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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann die Ultraschall-Untersuchung Frauen davor bewahren, an Brustkrebs zu sterben?
Fachgebiet | Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
---|---|
Bereich | Geschlechtsorgane der Frau |
Anlass | Früherkennung von Brustkrebs |
Verfahren | Ultraschall |
Kosten | In der Regel zwischen 26 und 60 Euro |
GKV-Leistung | Jährliches Abtasten der Brust und der Achselhöhlen sowie Anleiten zur Selbstuntersuchung der Brust ab dem 30. Lebensjahr, zweijährliche Untersuchung im Mammographie- Screening -Programm zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Seit März 2021 wird geprüft, ob die Altersspanne auf Frauen von 45 bis 74 Jahren ausgeweitet wird. Eine Entscheidung darüber wird 2022 erwartet. |
Wir bewerten die IGeL „Ultraschall der Brust zur Krebsfrüherkennung“ mit „unklar“. Diese Bewertung gilt für Frauen ab 40 Jahren, die kein erhöhtes Brustkrebs-Risiko haben.
Eine von acht Frauen bekommt in ihrem Leben Brustkrebs. Jede fünfte Frau, die an Brustkrebs erkrankt, stirbt daran. Im Jahr 2009 wurde deshalb flächendeckend in Deutschland das Mammographie- Screening eingeführt. Seitdem werden Frauen im Alter von 50 bis 69 jedes zweite Jahr zur Mammographie-Untersuchung eingeladen. Seit März 2021 wird geprüft, ob die Altersspanne auf Frauen von 45 bis 74 Jahren ausgeweitet wird. Eine Entscheidung darüber wird 2022 erwartet. Darüber hinaus werden zur Früherkennung auch die Magnetresonanztomographie (MRT, auch „Kernspin“) und der Ultraschall als IGeL angeboten. Der Ultraschall kostet pro Untersuchung in der Regel inklusive Beratung zwischen 26 und 60 Euro.
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) fordert, dass Ultraschall zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt werden soll, und zwar bereits ab einem Alter von 40 Jahren. Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors wollte wissen, ob der Ultraschall Frauen tatsächlich davor bewahren kann, an Brustkrebs zu sterben. Leider fanden sich keine Studien, die diese Frage untersucht haben. Man weiß also nicht, ob die Ultraschall-Untersuchung einen Nutzen für die Frauen hat. Das gilt sowohl für den Fall, dass Frauen ihn zusätzlich zum Mammographie- Screening durchführen lassen, als auch für den Fall, dass sie ihn anstelle des Screenings durchführen lassen. Und welche Schäden sind möglich? Auch das wissen wir nicht. Jedes Verfahren zur Krebsfrüherkennung schlägt mitunter falschen Alarm und findet Tumore, die ohne Untersuchung nie aufgefallen wären. Solche Tumore werden behandelt, obwohl es nicht nötig wäre. Mit diesen Schäden müssen Frauen also rechnen, wenn sie sich per Ultraschall untersuchen lassen. Wir können aber nicht sagen, wie häufig so etwas vorkommt. Auch können wir nicht abschätzen, wie sich eine geringere Strahlendosis auswirkt, wenn Frauen einzelne Mammographie-Untersuchungen durch Ultraschall-Untersuchungen ersetzen. Deshalb sehen wir insgesamt keine Hinweise auf einen Nutzen und auch keine Hinweise auf einen Schaden.
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: okrasyuk/Fotolia
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-der-brust-zur-krebsfrueherkennung.html
Fachgebiet | Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
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Bereich | Geschlechtsorgane der Frau |
Anlass | Früherkennung von Brustkrebs |
Verfahren | Ultraschall |
Kosten | In der Regel zwischen 26 und 60 Euro |
GKV-Leistung | Jährliches Abtasten der Brust und der Achselhöhlen sowie Anleiten zur Selbstuntersuchung der Brust ab dem 30. Lebensjahr, zweijährliche Untersuchung im Mammographie- Screening -Programm zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Seit März 2021 wird geprüft, ob die Altersspanne auf Frauen von 45 bis 74 Jahren ausgeweitet wird. Eine Entscheidung darüber wird 2022 erwartet. |
Zur Früherkennung von Brustkrebs wurde in Deutschland im Jahr 2009 das Programm zum Mammographie- Screening eingeführt. Seitdem hat jede Frau zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung im Screening-Programm. Seit März 2021 wird geprüft, ob die Altersspanne auf Frauen von 45 bis 74 Jahren ausgeweitet wird. Eine Entscheidung darüber wird 2022 erwartet. Außerdem kann jede Frau ab 30 ihre Brust bei der jährlich angebotenen frauenärztlichen Untersuchung abtasten und sich über die Selbstbeobachtung informieren lassen. Darüber hinaus kommen auch andere Verfahren zum Einsatz, um Brustkrebs früh zu erkennen, wie der Ultraschall und die Magnetresonanztomographie (MRT). Der Ultraschall ist zur Abklärung auffälliger Tast- oder Mammographie-Befunde Kassenleistung. Zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Ultraschall-Untersuchung jedoch eine IGeL. Sie wird als strahlungsfreie und einfache Maßnahme beworben und entweder ergänzend zur Mammographie oder anstelle der Mammographie eingesetzt. „Ergänzend“ heißt, dass die Ultraschall-Untersuchung vor dem Alter von 50 Jahren, also vor dem Mammographie-Screening, oder im Alter von 50 bis 69 zusätzlich zum Mammographie-Screening, oder ab dem Alter von 69, also nach dem Mammographie-Screening, durchgeführt wird. Eine Ultraschall-Untersuchung kostet in der Regel zwischen 26 und 60 Euro.
Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Im Durchschnitt sind Frauen dann 64 Jahre alt, drei von zehn Frauen sind jünger als 55. Im Jahr 2014 wurde in Deutschland bei 70 000 Frauen Brustkrebs festgestellt. Eine von fünf Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, stirbt daran. Brustkrebs ist bei Frauen die fünfthäufigste Todesursache.
Das Robert Koch-Institut nennt in seiner Publikation „Krebs in Deutschland“ folgende Risikofaktoren für Brustkrebs: eine frühe erste und späte letzte Regelblutung, Kinderlosigkeit, höheres Alter bei der ersten Geburt, Hormontherapie, Übergewicht und Bewegungsmangel nach den Wechseljahren, Alkohol, sehr dichtes Brustgewebe, bestimmte gutartige Veränderungen der Brust, überdurchschnittlich viele Brust- und Eierstockkrebs-Fälle in der Familie sowie eine Bestrahlung der Brust in jungen Jahren. Geringfügig erhöht wird das Risiko durch die „Pille“ und Rauchen. Ein besonders niedriges Risiko haben Frauen mit mehreren und frühen Geburten, nach denen sie ihr Baby stillten.
Ultraschall-Untersuchungen werden in der Medizin sehr häufig eingesetzt. Bei diesem sogenannten bildgebenden Verfahren können mit Hilfe von Ultraschallwellen Körperstrukturen wie Organe oder Blutgefäße sichtbar gemacht werden. Schallwellen werden ausgesendet und von den verschiedenen Geweben unterschiedlich stark reflektiert. Aus den zurückgesendeten Schallwellen wird nahezu in Echtzeit ein zweidimensionales Bild berechnet. Vorteile des Ultraschalls sind, dass er in der Regel schnell anwendbar ist und ohne Röntgenstrahlung funktioniert. Ultraschallwellen gelten zudem als risikoarm.
Ultraschall dient bei verschiedenen Beschwerden zu einer ersten schnellen Orientierung, als zusätzliche Diagnosemethode, zur räumlichen Kontrolle bei Gewebeentnahmen und zur Nachsorge.
Deutsche Fachgesellschaften haben 2017 eine ärztliche Leitlinie der höchsten Qualitätsstufe zu Brustkrebs verabschiedet. Darin steht:
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) forderte im Juni 2018, dass Ultraschall zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt werden soll, und zwar bereits ab einem Alter von 40 Jahren. Indem die DEGUM nur den möglichen Nutzen betont, mögliche Schäden durch Fehlalarme und Überdiagnosen aber nicht berücksichtigt, geht sie mit ihrer Forderung weit über die Empfehlung der Leitlinie hinaus.
Zwei US-amerikanische Leitlinien geben keine Empfehlung zur Ultraschall-Untersuchung ab, das heißt, sie erwähnen Ultraschall entweder nicht oder sagen, dass sie aufgrund fehlender Daten weder zu- noch abraten können. Das gilt auch für Frauen mit dichter Brust.
Diese Bewertung gilt nur für Frauen ab 40 Jahren, die kein besonders erhöhtes Brustkrebsrisiko haben.
Der Ultraschall der Brust zur Krebsfrüherkennung wäre nützlich, wenn er verhindern würde, dass Frauen an Brustkrebs sterben.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors suchte in der Forschungsliteratur nach Übersichtsarbeiten , die folgender Frage nachgegangen sind: Kann eine Ultraschall-Untersuchung bei beschwerdefreien Frauen ohne besonders hohes Brustkrebsrisiko Todesfälle durch Brustkrebs verhindern? Es sollte dabei um Frauen ab 40 Jahren gehen, die den Ultraschall als Ergänzung oder als Alternative zu einem Mammographie- Screening bekamen. Die Suche ergab 5 Übersichtsarbeiten, die selbst jedoch keine entsprechenden Studien fanden.
Es gibt zwar Hinweise aus Studien an Frauen mit hoher Brustdichte, dass mehr Tumore gefunden werden, aber ob das Frauen vor dem Brustkrebstod bewahren kann, ist damit nicht geklärt.
Auch wurde eine aktuelle Einzelstudie aus Japan gefunden, die zwei Gruppen von Frauen verglich: die eine bekam Ultraschall und Mammographie, die andere nur Mammographie. Allerdings ging es bei der Studie nicht darum, ob dank Ultraschall weniger Frauen an Brustkrebs sterben. Zudem schloss die Studie nur Frauen zwischen 40 und 49 Jahren ein, sie wären also für das Mammographie-Programm in Deutschland zu jung gewesen. Beide Gründe führten dazu, dass die Ergebnisse der Studie nicht berücksichtigt wurden.
Insgesamt sehen wir deshalb keine Hinweise auf einen Nutzen des Ultraschalls der Brust zur Krebsfrüherkennung. Das gilt für alle Frauen ab 40, unabhängig davon, ob sie am Mammographie-Programm teilnehmen oder nicht.
Der Ultraschall der Brust zur Krebsfrüherkennung wäre schädlich, wenn die Untersuchung direkt oder indirekt zu Gesundheitsschäden führen oder die Lebensqualität der Frauen beeinträchtigen würde.
Es wurden wie zum Nutzen auch zum Schaden keine Früherkennungs- Studien gefunden.
Dennoch lassen sich aus allgemeinen Überlegungen Rückschlüsse auf mögliche Schäden ziehen. Dabei muss man zwei Szenarien unterscheiden:
Insgesamt sehen wir keine überzeugenden Hinweise auf Schäden des Ultraschalls der Brust zur Krebsfrüherkennung. Das gilt für alle Frauen ab 40, unabhängig davon, ob sie am Mammographie-Programm teilnehmen oder nicht.
Wir bewerten die IGeL „Ultraschall der Brust zur Krebsfrüherkennung“ mit „unklar“. Diese Bewertung gilt für Frauen ab 40 Jahren, die kein besonders erhöhtes Brustkrebs-Risiko haben.
Die Studienlage ist sehr unbefriedigend, da es keine Screening - Studien zum Ultraschall der Brust gibt. Auch aus anderen Studien, die Frauen mit besonders dichtem Brustgeweben untersucht haben, erkennen wir keine Hinweise auf einen Nutzen . Direkte Schäden durch den Ultraschall sind nicht zu erwarten. Ersetzt der Ultraschall einige Mammographie-Untersuchungen, werden Frauen weniger Röntgenstrahlen ausgesetzt. Ob dies aber wirklich ins Gewicht fällt, ist unklar. Indirekte Schäden durch Überdiagnosen und Übertherapie n sind grundsätzlich von Früherkennungsuntersuchungen zu erwarten, wir können sie aber nicht quantifizieren. Insgesamt sehen wir also auch keine Hinweise auf Schäden.
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https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-der-brust-zur-krebsfrueherkennung.html
Ultraschall der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung
MRT der Brust zur Krebsfrüherkennung
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Bild: okrasyuk/Fotolia
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Ein Screening ist ein Früherkennungsprogramm (screening, engl. = Durchsiebung). Es richtet sich an Menschen, die sich nicht krank fühlen, und hat das Ziel, Krankheiten zu entdecken, bevor sie Beschwerden verursachen.
"Ein Screening ist ein Früherkennungsprogramm (screening, engl. = Durchsiebung). Es richtet sich an Menschen, die sich nicht krank fühlen, und hat das Ziel, Krankheiten zu entdecken, bevor sie Beschwerden verursachen.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übertherapie“ ist eine unnötige Behandlung aufgrund einer „Überdiagnose“. Die Überdiagnose bezeichnet eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Der Mensch ist zwar objektiv krank, hätte aber davon nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
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