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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase eine Krebserkrankung der Harnblase früh erkennen und eine frühe Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Urologie |
---|---|
Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | Früherkennungsuntersuchung |
Verfahren | Ultraschall |
Kosten | einfacher Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 € |
Wir bewerten die Ultraschalluntersuchung der Blase zur Früherkennung von Harnblasenkrebs mit „tendenziell negativ“. Die Bewertung bezieht sich auf Erwachsene ohne Beschwerden, die beruflich oder genetisch kein erhöhtes Risiko haben, an Harnblasenkrebs zu erkranken.
Harnblasenkrebs ist eine Tumorerkrankung der Harnblase. In den meisten Fällen gehen die bösartigen Veränderungen von der Schleimhaut der Harnblase (Urothel) aus. Jährlich wird bei etwas mehr als 17.000 Menschen in Deutschland Harnblasenkrebs diagnostiziert. Hinzu kommen knapp 13.700 Menschen, bei denen Veränderungen der Harnblase in einem früheren Krankheitsstadium festgestellt werden. Männer sind mehr als doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Das Risiko, an einem Harnblasenkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Männer erkranken im Durchschnitt im Alter von 75 Jahren, Frauen im Alter von 77 Jahren.
Die Krankenkasse übernimmt eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase, wenn ein Verdacht auf Harnblasenkrebs vorliegt oder die Personen Beschwerden haben. Auch im Rahmen der Nachsorge einer Krebserkrankung der Harnblase werden Ultraschalluntersuchungen von der Krankenkasse erstattet. Wenn es keine Hinweise auf eine Erkrankung der Harnblase gibt und keine Beschwerden vorliegen, ist eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und kostet im einfachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 €. Zusätzlich können Kosten für die Beratung (4,66 € einfacher Satz) hinzukommen.
Das Team des IGeL-Monitors wollte wissen, welchen Nutzen eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Harnblasenkrebs bei beschwerdefreien und weder familiär noch beruflich vorbelasteten Erwachsenen haben kann. Darüber hinaus sollte die Frage beantwortet werden, welche möglichen Schäden mit der Untersuchung einhergehen. Zu beiden Fragestellungen konnte der IGeL-Monitor keine relevanten Studien finden.
Eine Früherkennungsuntersuchung hat das Ziel, eine Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, um frühzeitig eine Therapie einzuleiten. Deshalb sollten auch Studien berücksichtigt werden, bei denen ein früher mit einem späten Therapiebeginn verglichen wurden. Auch zu dieser Fragestellung lagen keine relevanten Studien vor.
Allerdings können Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich zu indirekten Schäden führen, beispielsweise bei falsch-positiven Befunden, den sogenannten Fehlalarme n. Diese haben in der Regel weitere Untersuchungen zur Folge und führen zu großer Verunsicherung der Betroffenen. Oder es kann zu Überdiagnosen kommen. Das heißt, eine Erkrankung wird richtig erkannt, allerdings hätte sie sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht oder Probleme verursacht, so dass man sie gar nicht hätte behandeln müssen. In welchem Maße solche indirekten Schäden im Zusammenhang mit der hier bewerteten IGeL auftreten, ist aufgrund fehlender Studien unklar.
Bei der Abwägung von Nutzen und Schaden einer Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Harnblasenkrebs überwiegt die Möglichkeit des Auftretens von indirekten Schäden. Deshalb bewerten wir die IGeL mit „tendenziell negativ“.
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Letzte Aktualisierung:
Bild: SciePro/iStock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-der-blase-zur-frueherkennung-von-harnblasenkrebs.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Urologie |
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Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | Früherkennungsuntersuchung |
Verfahren | Ultraschall |
Kosten | einfacher Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 € |
Die Ultraschalluntersuchung der Harnblase bei Menschen ohne Beschwerden und ohne genetisch oder beruflich erhöhtem Risiko für die Entwicklung eines Harnblasenkrebses soll eine Krebserkrankung der Harnblase in einem frühen Stadium entdecken, um diese erfolgreich behandeln zu können. Die Krankenkasse übernimmt eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase in bestimmten Fällen, wie zum Beispiel bei Verdacht auf Harnblasenkrebs oder wenn die Personen Beschwerden haben. Auch im Rahmen der Nachsorge einer Krebserkrankung der Harnblase werden Ultraschalluntersuchungen von der Krankenkasse erstattet.
Wenn es keine Hinweise auf eine Erkrankung der Harnblase gibt und keine Beschwerden vorliegen, ist eine Ultraschalluntersuchung der Harnblase eine IGeL und kostet im einfachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 €. Zusätzlich können Kosten für die Beratung (4,66 € einfacher Satz) hinzukommen.
Harnblasenkrebs ist eine Tumorerkrankung der Harnblase. In den meisten Fällen gehen die bösartigen Veränderungen von der Schleimhaut der Harnblase (Urothel) aus. Jährlich wird bei etwas mehr als 17.000 Menschen in Deutschland Harnblasenkrebs diagnostiziert. Hinzu kommen knapp 13.700 Menschen, bei denen Veränderungen der Harnblase in einem früheren Krankheitsstadium festgestellt werden. Männer sind mehr als doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Das Risiko, an einem Harnblasenkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Männer erkranken im Durchschnitt im Alter von 75 Jahren, Frauen im Alter von 77 Jahren.
Als einer der wichtigsten Risikofaktoren zur Entwicklung eines Harnblasenkarzinoms gilt das Rauchen. Darüber hinaus sind Menschen, die beruflich vermehrt mit sogenannten aromatischen Aminen in Berührung kommen, einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Harnblasenkrebses ausgesetzt – zum Beispiel in der Chemieindustrie oder im Maler- und Lackiererbereich. Das Hauptsymptom einer Krebserkrankung der Harnblase ist sichtbares Blut im Urin (Makrohämaturie). Es kann aber auch eine Ausscheidung von Blut im Urin vorliegen, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist (Mikrohämaturie). Ebenso können unspezifische Symptome wie Harndrang und Störungen der Blasenentleerung auf eine Krebserkrankung hinweisen. Als Behandlung kommen je nach Stadium des Harnblasenkrebses operative Eingriffe, wie zum Beispiel die Entfernung von Tumoren durch die Harnröhre (transurethrale Resektion) zum Einsatz. Außerdem kann eine Chemotherapie oder ein Arzneimittel, welches das Immunsystem aktiviert, örtlich, also direkt im Bereich des Tumors, angewendet werden.
Mithilfe des Ultraschalls lassen sich Organe im Körperinneren darstellen, und zwar schnell, einfach, nebenwirkungsarm, strahlungsfrei und kostengünstig. Es wird ein Schallknopf eingesetzt, der Schallwellen erzeugt und wieder empfängt. Die Übertragung der Schallwellen wird durch ein Kontaktgel verbessert. Da verschiedene Gewebe die Ultraschallwellen unterschiedlich stark reflektieren, kann das Harnblasengewebe sichtbar gemacht werden. Je nach Beschaffenheit des Gewebes stellt es sich auf den Ultraschallbildern verschieden dar.
Mit dem Ultraschall des unteren Bauches lassen sich die Hinter- und Seitenwand der Harnblase gut beurteilen, ebenso ihr Füllungsstatus und ihr Volumen zum Untersuchungszeitpunkt. Darüber hinaus gibt es auch transrektale (durch das Rektum) und transvaginale (durch die Vagina) Ultraschalluntersuchungen der Harnblase; beide Verfahren bedürfen jedoch spezieller Ultraschallköpfe, die vorwiegend in Facharztpraxen für Gynäkologie oder Urologie zum Einsatz kommen.
Das IGeL-Team fand eine deutsche Leitlinie aus dem Jahr 2020, die Empfehlungen zur Früherkennung von Harnblasenkrebs enthält. Diese beziehen sich allerdings ausschließlich auf Urinanalysen. Laut dieser Leitlinie sollen Urinmarker zur Früherkennung eines Harnblasenkrebses nicht angewendet werden. Auch von dem Einsatz kommerziell verfügbarer Urintests wird abgeraten. Ultraschalluntersuchungen werden im Zusammenhang mit der Früherkennung von Harnblasenkrebs nicht angesprochen. Eine aktuelle europäische Leitlinie aus dem Jahr 2024 enthält zwar keine explizite Empfehlung für oder gegen eine Früherkennung auf Harnblasenkrebs, spricht sich aber grundsätzlich gegen routinemäßige Früherkennungsmaßnahmen in der Allgemeinbevölkerung aus.
Die Ultraschalluntersuchung der Harnblase als IGeL soll bewirken, dass Krebserkrankungen der Harnblase frühzeitig festgestellt werden, um sie bereits in einem frühen Stadium behandeln zu können. Um den Nutzen und mögliche Schäden einer solchen Untersuchung beurteilen zu können, hat das Team des IGeL Monitors in medizinischen Datenbanken nach systematischen Übersichtsarbeiten und relevanten Studien gesucht. Dabei sollten auch Studien berücksichtigt werden, bei denen ein früher Therapiebeginn mit einem späten Therapiebeginn verglichen wurden.
Es wurde keine systematische Übersichtsarbeit gefunden, die als relevant für die Bewertung betrachtet wurde. Auch mit einer Recherche nach Einzelstudien konnte keine relevante Studie gefunden werden.
Die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Harnblasenkrebs wäre nützlich, wenn Betroffene durch das frühe Erkennen einer Krebserkrankung eine höhere Lebensqualität hätten, weniger stark von Auswirkungen der Erkrankung eingeschränkt wären oder seltener sterben würden.
Da keine relevanten Studien gefunden werden konnten, kann keine Aussage zum Nutzen dieser Früherkennungsuntersuchung getroffen werden. Entsprechend konnten wir keine Hinweise auf einen Nutzen feststellen.
Die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Harnblasenkrebs wäre schädlich, wenn dadurch psychische Belastungen, Schäden durch unnötige Behandlungen oder auch unerwünschte Ereignisse auftreten würden.
Da keine relevanten Studien gefunden werden konnten, kann keine Aussage zum Schaden getroffen werden. Entsprechend konnten wir keine direkten Hinweise auf einen Schaden feststellen.
Allerdings können bei Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich indirekte Schäden entstehen, sei es durch Überdiagnosen oder falsch-positive Befunde. Eine Überdiagnose ist die Diagnose einer Erkrankung, die sich allerdings ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätte, die also nie Probleme verursacht hätte. Folgt auf die Überdiagnose auch eine Behandlung, wird diese als Übertherapie bezeichnet. Diese dann unnötigen Therapien können mit dem Auftreten von Nebenwirkungen und psychischer Belastung einhergehen. Ein falsch-positiver Befund löst einen „ Fehlalarm “ aus. Betroffene werden unnötig beunruhigt und erhalten weitere Untersuchungen, die unnötig oder unangenehm sein können oder mit Komplikationen einhergehen können. Im Falle einer Ultraschalluntersuchung der Harnblase kann es beispielsweise sein, dass ein Tumor entdeckt wird, der niemals auffällig geworden wären. Wird ein Tumor erkannt, werden zumeist Folgeuntersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) mit Gewebeentnahme. Dabei kann sich herausstellen, dass der Tumor harmlos ist und man unter Umständen nichts weiter unternehmen muss. Wenn sich herausstellt, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt, folgt in der Regel eine Behandlung und oft eine operative Entfernung. Es ist aber bislang unklar, ob eine frühe Behandlung nach einer Früherkennungsuntersuchung Vorteile gegenüber einer späten Behandlung nach der Diagnose aufgrund von Beschwerden hat.
Ebenso besteht die Möglichkeit falsch-negativer Befunde. Hierbei werden durch die Früherkennungsuntersuchung behandlungsbedürftige Befunde übersehen und die Untersuchten wiegen sich in „falscher Sicherheit“.
Da das Ausmaß dieser möglichen Schäden für die hier bewertete IGeL nicht bekannt ist, werden diese möglichen Konsequenzen als Hinweis auf indirekte Schäden gewertet.
Die derzeitige Studienlage lässt bei symptomfreien Erwachsenen keine Aussagen zum Nutzen und direkten Schaden einer Ultraschalluntersuchung der Harnblase als Früherkennungsmaßnahme zu. Ebenso wenig sind Nutzen und Schaden eines frühen Therapiebeginns im Vergleich zu einem späten Therapiebeginn erforscht. Allerdings können indirekte Schäden entstehen, wie beispielsweise falsch-positive Befunde, die in der Regel Folgeuntersuchungen nach sich ziehen. Es kann zu Überdiagnosen und daraus resultierenden Übertherapie n mit psychischen Belastungen und Nebenwirkungen für die Betroffenen kommen. Insgesamt bewerten wir daher den Ultraschall zur Früherkennung von Harnblasenkrebs bei symptomfreien Erwachsenen mit „tendenziell negativ“.
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Ultraschall der Nieren zur Früherkennung von Nierenkrebs
Urinanalysen zur Früherkennung von Harnblasenkrebs
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
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Bild: SciePro/iStock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übertherapie“ ist eine unnötige Behandlung aufgrund einer „Überdiagnose“. Die Überdiagnose bezeichnet eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Der Mensch ist zwar objektiv krank, hätte aber davon nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
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