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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann der NMP22-Test Menschen davor bewahren, an Blasenkrebs zu sterben?
Fachgebiete | Urologie , Allgemeinmedizin , Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
---|---|
Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | Früherkennung von Blasenkrebs |
Verfahren | Messung von Substanzen im Urin |
Kosten | Der NMP22-Test kostet inklusive Beratung in der Regel zwischen 31 und 41 Euro. |
GKV-Leistung | Bei begründetem Verdacht Urinuntersuchungen zum Beispiel auf rote Blutkörperchen mit Teststreifen und Suche nach Krebszellen im Urin (Urinzytologie). Zur weiteren Abklärung ggf. Blasenspiegelung, Ultraschall, Röntgenuntersuchungen. Bei manchen Berufsgruppen mit besonderer Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien werden im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge sowie nach dem Ausscheiden aus dem Beruf Untersuchungen auch durch die jeweils zuständigen Kostenträger (Arbeitgeber bzw. gesetzliche Unfallversicherung) übernommen. |
Wir bewerten die IGeL NMP22-Test zur Früherkennung von Harnblasenkrebs mit „tendenziell negativ“.
Knapp 6000 Menschen, zwei Drittel davon Männer, sterben jährlich an Harnblasenkrebs. Betroffen sind vor allem Menschen über 65 und Raucher. Auch Chemikalien, mit denen man im Beruf in Berührung kommt, können das Risiko erhöhen. Wenn sich der Krebs bemerkbar macht, kann er bereits weit fortgeschritten und nur noch schwer behandelbar sein. Keiner der auf dem Markt angebotenen Tests zur Früherkennung ist bislang eine Pflicht-Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Diese Tests werden von Ärzten als IGeL angeboten. Einer von ihnen ist der NMP22-Test, der in einer Urinprobe eine von Tumoren vermehrt gebildete Substanz nachweist. Der NMP22-Test kann im Labor oder sofort in der Arztpraxis ausgewertet werden und kostet inklusive Beratung in der Regel zwischen 31 und 41 Euro.
Diese Bewertung gilt auch für Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören können. Es wurden von uns keine Studien gefunden, die den Nutzen des Tests untersuchen. Selbst die Treffsicherheit des Tests ist nur sehr mangelhaft untersucht. In Studien mit Hochrisikogruppen zeigte sich, dass sich die allermeisten positiven Testbefunde am Ende als Fehlalarm herausstellen. Zudem übersieht der Test Tumore. Vor allem die Fehlalarme führen zu unnötigen, auch belastenden Abklärungsuntersuchungen. Wir sehen insgesamt keine Hinweise auf einen Nutzen, aber Hinweise auf geringe Schäden.
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: Eraxion/Thinkstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/nmp22-test-zur-frueherkennung-von-harnblasenkrebs.html
Fachgebiete | Urologie , Allgemeinmedizin , Frauenheilkunde und Geburtshilfe |
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Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | Früherkennung von Blasenkrebs |
Verfahren | Messung von Substanzen im Urin |
Kosten | Der NMP22-Test kostet inklusive Beratung in der Regel zwischen 31 und 41 Euro. |
GKV-Leistung | Bei begründetem Verdacht Urinuntersuchungen zum Beispiel auf rote Blutkörperchen mit Teststreifen und Suche nach Krebszellen im Urin (Urinzytologie). Zur weiteren Abklärung ggf. Blasenspiegelung, Ultraschall, Röntgenuntersuchungen. Bei manchen Berufsgruppen mit besonderer Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien werden im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge sowie nach dem Ausscheiden aus dem Beruf Untersuchungen auch durch die jeweils zuständigen Kostenträger (Arbeitgeber bzw. gesetzliche Unfallversicherung) übernommen. |
Harnblasenkrebs ist ein relativ häufiger Tumor mit etwa 5700 Todesfällen pro Jahr. Männer sind zweimal so häufig betroffen wie Frauen, Raucherinnen und Raucher sind besonders gefährdet. Wenn sich der Krebs bemerkbar macht, kann er bereits weit fortgeschritten und nur noch schwer behandelbar sein. Die auf dem Markt angebotenen Tests und Untersuchungen sind keine Pflicht-Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und werden von Ärzten als IGeL angeboten. Der NMP22 konnte bis zum Jahr 2012 im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge Arbeitern der Chemieindustrie angeboten werden. Er wird aber auch hier für symptomfreie Personen nicht mehr empfohlen. Der NMP22-Test weist in der Urinprobe eines Patienten eine Substanz nach, die vor allem von bösartigen Blasentumoren gebildet wird. Der NMP22-Test kann im Labor oder sofort in der Arztpraxis ausgewertet werden und kostet inklusive Beratung in der Regel zwischen 31 und 41 Euro.
Laut Robert Koch Institut wurde im Jahr 2010 bei insgesamt rund 28.500 Menschen Harnblasenkrebs festgestellt. Davon entfielen etwa 15.500 Tumore auf den so genannten invasiven Harnblasenkrebs, der bereits in umliegendes Gewebe eingedrungen ist, und die restlichen 13.000 Tumore auf lokal begrenzte Tumore oder so genannte “In-situ-Tumore“, die zwar keine Metastasen absondern, aber stark wachsen können und auch nach dem Entfernen häufig wiederkommen. Harnblasenkrebs ist wie viele andere Tumorarten eine Krankheit des Alters: Drei Viertel der Tumore betreffen Menschen ab 65 Jahren. Berücksichtigt man das Alter, erkranken und sterben heute deutlich weniger Menschen an Blasenkrebs als noch in den 1990er Jahren.
Als Risikofaktoren gelten vor allem Rauchen und Passivrauchen. Daneben können auch Chemikalien, mit denen Menschen im Beruf Kontakt haben, Blasenkrebs auslösen. Das Robert Koch Institut weist darauf hin, dass in Europa die gefährlichsten Gifte aus Industrie und Handwerk inzwischen verschwunden sind. Der Rückgang der Neuerkrankungen und Sterbefälle hängt vermutlich damit zusammen, dass weniger Menschen rauchen und im Beruf gefährlichen Chemikalien ausgesetzt sind. Ebenfalls krebsauslösend können Zytostatika und Strahlen wirken, die zur Behandlung anderer Tumore eingesetzt werden. Und schließlich können auch chronische Blasenentzündungen die Tumorentstehung begünstigen.
Beim Blasenkrebs sind, wie bei den meisten anderen Tumorarten auch, frühe Krebsherde, die noch nicht gestreut haben, besser heilbar als späte, bereits gestreute Tumore.
Da Substanzen der Blase mit dem Harn direkt nach außen gelangen, ist die Idee naheliegend, im Urin nach Substanzen zu suchen, die von Krebszellen stammen. Diese Tumormarker genannten Substanzen gelten schon lange als Hoffnungsträger, um auch kleine und frühe Krebsherde aufspüren zu können. Der bekannteste Markertest ist der PSA-Test zur Früherkennung des Prostatakarzinoms anhand einer Blutprobe. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Krebszellen vielfach dieselben Substanzen abgeben wie gesunde Zellen, allerdings teilweise in höheren Konzentrationen. Es genügt also nicht, mit Markertests nach bestimmten Molekülen zu fahnden, sondern man muss auch die Konzentration der Moleküle bestimmen. Erschwerend kommt hinzu, dass hohe Konzentrationen, weil sie auch andere Ursachen haben können, keinesfalls zwangsläufig auf einen Tumor hinweisen, und niedrige Konzentrationen einen Tumor keinesfalls ausschließen, weil manche Tumore nicht besonders viel Markersubstanzen abgeben.
Üblicherweise wird eine bestimmte Schwelle festgelegt, ab der eine Markerkonzentration als verdächtig gilt. Liegt der Markerwert über dieser Schwelle, wird der Verdacht mit weiteren, teilweise belastenden Untersuchungen abgeklärt. Grundsätzlich kann es keine befriedigende Marker-Schwelle geben: Je niedriger die Schwelle angesetzt wird, desto weniger Tumore werden übersehen, aber desto mehr Fehlalarme werden produziert, und je höher die Schwelle angesetzt wird, desto weniger Fehlalarme werden produziert, aber desto mehr Tumore werden übersehen.
Im Urin von Patienten mit Blasenkrebs wurde tatsächlich eine Substanz gefunden, die vermehrt von Tumorzellen der Blase gebildet wird: das nukleäre Matrixprotein, oder kurz NMP. Daraus wurde vor über zehn Jahren ein heute verbreiteter Markertest für den Blasenkrebs, der NMP22-Test, entwickelt. Der Test wird als Labortest angeboten, das heißt, der Arzt schickt die Urinprobe ins Labor und sie wird dort ausgewertet, sowie als Schnelltest, dessen Ergebnis der Arzt direkt in seiner Praxis in etwa 30 Minuten ablesen kann. Man kann davon ausgehen, dass der Schnelltest weniger genau ist als der Labortest.
Für die Herstellerfirma und anbietende Ärzte steht der Nutzen beider Tests offenbar außer Frage. Auf Praxishomepages wird er beispielsweise als „hoch sensitiver und spezifischer Tumormarker zur frühzeitigen Erfassung des Blasenkarzinoms“ angepriesen, und es wird eine „größtmögliche Sicherheit“ versprochen. Der Hersteller bietet neben den Informationen auf seiner Homepage auch einen professionell gestalteten Flyer an, den die Ärztin oder der Arzt ihren Patienten als „Infomaterial“ aushändigen kann. Darin heißt es, „der Test hilft, Blasenkrebs früh zu erkennen“ und „Früherkennung hilft, die Blasenkrebs-Sterberate zu verringern.“ Dies hieße, der Test helfe Leben retten. Wer älter als 45 Jahre, aktiver oder ehemaliger Raucher oder etwa Friseurin ist, oder körperliche Symptome bemerkt, solle mit dem Arzt über den Test sprechen. Um dem Arzt die Arbeit noch zu erleichtern, enthält der Flyer auch eine Einverständniserklärung für die Inanspruchnahme der IGeL, die die Leserin oder der Leser ausfüllen und dem Arzt aushändigen soll.
Es wurde keine deutsche Leitlinie gefunden, die das Thema Blasenkrebs behandelt. Eine S3-Leitlinie ist in Arbeit. In einer ausführlichen Broschüre der Deutschen Krebshilfe von 2011 heißt es: „Bislang ist die Wertigkeit der heutzutage zur Verfügung stehenden Blasentumortests noch nicht geklärt. Da bei ihnen die Rate falsch positiver Diagnosen hoch ist, werden sie derzeit nicht empfohlen.“ Die US Preventive Services Task Force findet in einem Gutachten zur Blasenkrebsfrüherkennung von 2011 keine ausreichenden Belege , um eine Bilanz aus Nutzen und Schaden aller analysierten Maßnahmen für eine Früherkennung eines Blasenkarzinoms ermitteln zu können.
Der NMP22-Test zur Früherkennung von Blasenkrebs wäre treffsicher, wenn er keine Tumore übersehen und keine Fehlalarme auslösen würde. Die Unterlagen des Herstellers und diverse Praxishomepages suggerieren oder behaupten eine sehr gute Treffsicherheit . Dabei differenzieren sie meist nicht zwischen Labortest und Schnelltest.
Es wurden keine Studien gefunden, die untersucht haben, wie treffsicher der Test bei Gesunden ohne Risikofaktoren ist. Ingesamt drei qualitativ mangelhafte Studien bewerten die Treffsicherheit bei Menschen mit besonders hohem Risiko wie starken Rauchern. Zwei dieser Studien, die den Schnelltest verwendeten, wurden für dem oben erwähnten Bericht der US Preventive Services Task Force herangezogen. Die dritte Studie , die so genannte UroScreen-Studie an 1772 Chemiearbeitern, verwendete den Labortest. In allen drei Studien zeigte sich, dass sich nur ein Bruchteil der vom NMP22-Test ermittelten Verdachtsfälle anschließend bestätigen lässt: 90 bis 98 von 100 positiven Test-Befunden wurden in einer anschließenden Blasenspiegelung nicht bestätigt, waren also Fehlalarme .
Die UroScreen- Studie ging auch der wichtigen Frage nach, wie viele Tumore von dem Test übersehen werden. Es zeigte sich, dass der NMP22-Test nur 6 von insgesamt 21 Tumoren entdeckte. Diese Zahl ist jedoch in zweierlei Hinsicht kritisch zu sehen. Um in Erfahrung zu bringen, wie viele Teilnehmer zum Zeitpunkt des NMP22-Tests bereits einen Tumor hatten, hätten gleichzeitig mit dem NMP22-Test alle Teilnehmer der Studie mit einer Blasenspiegelung untersucht werden müssen. Dem war nicht so: Es wurden nur die Teilnehmer mittels Blasenspiegelung untersucht, bei denen irgendein Verdacht auf Blasenkrebs bestand, etwa weil in ihrem Urin auffällige Zellen entdeckt wurden. Vielleicht gab es also noch mehr unentdeckte Tumore. Andererseits lagen 0 bis 26 Monate zwischen dem letzten NMP22-Test und der Blasenspiegelung. Vielleicht wurden also Tumore bei der Blasenspiegelung entdeckt, die zum Zeitpunkt des Tests noch gar nicht vorhanden waren. Immerhin übersah der Test 6 Tumore, die innerhalb der nächsten zwei Monate nach dem Test entdeckt wurden. Es lässt sich also nur die Aussage treffen: Der NMP22-Test übersieht höchstwahrscheinlich eine deutliche Anzahl von Tumoren.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Treffsicherheit selbst für Hochrisikogruppen mangelhaft ist. Für Menschen ohne besonderes Risiko ist davon auszugehen, dass die Treffsicherheit noch schlechter wäre.
Der NMP22-Test zur Früherkennung von Blasenkrebs wäre nützlich, wenn er Menschen vor dem Tod durch Blasenkrebs bewahren könnte. Es wurden keine Studien gefunden, die diese Frage untersucht haben. Die schlechte Treffsicherheit lässt es auch nicht plausibel erscheinen, dass der Test einen nennenswerten positiven Effekt auf die Sterblichkeit haben könnte. Wir sehen deshalb keine Hinweise auf einen Nutzen des Tests.
Der NMP22-Test zur Früherkennung von Blasenkrebs wäre schädlich, wenn er Nebenwirkungen hätte und die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen würde. Es wurden keine Studien gefunden, die diese Frage untersucht haben. Vor allem falsch-positive Befunde führen zu unnötigen, teils invasiven Abklärungsuntersuchungen. Auch wenn wir das genaue Ausmaß des Schadens aufgrund fehlender Studien nicht beziffern können, sehen wir insgesamt Hinweise auf geringe Schäden.
Wir bewerten den NMP22-Test zur Früherkennung von Blasenkrebs als „tendenziell negativ“. Eine bemerkenswert schlechte Studienlage lässt den Test selbst für Hochrisikogruppen als wenig treffsicher erscheinen und keine Hinweise auf einen Nutzen erkennen. Dagegen bringen Früherkennungsuntersuchungen immer die Gefahr mit sich, Fehlalarme auszulösen und zu unnötigen Untersuchungen und Behandlungen zu führen. Daher sehen wir Hinweise auf geringe Schäden.Eine nachweislich effektive Methode, sein Blasenkrebsrisiko zu senken, besteht darin, mit dem Rauchen aufzuhören.
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Dünnschichtzytologie zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Ultraschall der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „Ergebnisbericht“ findet sich ausschließlich in älteren Bewertungen.
Er dokumentiert unsere Recherche zu Wirksamkeit
beziehungsweise Treffsicherheit sowie zu Nutzen und Schaden einer IGeL.
In jüngeren Bewertungen sind Evidenzsynthese und Ergebnisbericht durch Evidenz kompakt und Evidenz ausführlich ersetzt.
"In älteren Bewerwertungen war die „Evidenzsynthese“ eine Zusammenfassung des Ergebnisberichts.
In jüngeren Bewertungen sind Evidenzsynthese und Ergebnisbericht durch Evidenz kompakt und Evidenz ausführlich ersetzt.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
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Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
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"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
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"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"„Review“ lässt sich mit „Übersichtsarbeit“ übersetzen. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Die „Sterblichkeit“ oder „Mortalität“ ist die Anzahl an Todesfällen in einem bestimmten Zeitraum für eine bestimmte Anzahl von Menschen. Davon abgrenzen lässt sich die Rate an Neuerkrankungen, die sogenannte Inzidenz.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Unter „Treffsicherheit“ verstehen wir die Eigenschaft einer medizinischen Untersuchung, einen körperlichen Zustand zu erkennen oder die Entwicklung einer Krankheit vorherzusagen. Treffsicherheit ist eine notwendige, aber nicht die einzige Voraussetzung für einen Nutzen oder einen Schaden einer Diagnosemethode. Das heißt: Eine Untersuchung kann zwar treffsicher sein, indem sie etwa Blutwerte korrekt bestimmt, aber dennoch keinen erkennbaren Nutzen haben, wenn sich etwa daraus keine passende Behandlung ableiten lässt.
"Die „USPSTF“ oder „U.S.-Preventive Services Task Force“ (übersetzt:
US-Arbeitsgruppe zu Vorsorge-Maßnahmen) bewertet Verfahren zur
Vorsorge und Früherkennung nach einem sehr hohen Standard.
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