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Welches Verfahren ist bei Krampfadern besser: Laser oder Operation?
Fachgebiet | Chirurgie/Gefäßchirurgie |
---|---|
Bereich | Herz und Blutgefäße |
Anlass | Krampfadern (Varizen) |
Verfahren | Laser-Behandlung |
Kosten | Richtwert um die 1350 Euro, üblich sind einige hundert bis einige tausend Euro |
GKV-Leistung | Bei Beschwerden durch Krampfadern Operation mit Herausziehen der Vene (Stripping) |
Wir bewerten die IGeL Laser-Behandlung von Krampfadern im Vergleich zur Operation mit „unklar“.
Wenn sich das Blut in den Venen staut, können sie dick und knotig werden. Oft sieht man sie dann als geschlängelte Adern unter der Haut. Diese gestauten Venen nennt man Krampfadern. Meistens treten sie an den Beinen auf. Krampfadern können dazu führen, dass die Beine schmerzen und sich schwer anfühlen. Leichte Krampfadern werden oft als nicht schön empfunden, sie sind aber kein gesundheitliches Problem. Stärkere Krampfadern können dagegen ein gesundheitliches Problem werden. Wenn man sie nicht behandelt, können sie sich entzünden, die Haut dauerhaft verändern und Geschwüre verursachen. Normalerweise werden Krampfadern mit Kompressionstherapie, Venengymnastik, Lymphdrainage und anderen, sogenannten konservativen Verfahren behandelt. Wenn das nicht ausreicht, können Krampfadern auch operiert werden. Dabei werden die Verbindungen zu den anderen Blutgefäßen durchtrennt und die Krampfadern herausgezogen. Wenn jemand bereits Beschwerden hat, bezahlen die Krankenkassen die Operation. Eine andere Möglichkeit ist die Laser-Behandlung. Dabei wird eine sehr dünne Lasersonde in die Vene eingeschoben. Die Wärme des Lasers verschließt die Vene. Eine Laser-Behandlung muss selbst bezahlt werden. Allerdings übernehmen manche Kassen die Kosten freiwillig. Die Preise schwanken sehr stark. Die Laser-Behandlung kann einige hundert Euro, aber auch einige tausend Euro kosten.
Wir wollten wissen: Ist die Laser-Behandlung besser oder schlechter als die Operation? Wir finden, sie ist gleich gut. Um das beurteilen zu können, haben wir einige wissenschaftliche Studien analysiert, die die Laser-Behandlung mit der Operation verglichen haben. In den Studien wurde ermittelt, welche Behandlung zu weniger neuen Krampfadern führt, welche Behandlung die Patientinnen und Patienten schneller wieder fit für die Arbeit macht und vieles mehr. Dabei zeigte sich, dass die Laser-Behandlung insgesamt nicht besser, aber auch nicht schlechter als die Operation abschneidet. Auch wurde ermittelt, welche Behandlung zu weniger Schmerzen und weniger Wundinfektionen führt und vieles mehr. Auch hier zeigte sich, dass unter dem Strich beide Verfahren gleich viele Nebenwirkungen haben.
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Bild: doroguzenda/fotolia
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/laser-behandlung-von-krampfadern.html
Fachgebiet | Chirurgie/Gefäßchirurgie |
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Bereich | Herz und Blutgefäße |
Anlass | Krampfadern (Varizen) |
Verfahren | Laser-Behandlung |
Kosten | Richtwert um die 1350 Euro, üblich sind einige hundert bis einige tausend Euro |
GKV-Leistung | Bei Beschwerden durch Krampfadern Operation mit Herausziehen der Vene (Stripping) |
Krampfadern sind ein verbreitetes Venenleiden. Es betrifft vor allem die Beinvenen, die direkt unter der Haut liegen. Das Blut staut sich und die Venen werden dicker. Krampfadern, oder medizinisch „Varizen“, können zu gesundheitlichen Problemen führen, etwa zu schmerzenden und schweren Beinen, aber auch zu Entzündungen und schlecht heilenden Geschwüren. Wenn konservative Verfahren, wie etwa Kompressionstherapie und Venengymnastik, nicht den gewünschten Erfolg haben, können Krampfadern auch operiert werden. Unter örtlicher Betäubung werden dabei die Verbindungen zum übrigen Blutkreislauf verschlossen und die betroffenen Venen herausgezogen. Daneben kommen auch andere Verfahren zum Einsatz, wie etwa die Laser-Therapie.
Wenn Krampfadern Beschwerden verursachen, sind die konservativen Maßnahmen sowie die Operation Kassenleistung. Die Laser-Therapie ist grundsätzlich eine Individuelle Gesundheitsleistung. Manche Kassen übernehmen die Kosten jedoch freiwillig. Die zuständige ärztliche Fachgesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Phlebologie) schlägt vor, für eine Laser-Therapie der Krampfadern etwa 1350 Euro zu berechnen. Es finden sich jedoch sowohl deutlich günstigere als auch teurere Angebote. In der Regel kostet die Behandlung zwischen einigen hundert bis zu einigen tausend Euro, je nachdem, wie aufwändig der Eingriff ist.
Unser Blutgefäßsystem besteht aus zwei Arten von Blutgefäßen („Adern“): Die Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den ganzen Körper und die Venen sauerstoffarmes Blut vom Körper zurück zum Herzen. Während in den Arterien das Herz mit seinen Pumpbewegungen das Blut vorantreibt, sorgen in den Venen die Bewegung der Körpermuskulatur und die so genannten Venenklappen dafür, dass das Blut zurück zum Herzen transportiert wird. Die Venenklappen funktionieren wie Ventile, die das Blut nur in einer Richtung, nämlich zum Herzen hin, strömen lassen.
An den Beinen gibt es sowohl Venen, die direkt unter der Hautoberfläche verlaufen, als auch Venen, die tiefer im Bein unter einer stabilen Muskelschicht liegen. Diese oberflächlichen und tiefen Venensysteme sind miteinander verbunden. Die beiden größten oberflächlichen Venen, die große und die kleine Rosenvene, verlaufen vom Fußrücken über das Knie und den inneren Oberschenkel bis zur Leiste, beziehungsweise vom Außenknöchel über die Wade bis zum Kniegelenk.
Krampfadern entstehen, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Dann staut sich das Blut und erweitert die oberflächlichen Venen zu Knoten. Bei den meisten Patienten gehen die Veränderungen auf eine angeborene Wandschwäche der Venen zurück. Viele Faktoren können das Risiko für Krampfadern erhöhen, dazu zählen eine angeborene Venenklappenschwäche, Bewegungsmangel vor allem durch langes Sitzen und Stehen, höheres Alter, weibliche Geschlechtshormone, Schwangerschaft und Übergewicht.
In einer Befragung der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland von 1997 gab einer von fünf Menschen an, Krampfadern zu haben. Eine finnische Studie schätzt sogar, dass jeder zweite Mensch in Europa Krampfadern hat.
Oft sind Krampfadern lange sichtbar bevor sie Beschwerden verursachen. Auf eine spontane Erholung kann man nicht hoffen, da sich Krampfadern nicht von selbst zurückbilden. Erste Beschwerden sind Schmerzen, Schwellungen der Beine sowie ein Gefühl von Schwere und Müdigkeit in den Beinen. Bleiben Krampfadern unbehandelt, können sich Entzündungen bilden und schlecht heilende Geschwüre entstehen.
Zur Behandlung werden zunächst konservative Verfahren, wie etwa Kompressionstherapie, Venengymnastik oder Lymphdrainagen, empfohlen. Damit beseitigt man zwar nicht die Krampfadern selbst, kann aber die Beschwerden lindern und den Rücktransport des Blutes zum Herzen unterstützen. Haben diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg, können Krampfadern auch operiert werden. Dabei wird unter örtlicher Betäubung die Vene in der Leiste beziehungsweises der Kniekehle verschlossen (Crossektomie) und der betroffene Venenabschnitt herausgezogen (Stripping). Anschließend werden auch die Seitenäste der Vene verschlossen (Miniphlebektomie). Daneben gibt es noch andere Verfahren, deren Kosten jedoch nicht von den Kassen übernommen werden. Dazu zählt auch die Laser-Therapie.
Laser strahlen Licht aus, das Gewebe erwärmen bis erhitzen kann. Da sich je nach Wahl der Wellenlänge einzelne Gewebeschichten gezielt erhitzen lassen, kann der Laser als präzises Schneide- oder Schabwerkzeug in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt werden, allen voran in der Augenheilkunde und in der ästhetischen Medizin. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Lasertypen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften entwickelt.
Die Laser-Therapie von Krampfadern nennt man endoluminale Lasertherapie (ELT) oder endovenöse Laserablation (EVLA). Um eine Krampfader mit einem Laser zu verschließen, wird eine Lasersonde in der betroffenen, oberflächlichen Vene bis zum Knie beziehungsweise zur Leiste vorgeschoben. Beim langsamen Zurückziehen erwärmt der Laser die Vene und verschließt sie. Die Prozedur wird mit Ultraschall überwacht und erfolgt ambulant, das heißt, die Patientinnen und Patienten können danach wieder nach Hause gehen.
Es wurden keine Leitlinien deutscher ärztlicher Fachgesellschaften gefunden, die sich zum Thema Laser-Behandlung von Krampfadern äußern.
Drei internationale Leitlinien aus den USA, aus Großbritannien und aus Europa geben der Laser-Therapie und der Wärmebehandlung mit Radiowellen (endovenös-thermale Behandlungstechniken) den Vorzug vor der Operation. Die Autoren der Leitlinien haben bei der Analyse der wissenschaftlichen Literatur jedoch nicht zwischen beiden Verfahren unterschieden.
Die Laser-Behandlung von Krampfadern wäre nützlicher als eine Operation, wenn sie die Beschwerden effektiver lindern und die Lebensqualität stärker erhöhen beziehungsweise weniger stark vermindern würde.
Es wurden 7 Übersichtsarbeiten und 4 neuere Einzelstudien gefunden, die die beiden Maßnahmen miteinander verglichen. Die Studien betrachteten bis zu fünf Jahre nach der Behandlung insgesamt 9 Messgrößen, so genannte Endpunkte , an denen sich ein Nutzen der Behandlungen festmachen lässt. Diese Endpunkte reichen von einem erneuten Entstehen von Krampfadern über venenbedingte Beschwerden bis hin zur Wiederaufnahme der Berufstätigkeit. Es zeigte sich, dass die beiden Verfahren sehr ähnliche Ergebnisse liefern. So schnitten in 8 der 9 Endpunkte beide Verfahren gleich gut ab.
Nur bei einem " aria-describedby="mdl_tooltip_2"> Endpunkt gab es Unterschiede, und auch da bei weitem nicht in allen Studien : Wurde mit Ultraschall nach neuen Krampfadern (Ultraschall-diagnostizierte Rezidive) gesucht, zeigten 6 von 7 Übersichtsarbeiten keine Unterschiede. Eine Übersichtsarbeit aber, die jedoch nur Eingriffe an der kleinen Rosenvene betrachtete, sah die Laserbehandlung leicht im Vorteil. 3 der 4 Einzelstudien dagegen sahen für die Nachbeobachtungszeit von 1 beziehungsweise 5 Jahren die Operation als überlegen an.
Alle Studien waren ausreichend aussagekräftig, wiesen aber auch methodische Mängel auf, so dass die Ergebnisse moderat verlässlich sind. In den Studien wurden vor allem Laser der 1. Generation verwendet. Inzwischen kommen aber Laser der 2. und 3. Generation zum Einsatz, die womöglich bessere Ergebnisse erzielen. Ob es wirklich so ist, müssten aber erst neue Studien zeigen.
Bei der Gesamtbetrachtung der Endpunkte zum Nutzen sehen wir beide Verfahren gleichauf. Wir sehen also keine überzeugenden Hinweise auf einen höheren oder geringeren Nutzen der Laser-Behandlung im Vergleich zur Operation.
Die Laser-Behandlung von Krampfadern wäre schädlicher als eine Operation, wenn sie mehr Nebenwirkungen hätte. Entsprechend wäre sie schonender, wenn sie weniger Nebenwirkungen hätte.
Um mögliche Schäden zu ermitteln, wurden dieselben Übersichtsarbeiten und Einzelstudien wie zur Nutzen bewertung herangezogen. Es wurden dabei 8 Endpunkte berücksichtigt, die von Schmerzen über tiefe Thrombosen bis hin zu Pigmentveränderungen der Haut reichten.
Wie beim Nutzen zeigten sich auch beim Schaden die beiden Verfahren weitgehend ebenbürtig. Bei 5 der 8 Endpunkte schnitten sie gleich gut ab. Unterschiede gab es bei 3 Endpunkten :
Bei der Gesamtbetrachtung der Endpunkte sehen wir beide Verfahren gleichauf. Wir sehen also weder überzeugende Hinweise auf einen größeren noch auf einen geringeren Schaden der Laser-Behandlung im Vergleich zur Operation.
Wir bewerten die IGeL Laser-Behandlung von Krampfadern im Vergleich zur Operation mit „unklar“. Eine sehr umfangreiche, aktuelle Studienlage zeigt, dass beide Verfahren ähnliche Ergebnisse liefern. Es wurden dabei insgesamt 17 verschiedene Endpunkte untersucht, die meist gleich gut abschnitten. Wo es Unterschiede gab, waren diese in der Gesamtbetrachtung nicht überzeugend genug, um als Hinweise auf einen größeren Nutzen oder Schaden eines der beiden Verfahren gelten zu können. Da sich Nutzen und Schaden also die Waage halten, lautet die Gesamtbewertung „unklar“.
Dass in den Studien keine der heute üblichen Laser-Geräte der zweiten und dritten Generation verwendet wurden, schwächt die Aussagekraft der Bewertung. Es könnte also sein, dass die neuen Geräte im Vergleich besser abschneiden würden. Ohne entsprechende Studien ist dies jedoch Spekulation.
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Erklärung der Bewertung: positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL deutlich schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: tendenziell positiv: Unserer Ansicht nach wiegt der Nutzen der IGeL geringfügig schwerer als ihr Schaden
Erklärung der Bewertung: unklar: Unserer Ansicht nach sind Nutzen und Schaden der IGeL ausgewogen, oder wir finden keine ausreichenden Daten, um Nutzen und Schaden zu beurteilen
Erklärung der Bewertung: tendenziell negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL geringfügig schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung: negativ: Unserer Ansicht nach wiegt der Schaden der IGeL deutlich schwerer als ihr Nutzen
Erklärung der Bewertung:
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„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Ein "Endpunkt" oder "patientenrelevanter Endpunkt" ist das im Rahmen einer klinischen Studie erhobene Ergebnis (Outcome) für die Patienten im Verlauf der Studie. Oft werden in einer Studie verschiedene Endpunkte erhoben. Zumeist handelt es sich bei Endpunkten um Ereignisse, die eingetreten oder nicht eingetreten sind (zum Beispiel Herzinfarkte oder Tod) oder Ergebnisse auf einer kontinuierlichen Werteskale (zum Beispiel Höhe des Blutdrucks).
"Ein Endpunkt oder patientenrelevanter Endpunkt ist das im Rahmen einer klinischen Studie erhobene Ergebnis (Outcome) für die Patienten im Verlauf der Studie. Oft werden in einer Studie verschiedene Endpunkte erhoben. Zumeist handelt es sich bei Endpunkten um Ereignisse, die eingetreten oder nicht eingetreten sind (zum Beispiel Herzinfarkte oder Tod) oder Ergebnisse auf einer kontinuierlichen Werteskale (zum Beispiel Höhe des Blutdrucks).
"Ein Endpunkt oder patientenrelevanter Endpunkt ist das im Rahmen einer klinischen Studie erhobene Ergebnis (Outcome) für die Patienten im Verlauf der Studie. Oft werden in einer Studie verschiedene Endpunkte erhoben. Zumeist handelt es sich bei Endpunkten um Ereignisse, die eingetreten oder nicht eingetreten sind (zum Beispiel Herzinfarkte oder Tod) oder Ergebnisse auf einer kontinuierlichen Werteskale (zum Beispiel Höhe des Blutdrucks).
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"Ärztinnen und Ärzte sind je nach Spezialisierung in „Fachgesellschaften“ organisiert. Anders als die Verbände oder Genossenschaften, die die Interessen der Ärztinnen und Ärzte vertreten, bemühen sich die Fachgesellschaften um das bestmögliche und aktuellste medizinische Wissen und geben es auf Tagungen oder in Leitlinien an Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Fachrichtung sowie an Patientinnen und Patienten weiter. Übergeordnete Einrichtungen sind etwa die AWMF.
"„GKV“ steht für die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Gehalt eine bestimmte Obergrenze nicht überschreitet, müssen sich in ihr versichern
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Der „GKV-Spitzenverband“ ist die zentrale Interessenvertretung der
gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"Eine „Leitlinie“ ist eine unverbindliche Handlungsanweisung für Ärztinnen und Ärzte, zum Teil auch für Patientinnen und Patienten. Man unterscheidet je nach wissenschaftlichem Aufwand S1-, S2- und S3-Leitlinien. Das Erstellen von Leitlinien wird von den medizinischen Fachgesellschaften organisiert.
"MDS ist die Abkürzung für Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.. Der MDS ist die Vorgängerorganisation des Medizinischen Dienstes Bund. Er hat den IGeL-Monitor 2012 ins Leben gerufen und bis Januar 2022 betrieben.
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Eine „Nebenwirkung“ ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) „ein unerwünschtes Ereignis, bei dem ein
Zusammenhang zwischen der aufgetretenen Nebenwirkung und einem oder
mehreren angewendeten Arzneimittel/n von einer oder einem Angehörigen eines
Gesundheitsberufes vermutet wird, Anhaltspunkte, Hinweise oder Argumente
vorliegen, die eine Beteiligung des/der Arzneimittel für das Auftreten
der Nebenwirkung plausibel erscheinen lassen oder zumindest eine
Beteiligung der/des angewendeten Arzneimittel/s daran angenommen wird.“
"Mit „Nutzen“ ist gemeint, ob und wie sehr ein Test oder eine
Behandlungsmethode Patientinnen und Patienten nützt, indem etwa ihre Lebensqualität erhöht oder ihr Leben verlängert wird. Wir unterscheiden
„geringen“ und „erheblichen“ Nutzen, wobei sowohl Größe als auch
Häufigkeit des Nutzens berücksichtigt werden.
"Mit „Schaden“ ist gemeint, ob und wie sehr eine Untersuchung oder eine Behandlung Patientinnen und Patienten schadet, indem etwa ihre Lebensqualität verringert oder ihr Leben verkürzt wird. Wir unterscheiden „geringen“ und „erheblichen“ Schaden, wobei dabei sowohl Größe als auch Häufigkeit des Schadens berücksichtigt werden. Bei Vorsorge-, Früherkennungsuntersuchungen und invasiven Behandlungen gehen wir auch ohne Studien grundsätzlich von „Hinweisen auf einen geringen Schaden“ aus.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Studie“ ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Eine klinische Studie testet die Wirksamkeit von medizinischen Verfahren oder Medikamenten an Patientinnen und Patienten. Studien durchlaufen verschiedene Phasen und und kommen in unterschiedlichen Qualitätsstufen vor. Die höchste Qualität und damit Aussagekraft wird einer Studie zugesprochen, bei der die Studienteilnehmenden zufällig auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die eine mit dem Verfahren untersucht oder behandelt wird und die andere als Kontrolle dient. Diese Studien nennt man „randomisierte kontrollierte Studien„ oder kurz RCT.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
"Eine „Übersichtsarbeit“ wird auch als „Review“ bezeichnet. Unterschieden werden unsystematische Reviews, die mehrere Originalartikel meist über klinische Studien zitieren, und systematische Reviews, die transparent darlegen, wie sie Artikel gesucht haben und wie sie die einzelnen Artikel bewerten. Systematische Reviews können sehr hilfreich sein, weil sie den bestmöglichen Überblick über die Studienlage geben.
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