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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann eine Ultraschalluntersuchung der Nieren eine Krebserkrankung früh erkennen und eine frühe Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen?
Fachgebiet | Allgemeinmedizin |
---|---|
Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | Früherkennungsuntersuchung |
Verfahren | Ultraschalluntersuchung |
Kosten | einfacher Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 € |
Wir bewerten die Ultraschalluntersuchung der Nieren zur Früherkennung von Nierenkrebs mit „tendenziell negativ“. Die Bewertung bezieht sich auf Erwachsene ohne Beschwerden, die beruflich oder familiär kein erhöhtes Risiko haben, an Nierenkrebs zu erkranken.
Nierenkrebs umfasst alle bösartigen Erkrankungen der Niere, das heißt, er kann von verschiedenen Geweben ausgehen. In 95 von 100 Fällen handelt es sich um Nierenzellkarzinome. Diese gehen von den inneren Zellen der Niere aus, dem sogenannten Tubulussystem. Nierenkrebs ist eine relativ seltene Tumorerkrankung. Jährlich wird bei etwas mehr als 14.000 Menschen in Deutschland Nierenkrebs diagnostiziert. Männer sind fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Männer erkranken im Durchschnitt im Alter von 69 Jahren, Frauen im Alter von 71 Jahren.
Die Krankenkasse übernimmt eine Ultraschalluntersuchung der Nieren in bestimmten Fällen, wie zum Beispiel bei vorbekannter chronischer Nierenerkrankung, bei Verdacht auf Nierenkrebs oder, wenn die Personen Beschwerden haben. Auch im Rahmen der Nachsorge einer Krebserkrankung der Niere werden Ultraschalluntersuchungen von der Krankenkasse erstattet.
Wenn es keine Hinweise auf eine Erkrankung der Nieren gibt und keine Beschwerden vorliegen, ist eine Ultraschalluntersuchung der Nieren eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und kostet im einfachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 €. Zusätzlich können Kosten für die Beratung (4,66 € einfacher Satz) hinzukommen.
Das Team des IGeL-Monitors wollte wissen, welchen Nutzen eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Nierenkrebs bei beschwerdefreien und weder familiär noch beruflich vorbelasteten Erwachsenen haben kann. Darüber hinaus sollte die Frage beantwortet werden, welche möglichen Schäden mit der Untersuchung einhergehen. Zu beiden Fragestellungen konnte der IGeL-Monitor keine relevanten Studien finden.
Eine Früherkennungsuntersuchung hat das Ziel, eine Erkrankung bereits in einem frühen Stadium zu erkennen, um frühzeitig eine Therapie einzuleiten. Deshalb sollten auch Studien berücksichtigt werden, bei denen ein früher mit einem späten Therapiebeginn verglichen wurden. Auch zu dieser Fragestellung lagen keine relevanten Studien vor.
Allerdings können Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich zu indirekten Schäden führen, beispielsweise bei falsch-positiven Befunden, den sogenannten Fehlalarme n. In der Regel haben diese weitere Untersuchungen zur Folge und führen zu großer Verunsicherung der Betroffenen. Oder es kann zu Überdiagnosen kommen. Das heißt, eine Erkrankung wird richtig erkannt, allerdings hätte sie sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht oder Probleme verursacht, so dass man sie gar nicht hätte behandeln müssen.
Bei der Abwägung von Nutzen und Schaden einer Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Nierenkrebs überwiege die Möglichkeit des Auftretens von indirekten Schäden. Deshalb bewerten wir die IGeL mit „tendenziell negativ“.
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Letzte Aktualisierung:
Bild: SvitlanaHulko/ Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-der-nieren-zur-frueherkennung-von-nierenkrebs.html
Fachgebiet | Allgemeinmedizin |
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Bereich | Blase und Nieren |
Anlass | Früherkennungsuntersuchung |
Verfahren | Ultraschalluntersuchung |
Kosten | einfacher Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 € |
Die Ultraschalluntersuchung der Nieren bei Menschen ohne Beschwerden und ohne genetisch oder beruflich erhöhtem Risiko für die Entwicklung eines Nierenkrebses soll eine Krebserkrankung der Niere in einem frühen Stadium entdecken, um diese erfolgreich behandeln zu können.
Die Krankenkasse übernimmt eine Ultraschalluntersuchung der Nieren in bestimmten Fällen, wie zum Beispiel bei vorbekannter chronischer Nierenerkrankung, bei Verdacht auf Nierenkrebs oder, wenn die Personen Beschwerden haben. Auch im Rahmen der Nachsorge einer Krebserkrankung der Niere werden Ultraschalluntersuchungen von der Krankenkasse erstattet.
Wenn es keine Hinweise auf eine Erkrankung der Niere gibt und keine Beschwerden vorliegen, ist eine Ultraschalluntersuchung der Nieren eine IGeL und kostet im einfachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) 11,66 €. Zusätzlich können Kosten für die Beratung (4,66 € einfacher Satz) hinzukommen.
Nierenkrebs umfasst alle bösartigen Erkrankungen der Niere, das heißt, er kann von verschiedenen Geweben ausgehen. In 95 von 100 Fällen handelt es sich um Nierenzellkarzinome. Diese gehen von den inneren Zellen der Niere aus, dem sogenannten Tubulussystem. Nierenkrebs ist eine relativ seltene Tumorerkrankung. Jährlich wird bei etwas mehr als 14.000 Menschen in Deutschland Nierenkrebs diagnostiziert. In den meisten Fällen ist nur eine der beiden Nieren betroffen. Männer sind fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Männer erkranken im Durchschnitt im Alter von 69 Jahren, Frauen im Alter von 71 Jahren.
Als Risikofaktoren für die Entwicklung von Nierenkrebs gelten Rauchen, Bluthochdruck und Übergewicht. Auch vorbestehende Nierenerkrankungen erhöhen das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken. Darüber hinaus sind Menschen einem erhöhten Nierenkrebsrisiko ausgesetzt, die beruflich vermehrt mit bestimmten chemischen Substanzen in Berührung kommen, beispielsweise mit dem Lösungsmittel Trichlorethen bzw. Trichlorethylen.
Bösartige Tumore in der Niere entwickeln sich oft unbemerkt, das heißt, sie bereiten bis zum fortgeschrittenen Stadium keine Beschwerden. Ein Großteil wird zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt. Lediglich bei etwa 10 von 100 Patientinnen und Patienten treten Flankenschmerzen, Blut im Urin oder ein tastbarer Tumor in der Flanke auf.
Als Behandlung kommen je nach Stadium des Nierenkrebses operative Eingriffe, örtliche Behandlungsverfahren durch Kälte oder Wärme (Kryoablation oder Radiofrequenzablation) sowie Chemo- oder Immuntherapien zum Einsatz. Bei Patientinnen und Patienten in einem hohen Lebensalter kann auch eine aktive Überwachung kleiner Nierentumore in Betracht kommen.
Mithilfe des Ultraschalls lassen sich Organe im Körperinneren darstellen, und zwar schnell, einfach, nebenwirkungsarm, strahlungsfrei und kostengünstig. Es wird ein Schallknopf eingesetzt, der Schallwellen erzeugt und wieder empfängt. Die Übertragung der Schallwellen wird durch ein Kontaktgel verbessert. Da verschiedene Gewebe die Ultraschallwellen unterschiedlich stark reflektieren, kann das Nierengewebe sichtbar gemacht werden. Je nach Beschaffenheit des Gewebes stellt es sich auf den Ultraschallbildern verschieden dar. Speziell bei dem Ultraschall der Nieren lassen sich so das Kelchsystem, eventuelle Zysten, Steine oder ein Harnaufstau darstellen.
Das IGeL-Team fand eine aktuelle europäische Leitlinie aus dem Jahr 2024, die sich aufgrund einer unzureichenden Studienlage generell gegen Maßnahmen zur Früherkennung von Nierenkrebs ausspricht. Es wurde keine deutsche Leitlinie gefunden, die Empfehlungen für oder gegen Maßnahmen zur Früherkennung von Nierenkrebs gibt.
Die Ultraschalluntersuchung der Nieren als IGeL soll bewirken, dass Krebserkrankungen der Niere frühzeitig festgestellt werden, um sie bereits in einem frühen Stadium behandeln zu können. Um den Nutzen und mögliche Schäden einer solchen Untersuchung beurteilen zu können, hat das Team des IGeL Monitors in medizinischen Datenbanken nach systematischen Übersichtsarbeiten und relevanten Studien gesucht. Dabei sollten auch Studien berücksichtigt werden, bei denen ein früher Therapiebeginn mit einem späten Therapiebeginn verglichen wurden.
Es wurde keine systematische Übersichtsarbeit gefunden, die als relevant für die Bewertung betrachtet wurde. Auch mit einer Recherche nach Einzelstudien konnte keine relevante Studie gefunden werden.
Die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Nierenkrebs wäre nützlich, wenn Betroffene durch das frühe Erkennen einer Krebserkrankung eine höhere Lebensqualität hätten, weniger stark von Auswirkungen der Erkrankung eingeschränkt wären oder seltener sterben würden.
Da keine relevanten Studien gefunden werden konnten, kann keine Aussage zum Nutzen dieser Früherkennungsuntersuchung getroffen werden. Entsprechend konnten wir keine Hinweise auf einen Nutzen feststellen.
Die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Nierenkrebs wäre schädlich, wenn dadurch psychische Belastungen, Schäden durch unnötige Behandlungen oder auch unerwünschte Ereignisse auftreten würden.
Da keine relevanten Studien gefunden werden konnten, kann keine Aussage zum Schaden getroffen werden. Entsprechend konnten wir keine direkten Hinweise auf einen Schaden feststellen.
Allerdings können bei Früherkennungsuntersuchungen grundsätzlich indirekte Schäden entstehen, sei es durch Überdiagnosen oder falsch-positive Befunde. Eine Überdiagnose ist die korrekte Diagnose einer Erkrankung, die sich allerdings ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätte, die also nie Probleme verursacht hätte. Folgt auf die Überdiagnose auch eine Behandlung, so kann diese als Übertherapie bezeichnet werden. Diese dann unnötigen Therapien können mit dem Auftreten von Nebenwirkungen und psychischer Belastung einhergehen. Ein falsch-positiver Befund löst einen „ Fehlalarm “ aus. Betroffene werden unnötig beunruhigt und erhalten weitere Untersuchungen, die unnötig oder unangenehm sind oder mit Komplikationen einhergehen können. Im Falle einer Ultraschalluntersuchung der Nieren kann es beispielsweise sein, dass ein Tumor entdeckt wird, der niemals auffällig geworden wären. Wird ein Tumor erkannt, werden zumeist Folgeuntersuchungen durchgeführt, beispielsweise bildgebende Verfahren (Computertomographie oder Magnetresonanztomographie) oder eine Gewebeentnahme (Biopsie). Dabei kann sich herausstellen, dass der Tumor harmlos ist und man nichts weiter unternehmen muss. Wenn sich herausstellt, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt, folgt in der Regel eine Behandlung und oft eine operative Entfernung. Es ist aber bislang unklar, ob eine frühe Behandlung nach einer Früherkennungsuntersuchung Vorteile gegenüber einer späten Behandlung nach der Diagnose aufgrund von Beschwerden hat. Darüber hinaus kann es sein, dass ein bösartiger Tumor aufgrund seines langsamen Wachstums nie Probleme bereitet hätte und eine Behandlung entsprechend unnötig gewesen wäre.
Ebenso besteht die Möglichkeit falsch-negativer Befunde. Hierbei werden durch die Früherkennungsuntersuchung behandlungsbedürftige Befunde übersehen, und die Untersuchten wiegen sich in „falscher Sicherheit“.
Da das Ausmaß dieser möglichen Schäden für die hier bewertete IGeL nicht bekannt ist, werden diese möglichen Konsequenzen als Hinweis auf indirekte Schäden gewertet.
Die derzeitige Studienlage lässt bei symptomfreien Erwachsenen keine Aussagen zum Nutzen und Schaden einer Ultraschalluntersuchung der Nieren als Früherkennungsmaßnahme zu. Ebenso wenig sind Nutzen und Schaden eines frühen Therapiebeginns im Vergleich zu einem späten Therapiebeginn erforscht. Allerdings können indirekte Schäden entstehen, wie beispielsweise falsch-positive Befunde, die in der Regel unnötige Folgeuntersuchungen nach sich ziehen. Es kann zu Überdiagnosen und daraus resultierenden Übertherapie n mit psychischen Belastungen und Nebenwirkungen für die Betroffenen kommen. Insgesamt bewerten wir daher den Ultraschall zur Früherkennung von Nierenkrebs bei symptomfreien Erwachsenen mit „tendenziell negativ“.
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https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ultraschall-der-nieren-zur-frueherkennung-von-nierenkrebs.html
Ultraschall der Blase zur Früherkennung von Harnblasenkrebs
Urinanalysen zur Früherkennung von Harnblasenkrebs
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Allgemeine Informationen zu dieser IGeL
Was sagt der IGeL-Monitor über den Nutzen ?
Was sagt der IGeL-Monitor über den Schaden ?
Was meint der IGeL-Monitor?
Woher weiß der IGeL-Monitor das?
Was ist der IGeL-Monitor?
Erstellt am:
Letzte Aktualisierung:
Bild: SvitlanaHulko/ Shutterstock
Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „falsch positiver Befund“ wird umgangssprachlich auch als „Fehlalarm“ bezeichnet. Ein Fehlalarm ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Die Patientin oder der Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übertherapie“ ist eine unnötige Behandlung aufgrund einer „Überdiagnose“. Die Überdiagnose bezeichnet eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Der Mensch ist zwar objektiv krank, hätte aber davon nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
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