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Kann eine Prophylaxe mit dem Immuntherapeutikum Uro-Vaxom® gegen wiederkehrende Harnwegsinfektionen, umgangssprachlich Blasenentzündungen, helfen?
Fachgebiete | Frauenheilkunde und Geburtshilfe , Urologie |
---|---|
Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | häufig, wiederkehrende Blasenentzündung |
Verfahren | Immunpophylaxe |
Kosten | 170 – 200 Euro |
GKV-Leistung | Medikation mit Antibiotika |
Wir bewerten die Immunprophylaxe gegen wiederkehrende Blasenentzündung mit dem Immuntherapeutikum Uro-Vaxom® für nicht-schwangere Frauen ohne Begleiterkrankungen mit „tendenziell positiv“.
Hinweis:
In Deutschland gibt es ein Immuntherapeutikum und einen verfügbaren Impfstoff, um wiederkehrenden Blasenentzündungen vorzubeugen, Uro-Vaxom® und StroVac®. Diese Bewertung bezieht sich ausschließlich auf das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom®.
Hier gelangen Sie zur Bewertung des Impfstoffs StroVac®.
Blasenentzündung ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Harnwegsinfekt. Unter dem Begriff „Harnwege“ werden alle Organe zusammengefasst, in denen sich Urin sammelt, zwischengespeichert oder aus dem Körper geleitet wird. Die Harnwege bestehen aus Teilen der beiden Nieren, den Harnleitern, über die der Urin von dort aus in die Harnblase gelangt, der Harnblase selbst und der Harnröhre, die den Urin aus dem Körper leitet. Von einer Harnwegsinfektion oder einer Blasenentzündung spricht man, wenn sich Teile der Harnwege entzünden. Die Entzündung wird meist durch Bakterien ausgelöst, die in die Harnröhre gelangen. Wer eine Blasenentzündung hat, muss oft Wasser lassen und kann dabei stechende Schmerzen oder ein Brennen verspüren. Oft nehmen die Schmerzen zu, wenn die Blase fast oder ganz leer ist. Die Schmerzen können in den ganzen Unterleib oder in den Rücken ausstrahlen. Eine starke Blasenentzündung kann dazu führen, dass man sich insgesamt krank und abgeschlagen fühlt, reizbar ist und schlecht schläft.
Bei vielen Menschen, die einmal an einer Blasenentzündung erkrankt sind, kommt es zu wiederkehrenden Infektionen. Frauen sind sehr viel häufiger betroffen als Männer. Das liegt unter anderem daran, dass sie eine wesentlich kürzere Harnröhre haben und dadurch Erreger leichter bis zur Blase vordringen können. Fast zehn von 100 Frauen, aber nur zwei von 100 Männern bekommen mindestens einmal im Jahr eine Blasenentzündung. Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen bekommt innerhalb eines Jahres eine weitere Entzündung.
Unkomplizierte Blasenentzündungen heilen in einigen Fällen von alleine wieder aus. Länger andauernde oder schwere Harnwegsinfekte werden mit Medikamenten (Antibiotika) behandelt, die von den Krankenkassen übernommen werden. Die aktuelle deutsche Leitlinie empfiehlt jedoch, Antibiotika zurückhaltend einzusetzen, weil eine häufige Verschreibung von Antibiotika zu Resistenzen führen kann. Das bedeutet, dass die Bakterien eine Widerstandskraft gegen die Antibiotika entwickeln und diese dann nicht mehr gegen die Bakterien wirken. Stattdessen gibt die Leitlinie Verhaltensempfehlungen, beispielsweise die Steigerung der täglichen Trinkmenge oder eine Veränderung der Intim-Hygiene. Als vorbeugende medizinische Maßnahme gegen wiederkehrende Blasenentzündungen empfiehlt die deutsche Leitlinie auch die Immunprophylaxe mit Uro-Vaxom®.
Das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom® wird als Kapsel eingenommen. Für eine Grundimmunisierung nimmt man drei Monate lang täglich eine Kapsel ein. Die Immunisierung kann nach einer gewissen Zeit aufgefrischt werden. Die Immunprophylaxe mit Uro-Vaxom® gegen wiederkehrende Blasenentzündungen ist eine individuelle Gesundheitsleistung, die nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen wird. Die Uro-Vaxom®-Kapseln kosten für eine Grundimmunisierung etwa 115 Euro, die Auffrischung liegt bei etwa 50 Euro. Außerdem können Kosten für eine Beratung und körperliche Untersuchung hinzukommen, die die Patientin oder der Patient ebenfalls selbst bezahlen muss. Insgesamt liegen die Kosten für eine Behandlung zwischen 170 und 200 Euro.
Der IGeL-Monitor wollte wissen, welchen Nutzen und Schaden die Immunprophylaxe mit Uro-Vaxom® bei wiederkehrenden Blasenentzündungen hat. Er hat zu dieser Frage Studien gefunden, die dies über einen Zeitraum von sechs Monaten nachbeobachtet haben. Für diesen Zeitraum ließ sich für das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom® ein Nutzen ableiten. Hinweise auf mögliche Schäden nach einer Behandlung liegen bei Uro-Vaxom® nicht vor. Es kann jedoch laut Fachinformationen zu Nebenwirkungen kommen, wie Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Hautreaktionen.
Hinweis:
In Deutschland gibt es ein Immuntherapeutikum und einen verfügbaren Impfstoff, um wiederkehrenden Blasenentzündungen vorzubeugen, Uro-Vaxom® und StroVac®. Diese Bewertung bezieht sich ausschließlich auf das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom®.
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Letzte Aktualisierung:
Bild: Monkey Business Images/Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/immunprophylaxe-mit-uro-vaxomr-zur-vorbeugung-wiederkehrender-blasenentzuendungen.html
Fachgebiete | Frauenheilkunde und Geburtshilfe , Urologie |
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Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | häufig, wiederkehrende Blasenentzündung |
Verfahren | Immunpophylaxe |
Kosten | 170 – 200 Euro |
GKV-Leistung | Medikation mit Antibiotika |
Hinweis:
In Deutschland gibt es ein Immuntherapeutikum und einen verfügbaren Impfstoff, um wiederkehrenden Blasenentzündungen vorzubeugen, Uro-Vaxom® und StroVac®. Diese Bewertung bezieht sich ausschließlich auf das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom®.
Hier gelangen Sie zur Bewertung des Impfstoffs StroVac®.
Uro-Vaxom® wird zur Immunprophylaxe gegen wiederkehrende und chronische Blasenentzündungen angeboten. Uro-Vaxom® soll das körpereigene Abwehrsystem im Bereich der Harnwege anregen auf eindringende Bakterien zu reagieren und wird als Kapseln eingenommen. Das Immuntherapeutikum enthält Zellwandbestandteile von verschiedenen Bakterienstämmen, die Blasenentzündungen verursachen können. Es erfolgt eine Grundimmunisierung, bei der täglich eine Kapsel über einen Zeitraum von drei Monaten einzunehmen ist. Eventuell noch auftretende akute Infektionsschübe sollen wie üblich mit Antibiotika oder alternativen Therapien behandelt werden. Drei Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung kann eine Auffrischung erfolgen. Dafür wird täglich eine Kapsel über jeweils zehn Tage in drei aufeinanderfolgenden Monaten eingenommen.
Die Kosten für die Immunprophylaxe gegen wiederkehrende Blasenentzündungen setzten sich aus den Kosten für das Immuntherapeutikum und den Kosten für die ärztliche Behandlung zusammen. Uro-Vaxom®-Kapseln für die dreimonatige Grundimmunisierung kosten etwa 115 Euro (Packung mit 90 Hartkapseln). Die Auffrischung kostet bei Einnahme von zehn Hartkapseln pro Monat über drei Monate etwa 50 Euro (Packung mit 30 Hartkapseln). Hinzu kommen ärztliche Kosten für die Beratung, so dass die Gesamtkosten sich auf etwa 170 bis 200 Euro belaufen, die die Versicherten selbst tragen müssen.
Blasenentzündung ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Harnwegsinfekt. Unter dem Begriff „Harnwege“ werden alle Organe zusammengefasst, in denen sich Urin sammelt, zwischengespeichert oder aus dem Körper geleitet wird. Die Harnwege bestehen aus Teilen der beiden Nieren, den Harnleitern, über die der Urin von dort aus in die Harnblase gelangt, der Harnblase selbst und der Harnröhre, die den Urin aus dem Körper leitet. Von einer Harnwegsinfektion oder einer Blasenentzündung spricht man, wenn sich Teile der Harnwege entzünden. Die Entzündung wird meist durch Bakterien ausgelöst, die in die Harnröhre gelangen.
Bei Blasenentzündungen berichten Betroffene von einem Stechen oder Brennen beim Wasserlassen, von häufigem Wasserlassen oder Schwierigkeiten, den Harn zu halten. Außerdem kann der Urin trübe sein, auffällig riechen oder es kann Blut darin enthalten sein. Bei einer stärkeren oder komplizierten Blasenentzündung können die Schmerzen in den Unterleib und Rücken ausstrahlen und manche Patientinnen und Patienten fühlen sich insgesamt unwohl und krank. Die Untersuchung des Harns erfolgt meist mittels eines Teststreifens, der in den Urin gehalten wird. So kann die Ärztin oder der Arzt feststellen, ob eine Entzündung vorliegt. Wenn mehr als zwei Blasenentzündungen innerhalb von sechs Monaten oder mehr als drei innerhalb von zwölf Monaten auftreten, spricht man von einer wiederkehrenden Blasenentzündung. Wiederkehrende Blasenentzündungen sind weit verbreitet. Frauen sind sehr viel häufiger betroffen als Männer, das liegt unter anderem daran, dass sie eine wesentlich kürzere Harnröhre haben und dadurch Erreger leichter bis zur Blase vordringen können. In Deutschland bekommen fast zehn von 100 Frauen und zwei von 100 Männern mindestens einmal im Jahr eine Blasenentzündung. Ungefähr die Hälfte der 100 Frauen, die bereits eine Blasenentzündung hatten, bekommen innerhalb eines Jahres eine weitere. Bei 30 bis 50 Prozent der betroffenen Frauen heilt eine unkomplizierte Blasenentzündung ohne Behandlung innerhalb von einer Woche ab, ohne weitere Komplikationen zu verursachen. Länger andauernde, schwere oder komplizierte Blasenentzündungen werden mit Antibiotika behandelt. Wegen der zunehmenden Entwicklung von Resistenzen gegen Antibiotika empfiehlt die aktuelle deutsche Leitlinie allerdings, unnötige Therapien mit Antibiotika zu vermeiden. Bevor wiederkehrende Blasenentzündungen immer wieder mit Antibiotika behandelt werden, empfiehlt die Leitlinie nicht-antibiotische Maßnahmen: Darunter fallen Verhaltensänderungen wie beispielsweise mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sich mehr zu bewegen, den Urin nicht zu lange einzuhalten oder keine übertriebene Intimhygiene zu betreiben – also z. B. auf Intimsprays oder –lotionen zu verzichten. Darüber hinaus können östrogenhaltige Cremes für den Vaginalbereich (bei Frauen nach den Wechseljahren), Cranberry-Produkte, der Wirkstoff D-Mannose oder eine Immunstimulation – also eine Impfung oder Immuntherapie – versucht werden.
Internationale medizinische Fachgesellschaften kommen in ihren Leitlinien zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die evidenzbasierte deutsche Leitlinie aus dem Jahr 2024 berücksichtigt die global zunehmenden Resistenzen gegen Antibiotika und hebt den Stellenwert nicht-antibiotischer Maßnahmen hervor. Die Leitlinie empfiehlt Frauen ohne sonstige Begleiterkrankungen vor Beginn einer antibiotischen Langzeitprävention eine Prophylaxe mit Uro-Vaxom®. Die europäische Leitlinie empfiehlt die Behandlung in allen Altersgruppen zur Verringerung wiederkehrender Harnwegsinfektionen. In der US-amerikanischen Leitlinie wird die Immunprophylaxe erwähnt, allerdings keine Empfehlung daraus abgeleitet. In der schottischen Leitlinie wird die Immunprophylaxe nicht erwähnt.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors hat in unterschiedlichen Datenbanken nach systematischen Übersichtsarbeiten und relevanten Einzelstudien gesucht, um die Frage zu beantworten, ob eine Prophylaxe mit dem Immuntherapeutikum gegen wiederkehrende Blasenentzündungen einen Nutzen hat oder das Risiko eines Schadens besteht. Diese IGeL soll bewirken, dass Personen, die unter wiederkehrenden Blasenentzündungen leiden, weniger oder keine Blasenentzündungen mehr bekommen.
Die Behandlung wäre nützlich, wenn sie dazu führte, dass Blasenentzündungen weniger häufig auftreten, gar nicht wiederkehren oder dass auftretende Blasenentzündungen weniger schmerzhaft sind.
Für die Bewertung des Nutzens hat das IGeL-Team nach Studien gesucht, die das Immuntherapeutikum im Vergleich zu einer Scheinbehandlung, keiner Behandlung, oder einer Behandlung mit Antibiotika untersucht haben. Das IGeL-Team fand für das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom® (Kapseln) zwei systematische Übersichtsarbeiten , von denen die aktuellere Übersichtsarbeit als Grundlage für diese Bewertung genutzt wurde.
Die systematische Übersichtsarbeit hat die Ergebnisse von zehn Einzelstudien zusammengefasst. Für die Immunprophylaxe mit Uro-Vaxom® zeigen die Studien über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nach der Einnahme der Grundimmunisierung, dass weniger Blasenentzündungen und weniger Schmerzen beim Wasserlassen auftraten. Diese Ergebnisse sind vor allem auf Frauen übertragbar, da in die Studien kaum Männer eingeschlossen waren.
Bei den Ergebnissen ist allerdings zu beachten, dass zwischen den zusammengefassten Studien große inhaltliche Unterschiede bestehen. So gab es beispielsweise unterschiedliche Kriterien für die Diagnose einer Blasenentzündung. Auch zu der Frage, wann man von einer wiederkehrenden Blasenentzündung spricht und was unerwünschte Ereignisse sind, gab es unterschiedliche Sichtweisen. Daher ist die Ergebnissicherheit für Uro-Vaxom® eingeschränkt.
Anhand der Ergebnisse sehen wir aber dennoch einen Hinweis auf einen Nutzen für das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom®.
Die Immunprophylaxe gegen wiederkehrende Blasenentzündungen wäre schädlich, wenn aufgrund der Behandlung Nebenwirkungen oder unerwünschte Ereignisse auftreten würden.
Für die Bewertung des Schadens hat sich das IGeL-Team die Ergebnisse zu Nebenwirkungen und unerwünschten Ereignissen in den Studien angesehen. In der Gruppe, die mit Uro-Vaxom® behandelt wurde, sind nicht mehr unerwünschte Ereignisse aufgetreten als in der Gruppe, die eine Scheinbehandlung erhalten hat. Es können laut Fachinformation jedoch Nebenwirkungen durch die Einnahme von Uro-Vaxom® auftreten, wie Störungen des Magen-Darm-Traktes, begrenzte allergische Hautveränderungen und leichtes Fieber zu Behandlungsbeginn.
Wir sehen anhand der Studienergebnisse keine Hinweise auf einen Schaden, allerdings gehen diese Ergebnisse mit den gleichen Einschränkungen zur Ergebnissicherheit einher wie bei der Nutzen bewertung.
Wir bewerten die Immunprophylaxe mit Uro-Vaxom® (Kapseln) für nicht-schwangere Frauen ohne sonstige Begleiterkrankungen mit „tendenziell positiv“.
Die Ergebnisse zu Uro-Vaxom® stützen sich auf insgesamt zehn Studien, die in einer systematische Übersichtsarbeit zusammengefasst wurden. Für Uro-Vaxom® sehen wir trotz eingeschränkter Ergebnissicherheit Hinweise auf einen Nutzen zur Vorbeugung wiederkehrender Blasenentzündungen über einen Nachbeobachtungszeitraum von bis zu sechs Monaten. Demgegenüber sehen wir keine Hinweise auf einen Schaden.
Hinweis:
In Deutschland gibt es ein Immuntherapeutikum und einen verfügbaren Impfstoff, um wiederkehrenden Blasenentzündungen vorzubeugen, Uro-Vaxom® und StroVac®. Diese Bewertung bezieht sich ausschließlich auf das Immuntherapeutikum Uro-Vaxom®.
Hier gelangen Sie zur Bewertung des Impfstoffs StroVac®.
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https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/immunprophylaxe-mit-uro-vaxomr-zur-vorbeugung-wiederkehrender-blasenentzuendungen.html
Impfung mit StroVac® zur Vorbeugung wiederkehrender Blasenentzündungen
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: Monkey Business Images/Shutterstock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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Der Begriff „Evidenz“ im Kontext der evidenzbasierten Medizin leitet
sich vom englischen Wort „evidence“ (Nachweis, Beweis) ab und bezieht
sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt
erhärten oder widerlegen.
"Im „Evidenzbericht“ dokumentieren wir unsere Recherche zu Wirksamkeit beziehungsweise Treffsicherheit sowie zu Nutzen und Schaden einer IGeL. Der Evidenzbericht beinhaltet auch die Bewertung nach den Standards des IGeL-Monitors.
In älteren Bewertungen haben wir die Begriffe Ergebnisbericht und Evidenzsynthese verwendet.
Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Kontrollgruppe“ ist ein Bestandteil hochwertiger wissenschaftlicher (klinischer) Studien. Hier werden zwei Gruppen von Patientinnen und Patienten miteinander verglichen: Eine
Gruppe wird mit dem Verfahren, dessen Effekt ermittelt werden soll,
behandelt oder untersucht, die andere dient als Kontrollgruppe. Die
Kontrollgruppe bekommt meist ein sogenanntes Placebo, also eine
Scheinbehandlung.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
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