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Unsere Tipps für den Umgang mit IGeL-Angeboten.
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Kann man mit einem Vorsorge-EKG sein Risiko senken, später beispielsweise einen Herzinfarkt zu bekommen?
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
---|---|
Bereich | Herz und Blutgefäße |
Anlass | Früherkennung von Herzkrankheiten |
Verfahren | Ableitung elektrischer Ströme am Herzen |
Kosten | Zwischen 20 und 75 Euro |
GKV-Leistung | Untersuchungen bei Herzbeschwerden und Schmerzen in der Brust |
Das Herz ist ein Muskel, der sich regelmäßig zusammenzieht, was wir als Pulsschlag wahrnehmen. Der Herzmuskel zieht sich zusammen, weil er von speziellen Zellen elektrische Impulse bekommt. Diese Impulse kann man mit Elektroden messen, die auf die Haut geklebt werden. Das Verfahren nennt man Elektrokardiogramm, kurz EGK. An den Kurven, die der Monitor des EKG-Geräts anzeigt, kann eine Ärztin oder ein Arzt ablesen, ob das Herz gut durchblutet ist und ob es im richtigen Takt schlägt. Ein Ruhe-EKG macht man am liegenden Menschen, ein Belastungs-EKG, wenn sich der Mensch körperlich anstrengt, etwa auf einem Fahrrad oder Laufband. Bei Beschwerden, die vielleicht mit dem Herzen zusammen hängen, ist das EKG eine Kassenleistung. Menschen, die keine Beschwerden haben, müssen das EKG aus eigener Tasche bezahlen. Es kostet in der Regel zwischen 20 und 75 Euro.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors wollte herausfinden, ob das EKG Menschen ohne Beschwerden davor bewahren kann, irgendwann einen Herzinfarkt oder eine andere Herzkrankheit zu bekommen und daran zu sterben. Außerdem wollten sie wissen, ob ein EKG eventuell auch schaden kann. Dafür haben sie nach wissenschaftlichen Studien gesucht. Die Studien sollten Personen, von denen die einen ein EKG bekamen, und die anderen nicht, miteinander vergleichen. Die Suche nach den Studien war letztlich erfolglos. Zwar fand sich eine Übersichtsarbeit , die sich dieselbe Frage nach dem Nutzen und Schaden eines EKGs gestellt hat, aber diese Arbeit fand auch keine Studien. Die Autorinnen und Autoren der Übersichtsarbeit gehen jedoch davon aus, dass Menschen unnötig Schäden in Kauf nehmen müssen. Schäden können dann entstehen, wenn das EKG auffällige Werte ergibt, die abgeklärt werden und sich dann als Fehlalarm herausstellen oder die nie zu Beschwerden geführt hätten. Obwohl die EKG-Messung an sich harmlos ist, kann sie also die Lebensqualität beeinträchtigen oder zu Schäden führen, ohne dass ein Nutzen nachgewiesen ist. Wir bewerten deshalb die IGeL „EKG zur Früherkennung einer koronaren Herzerkrankung“ für Menschen ohne Beschwerden mit „tendenziell negativ“.
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Letzte Aktualisierung:
Bild: Klaus Eppele/Fotolia
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/ekg-zur-frueherkennung-einer-koronaren-herzerkrankung.html
Fachgebiete | Allgemeinmedizin , Innere Medizin |
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Bereich | Herz und Blutgefäße |
Anlass | Früherkennung von Herzkrankheiten |
Verfahren | Ableitung elektrischer Ströme am Herzen |
Kosten | Zwischen 20 und 75 Euro |
GKV-Leistung | Untersuchungen bei Herzbeschwerden und Schmerzen in der Brust |
Das Elektrokardiogramm, kurz EKG, misst über Elektroden die Erregungsleitung am Herzen. Damit sollen frühzeitig Durchblutungs- und Rhythmusstörungen erkannt werden, die beispielsweise auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko hindeuten. Man unterscheidet das Ruhe-EKG, bei dem die Patientin oder der Patient in der Regel liegt, und das Belastungs-EKG, bei dem sie sich auf einem Fahrrad oder Laufband körperlich anstrengen. Bei Beschwerden ist das EKG Kassenleistung, zur Früherkennung eine IGeL. Das EKG wird häufig angeboten, oft auch im Paket mit anderen IGeL zur „Herz-Kreislauf-Vorsorge“ oder als „Gefäß-Check“. Als Einzelleistung kostet das EKG zwischen 20 und 75 Euro.
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine chronische Erkrankung. Bei ihr werden die Blutgefäße, die den Herzmuskel versorgen (Koronar- oder Herzkranzgefäße), immer enger, so dass der Herzmuskel nicht mehr genug Sauerstoff und Nährstoffe bekommt. Das kann zu Brustschmerzen (Angina pectoris), zu einem Herzinfarkt oder zu einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) führen, bei der das Herz nicht mehr mit voller Leistung pumpt.
Die koronare Herzkrankheit ist in Deutschland die häufigste Todesursache. Im Jahr 2015 starben rund 76.000 Männer und Frauen an einer KHK und jeweils rund 50.000 weitere an einem akuten Herzinfarkt oder an einer Herzmuskelschwäche. Das Risiko, an einer KHK zu erkranken, steigt im Laufe des Lebens. Dabei sind Männer etwas häufiger betroffen, und sie sterben insgesamt früher als Frauen. Laut der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“ hatte bereits jeder 10. Mann und jede 14. Frau schon einmal eine KHK-Diagnose.
Verschiedene Risikofaktoren können eine KHK begünstigen. Manche Risikofaktoren kann man nicht beeinflussen, wie etwa das Alter, das Geschlecht und erbliche Veranlagungen. Manche Risikofaktoren lassen sich jedoch beeinflussen: Rauchen, Diabetes mellitus Typ II, Bluthochdruck, starkes Übergewicht und erhöhte Cholesterinwerte. Anhand dieser Risikofaktoren lässt sich bereits gut abschätzen, wie hoch beispielsweise das Herzinfarkt-Risiko eines Menschen ist. Entsprechend kann man sein Risiko senken, wenn man die Risikofaktoren reduziert oder meidet.
Jeder Herzschlag wird durch einen elektrischen Impuls ausgelöst, den spezielle Zellen im Herzen selbst erzeugen. Dieser Impuls breitet sich über das Herz aus, wodurch sich die vier Herzkammern aufeinander abgestimmt kontrahieren. Diese elektrischen Impulse sind so stark, dass sie sich an der Körperoberfläche mit auf die Haut geklebten Elektroden registrieren lassen. Aus dem Erregungsmuster mehrerer Elektroden, die an definierten Stellen des Brustkorbs angebracht werden, können Ärztinnen und Ärzte auf mögliche Schäden am Herzen schließen.
Das Ruhe-EKG wird meist im Liegen, manchmal auch im Sitzen angefertigt und gilt als einer der wichtigsten Tests zur Diagnose von Durchblutungsstörungen des Herzens sowie von Herzrhythmusstörungen. Das Belastungs-EKG unterscheidet sich vom Ruhe-EKG dadurch, dass man sich während der Messung auf einem Ergometer körperlich anstrengt. Ziel des Belastungs-EKG soll es sein, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkennen, die sich erst bei körperlicher Anstrengung bemerkbar machen.
Falls ein begründeter Verdacht auf eine KHK besteht, kann ein Arzt ein Ruhe-EKG, ein Belastungs-EKG oder auch beide mit der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen.
Es wurden drei passende Leitlinien gefunden. Eine Leitlinie aus den USA aus dem Jahr 2012 ( USPSTF ) spricht sich bei Menschen ohne Beschwerden und mit niedrigem Risiko gegen ein Belastungs- oder Ruhe-EKG aus. Bei Menschen mit mittlerem oder hohem Risiko sieht die Leitlinie keine ausreichenden Hinweise , um Nutzen und Schaden eines EKGs zu beurteilen. Auch eine Leitlinie aus Singapur von 2011 spricht sich gegen ein Ruhe-EKG bei Erwachsenen ohne Beschwerden aus. Eine europäische Leitlinie von 2012 schlussfolgert, dass bei Erwachsenen ohne Beschwerden und mit mittlerem Risiko ein Belastungs-EKG in Betracht gezogen werden kann.
Ein EKG zur Früherkennung koronarer Herzkrankheit (KHK) wäre treffsicher, wenn aus den Aufzeichnungen der Herzaktivität zuverlässig auf eine KHK geschlossen werden könnte.
Es wurde eine Übersichtsarbeit gefunden, die danach fragt, wie genau ein EKG Personen in Niedrig-, Mittel- und Hoch-Risiko-Gruppen einteilen kann. Für die Übersichtsarbeit, die auch die Grundlage für die oben erwähnte USPSTF - Leitlinie aus den USA ist, fand sich jedoch keine Studien, die zeigen konnten, dass ein EKG zu einer anderen Einteilung in eine der Risiko-Klassen führt, wenn es zusätzlich zu den üblichen Risikobewertungen eingesetzt wird.
Ein EKG zur Früherkennung der koronaren Herzkrankheit wäre nützlich, wenn Herzinfarkte und andere Folgen verminderter Herzmuskeldurchblutung vermieden werden könnten und weniger Menschen daran sterben würden.
Die oben erwähnte Übersichtsarbeit fand keine aussagekräftige Studie , die den Nutzen eines Ruhe- und/oder eines Belastungs-EKGs untersucht hat.
Für die Diagnose oder den Ausschluss einer koronaren Herzkrankheit ist das EKG etablierter, unverzichtbarer Standard. Liegt der Nutzen eines EKGs zur Früherkennung dann nicht auf der Hand, so dass man gar keinen Beweis aus Studien braucht? Nein, denn ein Nutzen des EKGs für Menschen mit Beschwerden sagt nichts über den Stellenwert des EKGs für Menschen ohne Beschwerden aus: Erstens kann nicht davon ausgegangen werden, dass jede früh erkannte KHK jemals Beschwerden verursachen oder sogar lebensbedrohlich werden würde. Zweitens ist nicht gesagt, dass das EKG zusätzliche Informationen liefert, die auch medizinisch relevant sind. Und drittens kann man nicht voraussetzen, dass eine frühe Behandlung besser ist als eine späte.
Wir sehen also keine Hinweise auf einen Nutzen des EKGs zur Früherkennung koronarer Herzerkrankungen bei Menschen ohne Beschwerden.
Ein EKG zur Früherkennung der koronaren Herzkrankheit wäre schädlich, wenn es zu unnötigen Ängsten, Untersuchungen und Behandlungen führen, und so die Lebensqualität beeinträchtigen würde.
Die oben erwähnte Übersichtsarbeit fand auch keine aussagekräftigen Studien zu möglichen Schäden eines EKGs.
Das Ruhe-EKG selbst ist unbedenklich, das Belastungs-EKG kann in seltenen Fällen zu Herzkreislauf-Problemen führen.
Allerdings wird in der Arbeit betont, dass auffällige Befunde mit Verfahren abgeklärt werden, die Schäden verursachen können. Wenn sich bei der Abklärung herausstellt, dass der Befund zu Unrecht Alarm ausgelöst hat, wurden die Schäden unnötigerweise in Kauf genommen. Bei einer Röntgen- oder Computertomographie werden schädliche Strahlen eingesetzt, und bei einer Herzkatheteruntersuchung mit Kontrastmittel (Koronarangiographie) wird das Kontrastmittel eventuell nicht vertragen oder es werden Blutgefäße oder Nerven verletzt. Es könnte sogar ein Herzinfarkt ausgelöst werden.
Außerdem können auffällige EKG-Befunde Unregelmäßigkeiten entdecken, die nie zu einer Beeinträchtigung geführt hätten. So werden die Betroffenen beunruhigt und eventuell auch behandelt, obwohl es gar nicht nötig gewesen wäre.
Da es keine direkten Nachweise aus Studien für die Häufigkeit dieser möglichen Schäden gibt, werten wir diese nicht als Belege , sondern als Hinweise auf einen Schaden des EKGs zur Früherkennung der koronaren Herzkrankheit bei Menschen ohne Beschwerden.
Wir bewerten das EKG zur Früherkennung der koronaren Herzkrankheit bei Menschen ohne Beschwerden als „tendenziell negativ“. Es wurden keine Studien gefunden, die Nutzen und Schaden untersucht haben. Wir gehen jedoch davon aus, dass Menschen unnötig Schäden in Kauf nehmen müssen.
Man kann sein Risiko für einen Herzinfarkt oder eine andere Folgen verminderter Herzmuskeldurchblutung auch ganz ohne weitere Diagnostik und ärztliche Behandlung vermindern: Wer nicht raucht und nicht übergewichtig ist, vermeidet bereits zwei der wichtigsten Risikofaktoren.
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein begründeter Verdacht besteht dann, wenn eine Patientin oder ein Patient bestimmte für
eine Krankheit typische Krankheitszeichen (Symptome) oder Befunde
aufweist. Ob eine Untersuchungsleistung von den Krankenkassen bezahlt wird oder nicht, hängt häufig davon ab, ob ein begründeter Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung vorliegt. Ist dies der Fall, dient die Untersuchung als Kassenleistung der Abklärung dieses Verdachts. Andernfalls verfolgt gilt sie als Früherkennung oder Vorsorge und ist als IGeL eine Selbstzahlerleistung.
"Ein „Fehlalarm“ ist ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund, der
sich bei weiteren Untersuchungen als falsch herausstellt. Er wird
fachsprachlich auch als „falsch positiver Befund“ bezeichnet. Der
Patient ist also nicht krank.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Die „USPSTF“ oder „U.S.-Preventive Services Task Force“ (übersetzt:
US-Arbeitsgruppe zu Vorsorge-Maßnahmen) bewertet Verfahren zur
Vorsorge und Früherkennung nach einem sehr hohen Standard.
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