die miteinander verglichen werden, systematisch voneinander unterscheiden, zum Beispiel hinsichtlich des Schweregrads der Depression vor Beginn der Behandlung. Dann kann anschließend nicht mehr sicher festgestellt werden, ob Ergebnisse der Studie auf die jeweilige Behandlung oder auf vorgenannte Unterschiede zurückzuführen sind. Zusätzlich unterscheidet sich die eingesetzte Lichttherapie in den verschiedenen Studien unter anderem hinsichtlich der Beleuchtungsstärke, der Dauer der Lichttherapie in Wochen und der Tageszeit, zu der die Lichttherapie eingesetzt wurde. Diese Aspekte können Einfluss auf die Ergebnisse der Studien haben.
Anhand der Ergebnisse sehen wir einen Hinweis auf einen Nutzen für die Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe im Vergleich zu Placebo -Lampen. Diese Ergebnisse sind jedoch mit den beschriebenen Unsicherheiten behaftet.
Die Lichttherapie wäre schädlich, wenn von ihr ein Risiko ausginge, bei den Betroffenen Schäden zu verursachen. Schäden sind bei der Anwendung von Licht bei körperlich gesunden, nicht medikamentös behandelten Personen selten und führen in der Regel nur zu leichten Beschwerden, beispielsweise in Form von Kopf- oder Augenschmerzen. Auch verglichen mit anderen Verfahren, wie Placebo oder Verhaltenstherapie, gab es keine Hinweise auf Vor- oder Nachteile der Lichttherapie. Allerdings weist eine Studie darauf hin, dass es bei der Behandlung mit Lichttherapie, verglichen mit dem Antidepressivum Fluoxetin, seltener zu Schlafstörungen, Herzrasen oder innerer Unruhe kommt.
Insgesamt sehen wir anhand der Studienergebnisse keinen Hinweis auf einen Schaden durch die Lichttherapie. Diese Ergebnisse sind jedoch ebenfalls mit den oben beschriebenen Unsicherheiten behaftet.
Gemäß Gebrauchsanleitungen der Hersteller allerdings sollen Tageslichtlampen von Menschen mit Augenkrankheiten nicht angewendet werden. Auch bei Menschen, die durch Erkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente besonders lichtempfindlich sind oder an Netzhauterkrankungen wie Makuladegeneration oder diabetische Retinopathie leiden, kann die Anwendungsmöglichkeit dieser Lampen eingeschränkt sein.
Die Studien haben die Lichttherapie mit verschiedenen anderen Verfahren verglichen, z. B. mit der Verwendung von Placebo -Lampen, der Behandlung mit einem Antidepressivum und mit kognitiver Verhaltenstherapie. In den meisten Vergleichen gab es keine Hinweise auf einen Vor- oder Nachteil der Lichttherapie. Auf der Schadens seite zeigte sich, dass die Lichttherapie, verglichen mit der Behandlung mit dem Antidepressivum Fluoxetin, einen geringeren Schaden durch Schlafstörungen, Herzrasen oder innerer Unruhe verursacht. Der Nutzen von Lichttherapie im Vergleich zu diesem Antidepressivum ist jedoch unklar. Der geringere Schaden überwiegt diese Unsicherheit nicht, sodass wir diesen Vergleich, wie auch den Vergleich gegenüber kognitiver Verhaltenstherapie, einzeln betrachtet mit „unklar“ bewerten.
Ein kurzfristiger Vorteil ergab sich für die Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe im Vergleich zur Verwendung von Placebo -Lampen. Für Menschen mit einer saisonalen Depression sehen wir diesen Vergleich als sehr relevant an. Insgesamt bewerten wir die Lichttherapie zur Behandlung der saisonalen depressiven Störung (Herbst- oder Winterdepression) daher mit „tendenziell positiv“.
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
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Bild: Rocky89/Thinkstock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
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