MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung

Kann die Magnetresonanztomographie Frauen davor bewahren, an Brustkrebs zu sterben?

Großer Behandlungsraum mit MRT GerätBild: Okrasiuk/Shutterstock

IGeL-Info kompakt

IGeL-Steckbrief
Fachgebiete Frauenheilkunde und Geburtshilfe , Radiologie
Bereich Geschlechtsorgane der Frau
Anlass

Früherkennung von Brustkrebs

Verfahren

Magnetresonanztomographie (MRT)

Kosten

in der Regel zwischen 230 und 600 Euro

GKV-Leistung

jährliches Abtasten der Brust und der Achselhöhlen sowie Anleiten zur Selbstuntersuchung der Brust ab dem 30. Lebensjahr, zweijährliche Untersuchung im Mammografie-Screening-Programm zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr

Wir bewerten die IGeL „MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung“ mit „unklar“. Diese Bewertung gilt für erwachsene Frauen, die kein erhöhtes Brustkrebs-Risiko haben. Die Abkürzung „MRT“ steht für Magnetresonanztomografie; die Untersuchung wird manchmal auch „Kernspin“ genannt. Von „Früherkennung“ spricht man bei einer medizinischen Untersuchung, die stattfindet, ohne dass man sich krank fühlt – mit dem Ziel, eine möglicherweise vorhandene Erkrankung frühzeitig zu finden, noch bevor sie Beschwerden verursacht.

Wenn Brustkrebs früh erkannt wird, ist er meistens gut heilbar. Im Jahr 2009 wurde deshalb flächendeckend in Deutschland das Mammografie- Screening für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren eingeführt. Seit Juli 2024 werden Frauen bis zum Alter von 75 Jahren jedes zweite Jahr zur Mammografie-Untersuchung eingeladen. Eine von acht Frauen bekommt in ihrem Leben Brustkrebs. Seit der Einführung des Mammografie- Screenings in Deutschland können mehr Brustkrebs-Erkrankungen früh entdeckt und behandelt werden und weniger Frauen versterben an der Erkrankung. In Deutschland werden zur Früherkennung außerdem Ultraschall und MRT als IGeL angeboten. Die MRT kostet pro Untersuchung in der Regel zwischen 230 und 600 Euro. Es werden jedoch auch deutlich höhere Kosten berechnet.

Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors wollte wissen, ob die MRT als Ergänzung zur oder anstelle der Mammografie Frauen zum Beispiel davor bewahren kann, an Brustkrebs zu sterben. In unserer gründlichen Suche nach wissenschaftlichen Studien haben wir keine verlässlichen Aussagen zu dieser Frage gefunden. Wir wissen also nicht, ob die MRT einen Nutzen für die Frauen hat. Das gilt sowohl für den Fall, dass Frauen die MRT zusätzlich zum Mammografie- Screening durchführen lassen, als auch für den Fall, dass sie sie anstelle des Screenings durchführen lassen.


Außerdem hat das wissenschaftliche Team untersucht, welche Schäden möglich sind. Bei der MRT kommen, anders als bei der Mammografie, keine Röntgenstrahlen zum Einsatz. Bei einer MRT wird den Frauen für ein aussagekräftiges Bild des Brustgewebes in der Regel ein sogenanntes Kontrastmittel gespritzt. Bei der Gabe von Kontrastmitteln können Nebenwirkungen auftreten. Abgesehen davon kann es bei jeder Untersuchung zur Krebsfrüherkennung grundsätzlich zu sogenannten indirekten Schäden kommen. Es kann mitunter zu Fehlalarme n kommen, wenn ein Befund falsch-positiv ausfällt. Frauen sind dann unbegründet beunruhigt oder lassen unnötige Kontrolluntersuchungen oder eine Biopsie durchführen. Für eine Biopsie entnimmt die Ärztin oder der Arzt eine kleine Gewebeprobe, um diese zu untersuchen. Außerdem werden mitunter Tumore entdeckt, die ohne Untersuchung nie Beschwerden verursacht hätten – sogenannte Überdiagnosen . Solche Tumore werden behandelt, obwohl es nicht nötig wäre. Damit müssen Frauen also rechnen, wenn sie sich mit einer MRT untersuchen lassen. Wir können aber nicht sagen, wie häufig so etwas vorkommt. Wenn Frauen einzelne Mammografie-Untersuchungen durch MRT ersetzen, setzen sie sich weniger Röntgenstrahlen aus. Das Risiko, wegen der Strahlung des Mammografie- Screenings an Krebs zu erkranken, wird jedoch als sehr gering eingeschätzt. Wenn Frauen beide Untersuchungen in Anspruch nehmen, ergänzen sich die Risiken – das als sehr gering eingeschätzte Strahlenrisiko der Mammografie und das Risiko für Nebenwirkungen der MRT, das wegen der Kontrastmittel besteht; außerdem das Risiko von Überdiagnosen. Insgesamt sehen wir keine Hinweise auf einen Nutzen und auch keine Hinweise auf einen Schaden.

IGeL-Info ausführlich lesen

Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: Okrasiuk/Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/mrt-der-brust-zur-krebsfrueherkennung.html?no_cache=1

IGeL-Info ausführlich

IGeL-Steckbrief
Fachgebiete Frauenheilkunde und Geburtshilfe , Radiologie
Bereich Geschlechtsorgane der Frau
Anlass

Früherkennung von Brustkrebs

Verfahren

Magnetresonanztomographie (MRT)

Kosten

in der Regel zwischen 230 und 600 Euro

GKV-Leistung

jährliches Abtasten der Brust und der Achselhöhlen sowie Anleiten zur Selbstuntersuchung der Brust ab dem 30. Lebensjahr, zweijährliche Untersuchung im Mammografie-Screening-Programm zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr

IGeL

Zur Früherkennung von Brustkrebs wurde in Deutschland im Jahr 2009 das Programm zum Mammografie- Screening eingeführt. Seitdem hat jede Frau zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie-Untersuchung im Screening-Programm. Seit Juli 2024 können Frauen bis 75 Jahre am Mammografie-Screening teilnehmen. Außerdem kann jede Frau ab 30 Jahren ihre Brust und Achselhöhlen bei der jährlich angebotenen frauenärztlichen Untersuchung abtasten und sich über die Selbstbeobachtung informieren lassen. Darüber hinaus kommen auch andere Untersuchungen zum Einsatz, um Brustkrebs früh zu erkennen, wie der Ultraschall und die Magnetresonanztomografie (MRT). Die MRT, auch Kernspin genannt, kann zur Diagnose von Brustkrebs unter besonderen Umständen Kassenleistung sein. Zur Früherkennung von Brustkrebs ist die MRT-Untersuchung jedoch eine IGeL. Sie wird als besonders genaue und strahlungsfreie Maßnahme beworben und entweder ergänzend zur Mammografie oder anstelle der Mammografie eingesetzt. „Ergänzend“ heißt, dass die MRT-Untersuchung vor dem Alter von 50, also vor dem Mammografie-Screening, oder im Alter von 50 bis 69 zusätzlich zum Mammografie-Screening, zum Beispiel in der Zeit zwischen den alle zwei Jahre angebotenen Mammografie- Screenings , oder ab dem Alter von 76, also nach dem Mammografie-Screening, durchgeführt wird. Eine MRT kostet in der Regel zwischen 230 und 600 Euro.

nach oben

Gesundheitsproblem

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im Jahr 2022 haben in Deutschland 74 500 Frauen die Diagnose Brustkrebs erhalten. Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Lebensalter. Im Mittel wird Brustkrebs bei Frauen im Alter von 65 Jahren entdeckt; eine von sechs Frauen ist jünger als 50 Jahre.

Brustkrebs entsteht, wenn sich die genetischen Informationen von Zellen in der Brustdrüse so verändern, dass sie sich unkontrolliert zu teilen beginnen. Es kommt zu Gewebsveränderungen, die sich als Knoten oder Wucherungen in der Brust zeigen können. Wie und warum es zu Brustkrebs kommt, kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Zu den wichtigsten nicht veränderlichen Risikofaktoren für Brustkrebs gehören ein höheres Alter, ein erhöhtes familiäres oder genetisch bedingtes Risiko und hormonelle Veränderungen. Auch ein dichtes Brustdrüsengewebe kann ein Risikofaktor für Brustkrebs sein. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren einer Brustkrebs-Erkrankung, die allerdings eine eher geringe Rolle im Vergleich zu den nichtveränderlichen Risikofaktoren zu spielen scheinen, gehören Übergewicht und Bewegungsmangel in oder nach den Wechseljahren, Alkoholkonsum und das Rauchen. Entsprechend senken ein normales Gewicht, Sport, gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Alkohol und das Rauchen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Die Heilungschancen für Brustkrebs im frühen Stadium sind gut. Meistens erfolgt zunächst eine Operation, bei der der Tumor und das umliegende Gewebe entfernt werden. Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten können Bestrahlung, Hormon-, Antikörper- und Chemotherapie sein, je nach Brustkrebsart und Stadium der Erkrankung. Fortgeschrittene Erkrankungen erfordern eine umfassendere und länger andauernde Behandlung.

nach oben

Methode

Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein so genanntes bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen auskommt. Für die Untersuchung wird die Patientin auf einer Liege in den Kernspintomographen geschoben. In dieser „Röhre“ wird ein Magnetfeld erzeugt. Bei der MRT richten sich die Wasserstoffatome im Magnetfeld des Kernspintomografen aus, ähnlich wie kleine Kompassnadeln. Eine schnelle Folge von Hochfrequenzimpulsen bringt diese Anordnung durcheinander. Wenn die Wasserstoffatome sich wieder entlang des Magnetfeldes ausrichten, senden sie Signale aus, die ein Computer in ein Bildsignal umwandelt. Über eine Variation der Hochfrequenzimpulse können Bilder mit unterschiedlichem Kontrast erzeugt werden. Mit speziellen Kontrastmitteln kann man diesen Kontrast verstärken und zusätzliche Bildinformationen gewinnen. Kontrastmittel werden über eine Vene, meist am Arm, in den Körper gespritzt. Diese Kontrastmittel können mit Nebenwirkungen einhergehen, die in der Regel leicht bis mittelschwer und vorübergehend sind. Die MRT ist ein Verfahren, mit dem sich Weichteile wie die weibliche Brust besonders gut darstellen lassen.

nach oben

Empfehlungen anderer

Die deutschen Fachgesellschaften haben im Jahr 2021 eine ärztliche Leitlinie der höchsten Qualitätsstufe zu Brustkrebs verabschiedet. Diese enthält keine ausdrückliche Empfehlung für oder gegen eine MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung. Darin steht stattdessen: 

  • Die Mammografie ist die einzige Methode, von der belegt ist, dass sie Frauen vor dem Brustkrebstod bewahren kann.
  • Ob eine MRT der Brust verhindert, dass Frauen an Brustkrebs sterben, ist nicht belegt.
  • Die MRT kann vor allem bei Frauen mit hoher Brustdichte öfter Veränderungen finden. Das führt zu einer höheren Rate an Kontrolluntersuchungen und Biopsien.

Eine US-amerikanische Leitlinie empfiehlt Frauen im Alter zwischen 40 und 74 Jahren ohne erhöhtes Risiko für eine Brustkrebserkrankung ein Mammografie- Screening . Für Frauen mit hoher Dichte des Brustgewebes weist die Leitlinie auf die fehlende Evidenz zu Nutzen und Schaden einer zusätzlichen MRT hin. Es gibt keine Empfehlung für oder gegen eine alleinige oder zusätzliche MRT der Brust. Das gilt auch für Frauen mit normaler Dichte des Brustgewebes.

nach oben

Bewertung

Wirkung

Diese IGeL soll eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebserkrankungen bewirken.

Ergebnis der systematischen Recherche

Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors suchte in der Forschungsliteratur nach Übersichtsarbeiten , die der Frage nach dem Nutzen einer MRT bei beschwerdefreien Frauen im Vergleich zur Mammografie alleine oder in Ergänzung zu dieser nachgegangen sind. Den Kriterien für die vorliegende Bewertung entsprach eine Übersichtsarbeit moderater Vertrauenswürdigkeit, die das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitor als leitend zur Beantwortung der Frage heranzog: Henderson et al. 2024.

In dieser Übersichtsarbeit wurde keine den Kriterien der vorliegenden Untersuchung entsprechenden Studien ausgewertet. Die ergänzende Recherche ergab auch keine relevanten Studien.

Nutzen

Die MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung wäre nützlich, wenn sie brustkrebsbedingte Symptome oder Schmerzen verringern oder vermeiden, die gesundheitsbedingte Lebensqualität verbessern könnte oder verhindern würde, dass Frauen an Brustkrebs sterben.

Die Forschungsfrage bleibt unbeantwortet, weil keine relevanten Studien zum Nutzen von MRT in Ergänzung zur Mammografie oder MRT allein im Vergleich zur Mammografie vorliegen. Daher sehen wir keine Hinweise auf einen Nutzen der MRT zur Früherkennung von Brustkrebs in Ergänzung zur Mammografie oder der alleinigen MRT im Vergleich zur Mammografie.

Schaden

Die MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung wäre schädlich, wenn die Untersuchung zu Gesundheitsschäden führen oder die Lebensqualität der Frauen beeinträchtigen würde. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn die bei der MRT in der Regel eingesetzten Kontrastmittel unerwünschte Nebenwirkungen haben. Oder dann, wenn eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert wird, die sich ohne MRT-Untersuchung nie bemerkbar gemacht und keine Beschwerden, keine invasive Diagnostik oder nachfolgende Behandlungen ausgelöst hätte, also bei sogenannten Überdiagnosen . Und auch dann, wenn die MRT falschen Alarm schlägt und so unnötige Sorgen, Ängste oder Schmerzen verursacht oder zu unnötigen zusätzlichen Untersuchungen führt.

Wie zum Nutzen fehlt es auch zum Schaden an Aussagen aus Studien . Genauso wie die MRT kann auch die Mammografie mit unerwünschten Wirkungen einhergehen, zum Beispiel wegen der Röntgenstrahlung oder wegen falscher auffälliger Untersuchungsergebnisse. Zu der Frage, ob die MRT oder die Mammografie mehr oder weniger unerwünschte Wirkungen hat, ist unklar, weil dazu Studien fehlen – die unerwünschten Wirkungen addieren sich jedoch, wenn beide Untersuchungen durchgeführt werden. Insgesamt bleibt die Frage nach einem Schaden der MRT der Brust als Früherkennung unbeantwortet.

Daher sehen wir keine Hinweise auf einen Schaden der MRT zur Früherkennung von Brustkrebs in Ergänzung zur Mammografie oder der alleinigen MRT im Vergleich zur Mammografie.

Fazit

Wir bewerten die IGeL „MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung“ mit „unklar“. Es liegen keine aussagekräftigen Studien vor, die Frage beantwortet haben, ob die MRT dazu beitragen kann, brustkrebsbedingte Symptome oder Schmerzen zu verringern oder zu vermeiden, die gesundheitsbedingte Lebensqualität zu verbessern, oder zu verhindern, dass Frauen an Brustkrebs sterben. Unklar ist auch, wie mögliche Schäden einzuordnen sind, die mit einer MRT einhergehen können – zum Beispiel, wenn Kontrastmittel gespritzt werden oder wenn die MRT falsche Befunde liefert, die zu unnötigen Biopsien oder Behandlungen führen. Das gilt für erwachsene Frauen, die kein besonders erhöhtes Brustkrebs-Risiko haben. Dieses Ergebnis stützt sich auf die als Leitreview herangezogene systematische Übersichtsarbeit von Henderson et al. 2024.

nach oben

Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: Okrasiuk/Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/mrt-der-brust-zur-krebsfrueherkennung.html?no_cache=1

Merkblatt für das Praxisgespräch

MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung

Download: Merkblatt herunterladen
198 KB | PDF-Dokument

Hinweis: Diese PDF ist nicht barrierefrei

Allgemeine Informationen zu dieser IGeL

  • Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im Jahr 2022 haben in Deutschland 74 500 Frauen die Diagnose Brustkrebs erhalten.
  • Wenn Brustkrebs früh erkannt wird, ist er meistens gut heilbar. Deshalb gibt es in Deutschland neben der jährlichen frauenärztlichen Krebsvorsorge-Untersuchung das Mammografie- Screening. Frauen im Alter von 50 bis 75 sind jedes zweite Jahr zur Mammografie-Untersuchung eingeladen.
  • Neben dem Mammografie- Screening wird zur Früherkennung von Brustkrebs die MRT, also die Magnetresonanztomografie (auch: Kernspin) angeboten.
  • Kassen bezahlen die MRT als Früherkennungsuntersuchung nicht.
  • MRT zur Früherkennung von Brustkrebs ist eine IGeL. Die Untersuchung kostet zwischen 230 und 600 €. Es werden jedoch auch deutlich höhere Kosten berechnet.

Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen?

  • Die MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung wäre nützlich, wenn sie brustkrebsbedingte Symptome verringern oder vermeiden könnte, die Lebensqualität verbessern könnte – oder verhindern würde, dass Frauen an Brustkrebs sterben.
  • Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors suchte in der Forschungsliteratur nach Übersichtsarbeiten, die der Frage nach dem Nutzen einer MRT bei beschwerdefreien Frauen im Vergleich zur Mammografie alleine oder in Ergänzung zur Mammografie nachgegangen sind.
  • Es wurden keine relevanten Studien zum Nutzen gefunden.
  • Die Forschungsfrage bleibt somit unbeantwortet.

Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden?

  • Die MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung wäre schädlich, wenn die Untersuchung zu Gesundheitsschäden führen oder die Lebensqualität der Frauen beeinträchtigen würde.
  • Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn die bei der MRT in der Regel eingesetzten Kontrastmittel unerwünschte Nebenwirkungen zeigen, wenn eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert wird, die sich ohne MRT-Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätte, oder wenn die MRT falschen Alarm schlägt.
  • Kontrastmittel werden über eine Vene, meist am Arm, in den Körper gespritzt. Sie können mit Nebenwirkungen einhergehen, die in der Regel leicht bis mittelschwer und vorübergehend sind.
  • Es wurden keine relevanten Studien zum Schaden gefunden.
  • Die Forschungsfrage bleibt somit unbeantwortet.

Was meint der IGeL-Monitor?

  • Unsere Bewertung der IGeL MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung lautet „unklar“.
  • Sowohl zum Nutzen auch auch zum Schaden fehlt es an Aussagen aus aussagekräftigen Studien.

Woher weiß der IGeL-Monitor das?

  • Analyse der internationalen Forschungsergebnisse durch das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors.
  • Die Analyse basiert auf den Ergebnissen von 1 systematischen Übersicht, die als Leitreview herangezogen wurde.
  • Detaillierte Informationen zur Analyse unter www.igel-monitor.de.

Was ist der IGeL-Monitor?

  • Der IGeL-Monitor analysiert Nutzen und Schaden von IGeL (auch „Selbstzahlerleistungen“), damit Versicherte sich informieren können.
  • Träger: Medizinischer Dienst Bund

Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: Okrasiuk/Shutterstock