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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Ist es sinnvoll, mit dem TSH-Test eine Schilddrüsen-Fehlfunktion früh zu erkennen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
---|---|
Bereich | Stoffwechsel |
Anlass | Früherkennung von Schilddrüsenfehlfunktionen |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | 20 bis 30 Euro |
GKV-Leistung | TSH-Bestimmung bei Neugeborenen, zur Abklärung konkreter Beschwerden, zur Therapiekontrolle |
Wir bewerten die TSH-Bestimmung zum Schilddrüsen-Check mit „tendenziell negativ“. Diese Bewertung gilt für nicht-schwangere Erwachsene ohne Beschwerden, die auf eine Schilddrüsen-Erkrankungen zurückgehen könnten. Welchen Nutzen und Schaden die IGeL für Schwangere hat, wurde also nicht untersucht.
Die Schilddrüse produziert Hormone, die viele wichtige Vorgänge im Körper steuern. Die Schilddrüse selbst wird auch von einem Hormon gesteuert, dem sogenannten TSH, das in einer Drüse im Gehirn gebildet wird. Dieses TSH kann man im Blut messen. Wenig TSH deutet darauf hin, dass die Schilddrüse zu viele Hormone ausschüttet, zu viel TSH deutet darauf hin, dass die Schilddrüse zu wenige Hormone ausschüttet. Das kann weitreichende Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Fitness und diverse Krankheiten haben. Eine TSH- Bestimmung ist unter folgenden Umständen Kassenleistung: bei Neugeborenen, bei Menschen mit entsprechenden Beschwerden, und bei Menschen, die wegen einer Schilddrüsen-Krankheit behandelt werden. Bei Menschen ohne konkrete Beschwerden ist die TSH-Bestimmung dagegen eine IGeL und muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Sie wird oft zusammen mit einem Ultraschall als "Schilddrüsen-Check" angeboten. Eine TSH-Messung mit Blutentnahme kostet 20 bis 30 Euro.
Wissenschaftler des IGeL-Monitors wollten herausfinden, welchen Nutzen und Schaden die TSH-Bestimmung bei Menschen ohne Beschwerden haben kann – konkret, ob der Test dazu beitragen kann, dass Menschen seltener oder weniger erkranken oder sterben. Dafür suchten die Wissenschaftler nach entsprechenden Studien . Die Suche ergab eine aktuelle Übersichtsarbeit . Die Autoren der Übersichtsarbeit fanden jedoch keine Studien, die der Frage nach Nutzen und Schaden des Schilddrüsen-Checks nachgegangen sind. Die Autoren fanden aber Studien, die mehrheitlich zeigten, dass eine frühe Behandlung einer Schilddrüsenerkrankung keine Vorteile bringt. Es ist also unwahrscheinlich, dass die TSH-Bestimmung zur Früherkennung einen Nutzen hat, aber man weiß es nicht genau. Auf mögliche Schäden kann man zumindest indirekt schließen: Jede Früherkennungsuntersuchung birgt die Gefahr, dass Menschen unnötig verunsichert und behandelt werden. Diese Gefahr ist bei der TSH-Bestimmung besonders groß: Da nur ein Bruchteil der Menschen mit auffälligen TSH-Werten später Beschwerden bekommt, müssen die meisten Menschen die Nebenwirkungen einer Behandlung unnötigerweise in Kauf nehmen.
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/tsh-bestimmung-zum-schilddruesen-check.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Stoffwechsel |
Anlass | Früherkennung von Schilddrüsenfehlfunktionen |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | 20 bis 30 Euro |
GKV-Leistung | TSH-Bestimmung bei Neugeborenen, zur Abklärung konkreter Beschwerden, zur Therapiekontrolle |
Das Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet. Es steuert die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin, Thyroxin). Außerhalb der Norm liegende TSH-Konzentrationen, die sich in einer Blutprobe bestimmen lassen, können auf eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse hinweisen. Dann werden die beiden Hormone T3 und T4 in zu geringen oder zu hohen Mengen gebildet. Man vermutet, dass dies zur Entstehung und Verschlimmerung diverser Krankheiten beitragen kann. Die TSH-Bestimmung ist Kassenleistung bei Neugeborenen, bei Menschen mit Beschwerden, die auf eine Schilddrüsen-Fehlfunktion zurückgehen könnten, sowie zur Verlaufskontrolle bei Schilddrüsenerkrankungen. Zur Früherkennung klinisch nicht auffälliger Fehlfunktionen der Schilddrüse ist die TSH-Bestimmung dagegen eine IGeL. Der Test kostet mit Blutabnahme in der Regel zwischen 20 und 30 Euro.
Alle Lebensvorgänge gehen mit Stoffwechselprozessen einher. Diese Prozesse werden durch Regelkreise gesteuert. Eine wichtige Steuerzentrale ist hierbei die Schilddrüse. Ihre Hormone T3 und T4 greifen in viele Stoffwechselprozesse regulierend ein, die verschiedene Bereiche betreffen: Energiehaushalt, Nervensystem, Wachstum und Entwicklung, Muskulatur, Herzkreislaufsystem, Kalzium- und Phosphatstoffwechsel. Die Ausschüttung von T3 und T4 wird durch das Hormon TSH reguliert, das in der Hirnanhangsdrüse gebildet wird. Die TSH-Ausschüttung wiederum wird durch das Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing Hormon) angeregt, das in einer Region des Zwischenhirns, dem sogenannten Hypothalamus, freigesetzt wird. TRH dient dazu, den Pegel an TSH konstant zu halten: Je niedriger der TSH-Spiegel im Blut ist, desto mehr TRH wird ausgeschüttet, und je höher der TSH-Spiegel ist, desto weniger TRH wird ausgeschüttet.
Eine Fehlfunktion liegt dann vor, wenn die Schilddrüse zu viele Hormone ausschüttet (Hyperthyreose) oder wenn sie zu wenige Hormone ausschüttet (Hypothyreose). Eine Ursache für eine Unterfunktion kann beispielsweise zu wenig Jod in der Nahrung sein. Der "Kropf", medizinisch "Struma", der ebenfalls oft auf Jodmangel zurückgeht, muss aber nicht unbedingt ein Zeichen für eine Fehlfunktion der Schilddrüse sein.
Zur Schwere der Fehlfunktion hat man zwei Bereiche definiert.
Typische Anzeichen einer Schilddrüsen-Unterfunktion sind etwa Leistungsschwäche, Antriebsarmut, Müdigkeit, kühle und trockene Haut, brüchiges Haar, Verstopfung, raue Stimme. Typische Anzeichen einer Schilddrüsen-Überfunktion sind Unruhe, leichtes Zittern, warme und feuchte Haut, Gewichtsverlust.
Ein zu niedriger Hormon-Spiegel kann gut behandelt werden. Bei einer Schilddrüsen-Unterfunktion bekommen Betroffene in der Regel ein synthetisch hergestelltes Schilddrüsenhormon (Levothyroxin (T4)). Bei einer Überaktivität können Medikamente gegeben werden, die die Aktivität der Schilddrüse eindämmen. Unter besonderen Umständen kann die Schilddrüse darüber hinaus auch operiert oder mit radioaktivem Jod gedrosselt werden.
Für die TSH-Bestimmung wird einem Menschen Blut abgenommen. Im Labor wird der Wert dann ermittelt. Der TSH-Wert hängt jedoch auch von Faktoren ab, die nichts mit der Funktion der Schilddrüse zu tun haben: So kann der TSH-Wert während einer Krankheitsphase besonders niedrig sein, auch können verschiedene Substanzen und Medikamente wie Jod, Dopamin und Kortison den TSH-Spiegel beeinflussen.
Für das Abklären von Beschwerden, die mit der Schilddrüse zusammenhängen könnten, ist die TSH-Messung ebenso etablierter Standard wie für die Kontrolle einer Therapie. Da die Schilddrüsen-Hormone für die Entwicklung besonders wichtig sind, werden Neugeborene seit 2005 auf eine angeborene Schilddrüsen-Unterfunktion getestet. All diese Untersuchungen sind Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.
Es wurden drei internationale, hochwertige Leitlinien gefunden, die eine Empfehlung abgeben, ob man einen Schilddrüsen-Check machen lassen sollte. Ein Gremium in den USA, die USPSTF , kam 2015 zu dem Schluss, dass die Studienlage ungenügend ist, um Nutzen und Schaden zu bestimmen und gegeneinander abzuwägen. Diese Leitlinie fußt auf der Übersichtsarbeit von 2014, die wir für unsere Bewertung verwendet haben.
Eine Latein-amerikanische Leitlinie empfiehlt kein Screening (Reihen-Untersuchung), während eine gemeinsame Leitlinie zweier US-amerikanischer Fachgesellschaften für Menschen ab 60 ein Screening auf Schilddrüsenfehlfunktionen empfiehlt. Beide Leitlinien sprechen sich dafür aus, in Risikogruppen aktiv nach möglichen Problemfällen zu suchen.
Aktuelle, hochwertige deutsche Leitlinien wurden nicht gefunden.
Es wurden eine Übersichtsarbeit von 2014, aber keine Einzelstudien gefunden, die nach Studien zum Nutzen und Schaden der TSH-Bestimmung gesucht haben. In der Übersichtsarbeit heißt es, dass der TSH-Test bei Menschen mit Beschwerden relativ zuverlässig eine Schilddrüsenerkrankung ermitteln kann. Das sagt aber nichts darüber aus, ob der TSH-Test bei Menschen ohne Beschwerden auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse zuverlässig ermitteln kann.
Eine TSH-Bestimmung zum Schilddrüsen-Check wäre nützlich, wenn sie dazu beitragen würde, dass Menschen eine bessere Lebensqualität haben, dass sie weniger oft und weniger schwer erkranken, oder dass sie nicht vorzeitig sterben.
Es wurden Studien und Übersichtsarbeiten gesucht, die den Nutzen der TSH-Bestimmung bei nicht-schwangeren Erwachsenen ohne Beschwerden, die auf eine Schilddrüsenfehlfunktion zurückgehen könnten, untersucht haben. Nach Studien mit Schwangeren wurde nicht gesucht.
Die bereits erwähnte Übersichtsarbeit von 2014 fand keine Studien, die der Frage nach einem Nutzen nachgegangen sind.
Sie fand aber Studien, die untersucht haben, ob eine Behandlung von Menschen ohne Beschwerden, aber mit TSH-Werten außerhalb der Norm einen Nutzen bringt. Die Studien konnten keinen Vorteil einer frühen Behandlung zeigen: Lebensqualität, Blutdruck, Body-Mass-Index, Knochendichte, geistige Fitness und Blutfettwerte wurden nicht nennenswert besser. Lediglich eine Studie , allerdings von geringer Qualität, fand Vorteile der Behandlung.
Insgesamt sehen wir keine überzeugenden Hinweise auf einen Nutzen .
Eine TSH-Bestimmung zum Schilddrüsen-Check wäre schädlich, wenn die Untersuchung selbst Nebenwirkungen hätte, oder Folgen der Untersuchung wie weitere Abklärungen und/oder Therapien die Menschen gefährden oder ihre Lebensqualität beeinträchtigen würden.
Die oben erwähnte Übersichtsarbeit fand keine Studien, die dieser Frage nachgegangen sind.
Da sich nur ein Bruchteil der subklinischen Formen zu manifesten Formen weiter entwickelt, wären viele Behandlungen früher Fehlfunktionen der Schilddrüse zwangsläufig unnötig. Die Nebenwirkungen der Medikamente oder Bestrahlungen müssten dennoch in Kauf genommen werden.
Da sich nicht zeigen lässt, wie oft solche Schäden auftreten, sehen wir Hinweise , aber keine Belege für Schäden.
Wir bewerten die TSH-Bestimmung zum Schilddrüsen-Check als „tendenziell negativ“. Diese Bewertung gilt nur für nicht-schwangere Erwachsene ohne Beschwerden, die auf eine Schilddrüsenfehlfunktion zurückgehen könnten. Wie sch Nutzen und Schaden der IGeL für Schwangere darstellen, wurde hier nicht untersucht. Die Bewertung gilt zudem nur für die alleinige TSH-Bestimmung, sie sagt also nichts darüber aus, welchen Nutzen oder Schaden ein Schilddrüsen-Check mit TSH-Bestimmung und Ultraschall haben könnte.
Es wurde eine aktuelle, hochwertige Übersichtsarbeit gefunden. Diese Übersichtsarbeit fand keine Studien, die untersucht haben, ob die TSH-Bestimmung am Ende Menschen vor Krankheit und Tod schützen kann. Sie fanden allerdings Studien, die untersucht haben, ob eine frühe Behandlung einen Nutzen bringt. Diese Studien zeigten keine überzeugenden, positiven Effekte. Auch Ergebnisse zu Schäden waren aus den Studien kaum abzuleiten. Es kann aber zu indirekten Schäden vor allem durch unnötige Behandlungen kommen.
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
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"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
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gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Die „USPSTF“ oder „U.S.-Preventive Services Task Force“ (übersetzt:
US-Arbeitsgruppe zu Vorsorge-Maßnahmen) bewertet Verfahren zur
Vorsorge und Früherkennung nach einem sehr hohen Standard.
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