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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann man durch eine HbA1c-Bestimmung Diabetes früh entdecken und dadurch den Verlauf der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus günstig beeinflussen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Stoffwechsel |
Anlass | Früherkennung von Diabetes mellitus Typ 2 |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | HbA1c-Bestimmung zwischen 12 und 15 Euro |
GKV-Leistung | Glukosebestimmung im Rahmen des Check-Ups ab dem 35. Lebensjahr; HbA1c-Bestimmung im Rahmen der Verlaufskontrolle bei nachgewiesener Zuckerkrankheit |
Wir bewerten die Bestimmung des HbA1c-Wertes als Früherkennungsuntersuchung mit „unklar“.
Diabetes mellitus ist der wissenschaftliche Name für die Zuckerkrankheit. Sie ist weit verbreitet und kann schwere Komplikationen und Folgeschäden nach sich ziehen. Bei vielen Menschen bleibt ein Diabetes mellitus lange unerkannt. Ein Früherkennungstest könnte helfen, die Krankheit früh zu entdecken, früh zu behandeln und so ihren Verlauf günstig zu beeinflussen. Deshalb wird im Rahmen des sogenannten „Gesundheits-Check-Ups“ regelmäßig der Zuckergehalt im Blut und im Urin bestimmt. Anspruch auf diesen Check-Up haben gesetzlich Versicherte im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig, danach alle drei Jahre.
Häufig bieten Praxen die Bestimmung des HbA1c-Wertes an, entweder als ergänzende Früherkennungsuntersuchung oder als Ersatz für den Nüchternblutzuckertest. Der Nüchternblutzuckertest gibt den Gehalt von Zucker (Glukose) im Blut an, nachdem man mindestens acht Stunden vorher außer ungesüßten Getränken nichts zu sich genommen hat. Der HbA1c-Wert wird auch aus dem Blut bestimmt, eine Nahrungspause ist nicht nötig.
Der Wert zeigt an, welcher Anteil des roten Blutfarbstoffs Zuckermoleküle trägt. Weil er den durchschnittlichen Wert des Blutzuckers in den letzten 8-12 Wochen angibt, ist er ein Langzeitmesswert. Der HbA1c-Wert kann so Hinweise auf Probleme der Blutzuckerkontrolle geben und helfen, einen Typ-2-Diabetes früh zu erkennen. Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, kennen diese HbA1c-Untersuchung als sogenannte Verlaufskontrolle. In dem Fall ist der Test eine Kassenleistung. Auch, wenn bei einer Gesundheitsuntersuchung (Check-up) ein auffälliger Blutzuckerwert gemessen wird, kann die HbA1c-Bestimmung zur weiteren Diagnostik eine Kassenleistung sein. Als Früherkennungsuntersuchung ist sie eine IGeL.
Ob der HbA1c-Test helfen kann, Typ-2-Diabetes früher zu entdecken und durch die nachfolgende Therapie den Verlauf günstiger zu beeinflussen als der Nüchternblutzuckertest, lässt sich anhand der vorliegenden Studien nicht beurteilen.
Es gibt keine Studien, die untersucht haben, ob die HbA1c-Bestimmung einen höheren Nutzen für Patientinnen und Patienten hat als eine Blutzuckeruntersuchung.
Ebenso unklar ist der Nutzen , wenn man beide Untersuchungen miteinander kombiniert.
Mögliche Schäden für Patientinnen und Patienten, die von den Untersuchungen abgeleitet werden können, sind bei beiden Verfahren gering, da für beide Verfahren lediglich eine Blutabnahme nötig ist. Bei beiden Verfahren besteht die Möglichkeit, dass es zu falsch positiven oder falsch negativen Diagnosen sowie zu Überdiagnosen kommen kann, bei denen eine Vorstufe des Diabetes entdeckt wird (Prädiabetes), die sich evtl. nie zu einem Diabetes entwickeln würde. Studien, die die Rate dieser Schäden untersucht haben, wurden jedoch nicht gefunden.
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Bild: Shutterstock
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/hba1c-bestimmung-zur-frueherkennung-eines-typ-2-diabetes.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Stoffwechsel |
Anlass | Früherkennung von Diabetes mellitus Typ 2 |
Verfahren | Messung von Substanzen im Blut |
Kosten | HbA1c-Bestimmung zwischen 12 und 15 Euro |
GKV-Leistung | Glukosebestimmung im Rahmen des Check-Ups ab dem 35. Lebensjahr; HbA1c-Bestimmung im Rahmen der Verlaufskontrolle bei nachgewiesener Zuckerkrankheit |
Der HbA1c ist ein Blutwert, aus dem sich ablesen lässt, wie hoch der Glukosespiegel im Blut in den vergangenen Wochen war. Zu hohe HbA1c-Werte deuten auf die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus hin. Bei Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, wird dieser Wert regelmäßig bestimmt und dient als Verlaufskontrolle. Eine andere Methode, Diabetes zu diagnostizieren, ist, den Zuckergehalt in Blut direkt zu bestimmen. Dieser sogenannte Nüchternblutzuckertest, nachdem man mindestens acht Stunden außer ungesüßten Getränken nichts zu sich genommen hat, ist Bestandteil der Check-Up-Untersuchung, die allen gesetzlich Versicherten zwischen 18 und 34 Jahren einmalig, danach alle drei Jahre zusteht. Menschen zwischen 18 und 34 Jahren wird die Blutzuckeruntersuchung einmalig angeboten, wenn bestimmte Risikokriterien vorliegen.
Bei Menschen mit Diabetes ist der HbA1c-Test als Verlaufskontrolle eine Kassenleistung. Auch wenn bei einer Gesundheitsuntersuchung (Check-up) ein auffälliger Blutzuckerwert gemessen wird, kann die HbA1c-Bestimmung zur weiteren Diagnostik eine Kassenleistung sein.
Bei Menschen ohne jegliche Anzeichen auf Diabetes ist der HbA1c-Test eine IGeL und kostet in der Regel zwischen 12 und 15 Euro. Hinzu können Kosten für Beratung und die Blutabnahme kommen.
Zucker - oder korrekt: Glukose - dient allen Zellen des Körpers als Energiequelle. Damit die Zellen den Zucker aus dem Blut aufnehmen können, dockt das Hormon Insulin wie eine Art Türöffner an die Zellen an. Die Zuckerkonzentration im Blut schwankt, bleibt bei Gesunden aber immer innerhalb bestimmter Grenzen. Diese Balance gerät bei Menschen mit Diabetes aus dem Gleichgewicht.
Bei dem Typ-1-Diabetes produziert der Körper zu wenig oder gar kein Insulin.
Bei dem Typ-2-Diabetes reagieren die Zellen nicht mehr ausreichend auf das Insulin.
In beiden Fällen ist die Zuckerkonzentration im Blut zu hoch. Das schädigt vor allem Blutgefäße und Nerven, was unter anderem zu Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Augenschädigungen, Nierenproblemen und chronischen Wunden an Zehen und Füßen führen kann.
Oft kündigt sich Typ-2-Diabetes durch eine Vorstufe an. Bei diesem sogenannten Prädiabetes ist der Zuckerstoffwechsel nicht optimal reguliert und es gibt ein leicht erhöhtes Risiko, zu erkranken. Viele Betroffene schaffen es bei Prädiabetes, wieder den gesunden Zustand zu erlangen, wenn sie ihre Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten ändern.
Der überwiegende Teil aller Diabeteserkrankungen ist mit über 96 Prozent der Typ-2-Diabetes. Wissenschaftlichen Studien zufolge erkranken in Deutschland jedes Jahr rund eine halbe Million Menschen neu an Diabetes mellitus, Typ 2. In der Regel beginnt die Krankheit erst nach dem 40. Lebensjahr – Typ-2-Diabetes wird landläufig als „Altersdiabetes“ bezeichnet. Besonders gefährdet sind Menschen mit Bewegungsmangel, unausgewogener Ernährung, Übergewicht und genetischer Vorbelastung. Typ-2-Patientinnen und -Patienten bekommen Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen. Falls diese Lebensstilveränderungen nicht ausreichen oder sehr hohe Blutzuckerwerte vorliegen, werden Medikamente gegeben, darunter gegebenenfalls auch Insulin.
Bei vielen Menschen bleibt ein Typ-2-Diabetes lange unerkannt, weil er nicht sofort zu Beschwerden führt. Schätzungen zufolge weiß nur die Hälfte der Menschen mit Diabetes um ihre bereits bestehende Krankheit. Eine Früherkennungsuntersuchung böte die Chance, die Krankheit zu erkennen und zu behandeln, bevor Symptome auftreten. Durch eine früh einsetzende Therapie könnten so möglicherweise Folgeschäden vermieden werden. Während Glukose-Tests wie der Nüchternblutzuckertest eine Momentaufnahme darstellen, bildet der HbA1c-Test einen längeren Zeitraum ab: Zuckermoleküle binden sich in den roten Blutkörperchen an den Farbstoff Hämoglobin (Hb).
Der HbA1c-Test misst den Anteil des Hämoglobins, an den Zuckermoleküle gebunden sind. Die roten Blutkörperchen werden nach zwei bis drei Monaten abgebaut. Deshalb besteht ein Zusammenhang zwischen HbA1c-Wert und dem durchschnittlichen Blutzuckerwert in den letzten 8-12 Wochen vor der Blutentnahme.
Bei Gesunden liegt dieser HbA1c-Wert bei unter 5,7 %. Die Diagnose Diabetes mellitus wird bei einem HbA1c-Wert ab 6,5 % gestellt. Bei einem Wert zwischen 5,7 - 6,4 % spricht man von Prädiabetes.
Insgesamt sieben ärztliche Leitlinien zeichnen ein uneinheitliches Bild.
Die deutsche Nationale Versorgungsleitlinie erwähnt die Bestimmung des HbA1c-Wertes zu diagnostischen Zwecken, thematisiert aber nicht die Früherkennungsuntersuchung für Menschen ohne jegliche Krankheitsanzeichen.
Die S3-Leitlinie Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention empfiehlt eine Untersuchung auf Diabetes für Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten mittels Nüchternblutzuckertest und rät von einem generellen Screening ab.
Die S2k- Leitlinie Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Alter stammt von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Sie empfiehlt regelmäßige Tests im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung (Check-up), sagt aber ausdrücklich, dass es sich um einen Nüchternblutzuckertest oder einen HbA1c-Test handeln sollte.
Andere Leitlinien stammen aus Großbritannien und den USA. Auch hier werden in der Regel beide Tests als mögliche Untersuchung genannt, ohne einen davon zu priorisieren. Die Leitlinie der US Preventive Services Task Force empfiehlt eine Diabetes-Screening für Menschen zwischen 35 und 70 Jahren, die an Übergewicht leiden.
Die Bestimmung des HbA1c-Wertes wäre nützlich, wenn sie – verglichen mit dem alleinigen Nüchternblutzuckertest – Diabetes früher entdecken könnte. Und wenn eine dadurch früher einsetzende Therapie die Krankheit in ihrem Verlauf günstig beeinflussen würde, das heißt, Folgeschäden bei den Betroffenen verhindern oder abmildern könnte.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors fand vier systematische Übersichtsarbeiten , die sich mit diesen Fragen beschäftigen. Allerdings gab es keine Studie , die untersuchte, ob die Bestimmung des HbA1c-Wertes gegenüber einem alleinigen Nüchternblutzuckertest einen Nutzen brächte. Die Studienergebnisse zeigen jedoch, dass es bei einer Kombination aus HbA1c-Test und Nüchternblutzuckertest häufiger zu der Diagnose Prädiabetes kommt. Das könnte den Betroffenen nützen, wenn sie beispielsweise von einer Änderung ihres Lebensstils profitierten. Es könnte aber auch schaden, weil es vermehrt zu Fehl- oder Überdiagnosen kommt. Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors konnte keine Studien daten ausmachen, die diese Frage beantworten.
Ungeklärt blieb auch die Frage, ob Patientinnen und Patienten davon profitieren, wenn sofort mit der Therapie begonnen wird, wenn die Früherkennung zu einem positiven Testergebnis geführt hat – verglichen mit einem Therapiebeginn erst nach dem Auftreten von Symptomen.
Deshalb sehen wir keine Hinweise auf einen Nutzen im Vergleich zum Nüchternblutzucker-Test.
Die Bestimmung des HbA1c-Wertes wäre schädlich, wenn der Test selbst oder sich daraus ergebende Maßnahmen die Lebensqualität beeinträchtigen oder eine Gesundheitsgefahr darstellen würden.
Der Test selbst ist völlig unbedenklich, da es sich lediglich um eine Blutabnahme handelt.
Früherkennungsuntersuchungen können durch falsch-positive und falsch-negative Befunde immer zu Konsequenzen führen, die unangenehm oder schädlich für die Betroffenen sind: Falsch-positive Ergebnisse können unnötige Folgeuntersuchungen und eine unnötige Therapie mit möglichen Nebenwirkungen nach sich ziehen. In diesem Fall handelt sich jedoch lediglich um eine Wiederholung der Nüchternblutzuckermessung oder der HbA1c-Bestimmung, die nach einem auffälligen Befunden als GKV -Leistung in Anspruch genommen werden kann.
Bei falsch-negativen Diagnosen passiert es, dass die Patientin oder der Patient erst verzögert eine geeignete Therapie erhält. Studien, die die Schäden einer Früherkennungsuntersuchung mit HbA1c im Vergleich zum Nüchternblutzuckertest untersucht haben, hat der IGeL-Monitor nicht gefunden. Wie bei vielen Früherkennungsuntersuchungen könnte es theoretisch auch hier passieren, dass es – bei beiden Verfahren - zu sogenannten Überdiagnosen kommt: Patientinnen und Patienten erhalten die Diagnose Diabetes, obwohl sie nie Schäden durch die Erkrankung erleiden werden. Die dann einsetzende Therapie würde aber zunächst Lebensstiländerungen wie Ernährungsumstellung und vermehrte körperliche Aktivität umfassen. Die Blutzuckerwerte würden weiter kontrolliert (dann als GKV -Leistung). Erst wenn die Blutzuckerwerte weiterhin hoch bleiben, würde eine medikamentöse Therapie begonnen. Insofern schätzen wir das Risiko einer unnötigen medikamentösen Therapie als gering ein.
Wir sehen deshalb bei dem HbA1c-Test keine Hinweise auf einen Schaden im Vergleich zum Nüchternblutzucker-Test.
Wir bewerten die IGeL „Bestimmung des HbA1c-Wertes zur Diabetes-Früherkennung“ mit „unklar“: Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors hat keine Studien gefunden, die einen Nutzen untersucht haben.
Mögliche Schäden für Patientinnen und Patienten, die von den Untersuchungen abgeleitet werden können, sind bei beiden Verfahren gering, da für beide Verfahren lediglich eine Blutabnahme nötig ist. Bei beiden Verfahren besteht die Möglichkeit, dass es zu falsch positiven oder falsch negativen Diagnosen sowie zu Überdiagnosen kommen kann, bei denen eine Vorstufe des Diabetes entdeckt wird (Prädiabetes), die sich evtl. nie zu einem Diabetes entwickeln würde. Studien, die die Rate dieser Schäden untersucht haben, wurden jedoch nicht gefunden, so dass sich weder Vor- noch Nachteile für den HbA1c-Test im Vergleich zum Nüchternblutzuckertest ergeben.
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein „falsch negativer Befund“ liegt vor, wenn eine Untersuchungsmethode eine bestehende Krankheit übersieht. Die Untersuchten denken, sie seien gesund, sind aber eigentlich krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Der Medizinische Dienst Bund betreibt den IGeL-Monitor. Er wurde zum 1. Januar 2022 als Nachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS) errichtet und ist eine medizinische und pflegefachliche Expertenorganisation in der Trägerschaft der 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Überdiagnose“ ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch unauffällig geblieben wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Überdiagnose bringt meist eine Übertherapie mit sich. Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Schäden von Früherkennungsuntersuchungen angesehen.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Die „USPSTF“ oder „U.S.-Preventive Services Task Force“ (übersetzt:
US-Arbeitsgruppe zu Vorsorge-Maßnahmen) bewertet Verfahren zur
Vorsorge und Früherkennung nach einem sehr hohen Standard.
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