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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Nutzt es, Schwangere auf eine Erstinfektion mit dem Toxoplasmose-Erreger zu testen und zu behandeln? Helfen Medikamente, gesundheitliche Folgen für das Baby abzuwenden?
Fachgebiet | Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
---|---|
Bereich | Schwangerschaft und Geburt |
Anlass | Feststellung des Antikörperstatus gegen den Toxoplasmose-Erreger |
Verfahren | Bestimmung von Blutwerten im Labor |
Kosten | zwischen 16,90 Euro und 20,40 Euro |
GKV-Leistung | Toxoplasmose-Test bei begründetem Verdacht auf eine Toxoplasmose-Infektion; Reihenblutuntersuchungen auf andere Krankheitserreger (Lues, Röteln, HIV) während der Schwangerschaft |
Wir bewerten die IGeL „Toxoplasmose-Test bei Schwangeren“ mit „unklar“.
Die Toxoplasmose wird durch den Parasiten Toxoplasma gondii übertragen. Katzen scheiden den Erreger mit dem Kot aus, außer in Katzentoiletten findet er sich in Gartenerde, rohem Fleisch und ungewaschenem Obst und Gemüse. Rund die Hälfte aller erwachsenen Deutschen hat sich im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal mit dem Erreger infiziert. In der Regel muss die Toxoplasmose nicht behandelt werden. Entweder bleibt sie ganz unbemerkt oder verursacht nur milde Symptome. Der Körper bildet Abwehrstoffe gegen den Erreger und die Menschen sind in der Folge lebenslang immun.
Problematisch ist es, wenn die Erstinfektion mit dem Toxoplasmose-Erreger während der Schwangerschaft stattfindet.
Dann besteht die Gefahr, dass der Erreger auf das Ungeborene übergeht und das Baby mit gesundheitliche Schäden geboren wird.
Schwangere Frauen können dazu beitragen, eine Erstinfektion zu verhindern, wenn sie bestimmte hygienische Regeln beachten. Das Robert Koch-Institut empfiehlt:
Gynäkologische Praxen bieten ihren schwangeren Patientinnen Früherkennungsuntersuchungen auf Toxoplasmose-Erreger an. Ergibt sich ein Verdacht auf eine Erstinfektion mit dem Erreger, schließen sich weitere Blutuntersuchungen und möglicherweise eine medikamentöse Behandlung an. Wenn Ultraschallbilder darauf hinweisen, dass sich das Ungeborene wegen einer Toxoplasmoseinfektion unregelmäßig entwickelt, übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten für einen Toxoplasmose-Test. Ansonsten wird dieser Test als IGeL angeboten und kostet zwischen 16,90 Euro und 20,40 Euro. Darüber hinaus können noch Kosten für eine Beratung und die Blutabnahme entstehen.
Das Team des IGeL-Monitors fand allerdings keine Studien, die den Nutzen der Toxoplasmosetests bei Schwangeren ohne Verdacht auf eine Infektion und der nachfolgenden Behandlung belegen können.
Allerdings kann es zu falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen kommen. Auch passiert es, dass positive Ergebnisse korrekt sind, was aber nie zu Konsequenzen geführt hätte. Dies betrifft Mutter-Kind-Paare, die zwar eine Erstinfektion mit dem Toxoplasmose-Erreger haben, aber ohne Testung nie von der Erkrankung erfahren hätten und bei denen sich auch ohne Therapie keine kindlichen Schäden entwickeln würden. Die Medizin spricht hier von Überdiagnosen und Übertherapie n.
Was die medikamentöse Behandlung angeht, fanden sich in den Studien Hinweise , dass bei einer Erstinfektion mit Toxoplasmose während der Schwangerschaft eine frühe Gabe dieser Medikamente die gesundheitlichen Folgen für das Baby abmildern können.
Das Team des IGeL-Monitors kommt daher zu dem Schluss, dass es zwar schwache Hinweise auf einen Nutzen für Mütter und Kinder gibt, deutet aber die Gefahr falscher Testergebnisse oder Überdiagnosen als eher schädlich. Deshalb ist die Bewertung „unklar“.
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Bild: Wouter Tolenaars/Fotolia
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/toxoplasmose-test-bei-schwangeren.html
Fachgebiet | Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
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Bereich | Schwangerschaft und Geburt |
Anlass | Feststellung des Antikörperstatus gegen den Toxoplasmose-Erreger |
Verfahren | Bestimmung von Blutwerten im Labor |
Kosten | zwischen 16,90 Euro und 20,40 Euro |
GKV-Leistung | Toxoplasmose-Test bei begründetem Verdacht auf eine Toxoplasmose-Infektion; Reihenblutuntersuchungen auf andere Krankheitserreger (Lues, Röteln, HIV) während der Schwangerschaft |
Infiziert sich eine Frau während ihrer Schwangerschaft das erste Mal im Leben mit den Erregern der Toxoplasmose, kann dies gesundheitliche Folgen auf die gesunde Entwicklung des Babys haben. Um diesen Folgen vorzubeugen, bieten gynäkologische Praxen ihren schwangeren Patientinnen Früherkennungsuntersuchungen auf Toxoplasmose-Erreger an. Wenn es beispielsweise durch Ultraschallbilder einen Verdacht auf eine unregelmäßige Entwicklung des Ungeborenen aufgrund einer Toxoplasmoseinfektion gibt, übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten für einen Toxoplasmose-Test. Ansonsten wird dieser Test als IGeL angeboten und kostet zwischen 16,90 Euro und 20,40 Euro. Darüber hinaus können noch Kosten für eine Beratung und die Blutabnahme entstehen.
Die Toxoplasmose ist eine parasitäre Infektion. Rund die Hälfte aller erwachsenen Deutschen haben sich im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal mit dem Erreger infiziert. In der Regel muss die Toxoplasmose nicht behandelt werden. Entweder bleibt sie ganz unbemerkt oder verursacht nur milde Symptome. Der Körper bildet Abwehrstoffe gegen den Erreger und die Menschen sind in der Folge lebenslang immun.
Ausgelöst wird die Toxoplasmose durch den Parasiten Toxoplasma gondii. Katzen scheiden ihn mit ihrem Kot aus. Er kommt außer im Katzenstreu auch in Gartenerde, rohem Fleisch und auf ungewaschenem Obst und Gemüse vor.
Wenn Frauen sich vor ihrer Schwangerschaft bereits mit Toxoplasmose infiziert haben, wirkt sich das nicht auf die Schwangerschaft und das Ungeborene aus. Problematisch ist es, wenn die Erstinfektion mit Toxoplasmose während der Schwangerschaft stattfindet.
Dann besteht die Gefahr, dass der Erreger auf das Ungeborene übergeht, die Wahrscheinlichkeit steigt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer.
Bezogen auf die gesundheitlichen Folgen für das Baby verhält es sich entgegengesetzt.
Babys, die sich im dritten Schwangerschaftsdrittel anstecken, zeigen bei der Geburt meist keine Symptome. Nur etwa eines von zehn infizierten Babys kommt mit Symptomen zur Welt, häufig handelt es sich um eine Augenentzündung, aber auch Hydrocephalus (Wasserkopf) und Kalkablagerung im Hirngewebe sind möglich.
Bei einer Infektion im ersten Drittel der Schwangerschaft sind die Schäden für das Ungeborene meist schwerer und können sogar dazu führen, dass die Mutter ihr Kind verliert.
Schwangere Frauen können dazu beitragen, eine Erstinfektion zu verhindern, wenn sie bestimmte hygienische Regeln beachten. Das Robert Koch-Institut empfiehlt:
Desweiteren hält es das Robert Koch-Institut für nützlich, dass Frauen möglichst früh in der Schwangerschaft wissen, ob sie eine Infektion mit Toxoplasmose hatten oder nicht. So könne gezielter darauf geachtet werden, eine Ansteckung durch Einhaltung dieser Hygiene-Regeln zu verhindern.
Auf welche konkreten Studienergebnisse sich die Einschätzung des Robert Koch-Instituts stützt, bleibt jedoch unklar.
Der Test selber ist eine Blutuntersuchung. Sie soll Antikörper auf den Toxoplasmose-Erreger ermitteln. Anhand derer kann bestimmt werden, ob die Mutter bereits immun ist, ob sie noch gar keinen Kontakt mit dem Erreger hatte oder ob sie sich während der Schwangerschaft das erste Mal mit Toxoplasmose infiziert hat.
Für den Fall, dass noch keine Infektion stattgefunden hat, bieten die Praxen an, den Test in einem bestimmten Wochenabstand zu wiederholen.
Hat eine Erstinfektion stattgefunden, werden weitere Untersuchungen fällig, die wiederum ein Risiko in sich bergen – in seltenen Fällen bis zu einer Fehlgeburt.
Außerdem findet eine Behandlung mit Medikamenten statt, die die Infektion bekämpfen, einen Übergang auf das Baby verhindern und mögliche Schäden für das Ungeborene vermindern sollen, falls es schon infiziert ist.
Die Meinungen über den Toxoplasmosetest sind widersprüchlich.
In Frankreich, Österreich und Italien gehören regelmäßige Tests bei allen Schwangeren, die noch keine Antikörper gegen den Erreger aufweisen, zum normalen Vorsorgeprogramm (Toxoplasmose-Screening).
In der Schweiz gibt es eine Empfehlung, Schwangere, bei denen kein konkreter Verdacht vorliegt, nicht zu testen.
Andere Länder, beispielsweise zwei US-Staaten, untersuchen die Neugeborenen auf Toxoplasmose; auch Dänemark hat über acht Jahre alle Neugeborenen „gescreent“, damit aber vor 15 Jahren wieder aufgehört.
In Großbritannien findet sich in den klinischen Leitlinien eine Empfehlung, die besagt, dass „ein routinemäßiges pränatales serologisches Screening auf Toxoplasmose nicht angeboten werden sollte, da die Risiken des Screenings den möglichen Nutzen überwiegen könnten“.
Und auch eine kanadische Handlungsempfehlung rät nur dann zu einem Toxoplasmose-Test, wenn die Ultraschalluntersuchungen darauf hindeuten, dass sich der Fötus möglicherweise mit irgendeinem Erreger infiziert hat.
Die britische Empfehlung weist noch einmal ausdrücklich auf die Hygieneregeln hin, anhand derer die schwangeren Frauen selbst dazu beitragen können, eine Erstinfektion zu verhindern. Diese Regeln sind deckungsgleich mit den oben erwähnten Empfehlungen des Robert Koch-Instituts.
Um zu beurteilen, wie nützlich dieser Test für die schwangere Frau und das Ungeborene ist, ist das Team des IGeL-Monitors zwei Fragen nachgegangen:
Zum Einen, ob der Antikörpertest und – bei positivem Test – die nachfolgende Behandlung wirklich verhindern können, dass es zu einer Übertragung des Erregers auf das Baby kommt und infizierte Babys Symptome entwickeln.
Und außerdem, ob die Therapie mit Medikamenten – im Falle einer Erstinfektion – wirklich verhindern kann, dass der Erreger auf das Babys übertragen wird, oder wenn das Ungeborene bereits infiziert ist, zu Fehlgeburten oder schweren Symptomen bei dem Baby kommt.
Was den Antikörpertest und die nachfolgende Behandlung angeht, fanden sich keine hochwertigen Studien, die einen Nutzen belegen können.
Anders verhält es sich bei der medikamentösen Behandlung. Schwangere mit akuter Erstinfektion bekommen die gleichen Medikamente, egal ob das Baby bereits infiziert ist oder nicht. Diese sollen eine Infektion des Babys verhindern oder, wenn es bereits infiziert ist, mögliche gesundheitliche Schäden verhindern beziehungsweise verringern.
Das Team des IGeL-Monitors fand hierzu Studien, die Hinweise geben, dass bei einer Erstinfektion mit Toxoplasmose während der Schwangerschaft eine frühe Gabe dieser Medikamente die gesundheitlichen Folgen für das Baby abmildern können.
Auch wenn die Studienergebnisse dazu keine konkreten Zahlen liefern, kann davon ausgegangen werden, dass der Toxoplasmose-Test wie die meisten Früherkennungsuntersuchungen zu falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen kommen kann. Auch passiert es, dass positive Ergebnisse zwar korrekt sind, was aber nie zu Konsequenzen geführt hätte. Dies betrifft Mutter-Kind-Paare, die zwar eine Erstinfektion mit dem Toxoplasmose-Erreger haben, aber ohne Testung nie von der Erkrankung erfahren hätten und bei denen sich auch ohne Therapie keine kindlichen Schäden entwickeln würden. Die Medizin spricht hier von Überdiagnosen und Übertherapie n.
Falsch positive Testergebnisse und Überdiagnosen können zu unnötigen Folgeuntersuchungen von Mutter und Ungeborenem führen, manchmal auch zu einer invasiven Fruchtwasseruntersuchung. Auch nach der Geburt wird dann das Neugeborene auf Toxoplasmose untersucht.
Bei einer Übertherapie kann eine unnötige Medikamteneinnahme zu Nebenwirkungen führen. In jedem Fall führt der Verdacht oder die Bestätigung einer Toxoplasmose-Erstinfektion zu einer psychischen Belastung der werdenden Eltern.
Wir bewerten die IGeL „Toxoplasmose-Test bei Schwangeren“ mit „unklar“.
Die beschriebenen Testungenauigkeiten und die Folgen für das Baby werten wir als Hinweise für einen möglichen Schaden.
Hat allerdings nachweislich eine Toxoplasmose-Erstinfektion während der Schwangerschaft stattgefunden, ergeben sich aus der Studienlage schwache Hinweise , dass die medikamentöse Therapie – bei allen möglichen Nebenwirkungen – der Entwicklung des Ungeborenen nutzt und es zu weniger schweren gesundheitlichen Folgen kommt als ohne die Medikamentengabe.
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Der IGeL-Monitor über den Nutzen
Der IGeL-Monitor über den Schaden
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übertherapie“ ist eine unnötige Behandlung aufgrund einer „Überdiagnose“. Die Überdiagnose bezeichnet eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Der Mensch ist zwar objektiv krank, hätte aber davon nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
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